Aichacher Nachrichten

Der Frust sitzt tief

Bei der 3:6-Klatsche gegen Manchester City wird jeder Fehler der Leipziger sofort bestraft. Damit ist der Fehlstart in die Saison perfekt

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Manchester Nach der bitteren Lektion bei Pep Guardiolas Starensemb­le verließen die Leipziger das Etihad Stadium frustriert. „Das fühlt sich extrem scheiße an“, sagte Lukas Klosterman­n nach dem spektakulä­ren 3:6 (1:3) beim englischen Fußballmei­ster am Mittwoch. „Am Ende des Tages haben wir viel zu viele kassiert, auch immer in den ärgerlichs­ten Momenten. Wenn wir den Anschlusst­reffer gemacht haben, kassieren wir wieder einen. Das ist einfach sehr ernüchtern­d.“

Drei RB-Tore von Christophe­r Nkunku (42./51./73.) waren letztlich wertlos, weil die starken Cityzens den Bundesligi­sten trotz angezogene­r Handbremse teilweise vorführten. „Das darf nicht passieren“, sagte RB-Coach Jesse Marsch, der zu viele individuel­le Fehler seiner Mannschaft beklagte. „Und das macht diese Spiele gegen Topgegner sehr, sehr schwierig. Wenn wir hier nach Manchester kommen, dann müssen wir sicherstel­len, dass sie sich alles verdienen müssen.“

Nathan Aké (16.), ein Eigentor von Nordi Mukiele (28.), Riyad Mahrez (45.+2) per Handelfmet­er, Jack Grealish (56.) João Cancelo (75.) und Gabriel Jesus (85.) deklassier­ten die Gäste. Die Cityzens liefen trotz der drei Gegentore nie Gefahr, das Spiel aus der Hand zu geben, wie auch Marsch einräumen musste. „Man hatte immer das Gefühl, dass Man City noch einen Gang hat. Wenn sie das Spiel drücken müssen, können sie das“, sagte der US-Amerikaner. Jedes Mal dauerte es nur bis die Guardiola-Elf den Vorsprung wiederhers­tellte.

Nach zuvor drei Niederlage­n aus vier Bundesliga-Spielen ist der Fehlstart für RB nach der Champions-League-Klatsche perfekt. Allein in den letzten beiden Spielen – gegen Bayern verlor man mit 1:4 – kassierten die Sachsen zehn Gegentore. „Diese Mannschaft hat nie so einen schwierige­n Start in den letzten Jahren gehabt“, sagte Marsch, der in der Schlusspha­se auch noch den Ex-Cityzen Angeliño (79.) durch eine Gelb-Rote Karte verlor.

Ob sein Team verunsiche­rt sei? „Es ist ein bisschen normal, wenn eine Mannschaft nicht immer die richtigen Ergebnisse kriegt und sich die Belohnung nicht holt. Wir müsMinuten, sen uns endlich belohnen. Wir brauchen auf dem Platz Selbstvert­rauen.“Immerhin gab es in Manchester noch ein paar freundlich­e Worte vom Gegner. „Leipzig gibt niemals auf“, lobte Guardiola. „Die haben einen ganz besonderen Angriffsst­il. Sie spielen alles oder nichts.“In Manchester war es für RB am Ende wieder einmal nichts.

 ?? Foto: Lindsey Parnaby, dpa ?? Amadou Haidara und seine Teamkolleg­en von RB Leipzig verlassen enttäuscht und frustriert den Platz. Im ersten Champions‰Lea‰ gue‰Spiel der Saison mussten sie eine 3:6‰Niederlage gegen Manchester City verkraften.
Foto: Lindsey Parnaby, dpa Amadou Haidara und seine Teamkolleg­en von RB Leipzig verlassen enttäuscht und frustriert den Platz. Im ersten Champions‰Lea‰ gue‰Spiel der Saison mussten sie eine 3:6‰Niederlage gegen Manchester City verkraften.

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