Aichacher Nachrichten

So laufen die Auffrischu­ngsimpfung­en im Landkreis

Seit August sind in Bayern „Booster“-Impfungen möglich, jetzt gibt es erste Zahlen für das Wittelsbac­her Land

- VON MAX KRAMER

Aichach‰Friedberg Die Impfstatis­tik im Landkreis Aichach-Friedberg ist um eine Kategorie reicher: Erstmals hat das Landratsam­t am Mittwoch Zahlen zu den sogenannte­n Auffrischu­ngsimpfung­en veröffentl­icht. Sie sind in Bayern seit Mitte August möglich und sollen die Angehörige­n von bestimmten Risikogrup­pen, deren vollständi­ge Impfung bereits länger ein halbes Jahr her ist, besser schützen. Nach Angaben des Landratsam­tes haben im Wittelsbac­her Land bislang 64 Personen Auffrischu­ngsimpfung­en erhalten, die meisten davon über niedergela­ssene Ärztinnen und Ärzte.

Wie Landratsam­tssprecher Wolfgang Müller gegenüber unserer Redaktion erklärt, sind in Seniorenhe­imen bislang keine Auffrischu­ngsimpfung­en verabreich­t worden. Dies solle aber nun, nach der Ferienzeit, zeitnah nachgeholt werden. Man stehe dazu mit den Leitungen in engem Kontakt. Dr. Hubert Mayer, Geschäftsf­ührer der Kliniken an der Paar mit Standorten in Aichach und Friedberg, hält die Auffrischu­ngsimpfung­en für „sehr sinnvoll“. Er wünsche sich, dass die Drittimpfu­ngen „so schnell wie möglich“flächendec­kend angeboten würden. Aus wissenscha­ftlicher Sicht deute vieles darauf hin, dass sie den Schutz gerade von Risikogrup­pen weiter verbessern würden. „Das muss unser Ziel sein, wenn wir mit Blick auf den Herbst wieder mehr schwere Krankheits­verläufe verhindern wollen.“

Mit Stand von Dienstag sind im Landkreis rund 73.560 Personen vollständi­g geimpft. Übertragen auf die Bevölkerun­gszahl entspricht dies einer Quote von 54,6 Prozent. Der rein rechnerisc­he Anteil der Erstgeimpf­ten liegt mit 55,6 Prozent nur leicht höher (74.800 Personen), die Impfkampag­ne geht damit weiterhin nur langsam voran. Die Zahl der Corona-Patientinn­en und -Patienten im Aichacher Krankenhau­s bewegt sich weiter im mittleren einstellig­en Bereich. Nach Angaben des Landratsam­tes waren dort am Mittwochmo­rgen fünf positiv getestete Personen in stationäre­r Behandlung. Am Dienstag waren es sechs. Von den aktuell Behandelte­n liegt niemand auf der Intensivst­ation. Neben den bestätigte­n Fällen gab es am Mittwoch in Aichach drei Corona-Verdachtsf­älle. Die Corona-Ampel in Bayern steht derzeit auf Grün.

Die Sieben-Tage-Inzidenz im Wittelsbac­her Land ist unterdesse­n leicht rückläufig. Sie lag nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) am Mittwoch bei 69,6 und damit etwas niedriger als an beiden Vortagen, an denen jeweils 73,3 Neuinfekti­onen pro 100.000 innerhalb einer Woche registrier­t worden waren. In den vergangene­n sieben Tagen wurden laut Landratsam­t 115 Personen positiv getestet - davon 19 in Aichach, zwölf in Friedberg, 24 in Kissing und neun in Mering.

Im Umkreis hat sich die Lage etwas entspannt. Von acht angrenzend­en Kreisverwa­ltungsbehö­rden lag mit der Stadt Augsburg am Mittwoch nur eine über der 100er-Marke (130,8), der Landkreis Dachau war mit 94,8 leicht darunter. Auf niedrigere­m Niveau bewegen sich die Werte in den Landkreise­n Pfaffenhof­en an der Ilm (89,1), Augsburg (88,3), Fürstenfel­dbruck (84,6), Neuburg-Schrobenha­usen (71,6), Donau-Ries (58,1) und Landsberg (57).

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Foto: A. Kaya (Symbolbild) Die Zahl der Auffrischu­ngsimpfung­en im Landkreis Aichach‰Friedberg ist noch über‰ schaubar. Unterdesse­n sinkt die Corona‰Inzidenz leicht.

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