Aichacherinnen vor dem Absprung
TSV-Frauen müssen am Samstag zum Saisonauftakt nach München. Was die Ziele sind, wie die Vorbereitung lief und und was sich im Kader alles getan hat
Aichach Mit zwei Siegen waren die Handballerinnen des TSV Aichach vor einem Jahr ideal in die Landesligarunde gestartet. Doch die Freude darüber war nur von kurzer Dauer. Denn danach stand auf einem Stoppschild in Riesenlettern das Wort „Corona“zu lesen: Die Saison konnte nicht fortgesetzt werden. Inzwischen hat sich einiges verändert, die Jagd nach Punkten darf nach der langen Pause eröffnet werden. Aichach startet mit einem Auswärtsspiel, das am Samstag um 18.15 Uhr beim PSV München angepfiffen wird.
Nun weist die Landesliga Bayern drei Staffeln auf zu je neun Teams, bis in den Mai hinein werden die Damen gefordert sein. Dazwischen sind Pausen vorgesehen; sie sollen dazu dienen, Freiräume zu schaffen, falls noch einmal die Pandemie für Ausfälle sorgt und man Termine für Nachholpartien benötigt. Thomas Wonnenberg, der Aichacher Trainer äußert sich so: „Es gibt in der jetzigen Phase nichts Wichtigeres, als wieder in den Spielrhythmus zu kommen.“
Was hat sich in personeller Hinsicht getan? Nicht viel. Torhüterin Silke Arnold gab zu verstehen, dass sie ihren Platz zwischen den Pfosten gerne räumen würde. Das hat sie in der Zwischenzeit auch getan, nachdem mit Selina Lange aus Erdweg eine neue Keeperin zum Kader stieß. Der Kader besteht aus erfahrenen Kräften und jungen Talenten. Vier Spielerinnen aus der A-Jugend trainieren bei den Frauen mit. Diese Mischung ist so recht nach dem Geschmack des Trainers: „Ich finde es eine super Konstellation mit den Routiniers und mit den Jungen, die einen weiteren Schritt machen können.“Mit der Vorbereitung, die wie üblich Ende Juni startete, äußert er sich zufrieden. Dass gelegentlich aufgrund von Urlaub das Team halbiert war, war zu dieser Jahreszeit unumgänglich. Beim Saisonstart fehlen werden Anna Mahl und Johanna Fackler. Lina Schrempel ist angeschlagen.
Prognosen für den Verlauf der neuen Runde sind nach der langen Zwangspause schwieriger denn je. Aichach dürfte dabei keine schlechte Rolle einnehmen. „Die Testspiele haben wir alle gewonnen“, teilt Wonnenberg mit. Dennoch sagt der frühere Torhüter: „Man weiß überhaupt nicht, wo man steht.“Am vergangenen Wochenende hatte er die Spielerinnen in Aichach zu einem Trainingslager zusammengezogen. Ein Thema hat ihm ebenso wenig gefallen wie den Handballerinnen: Wo konnten sie sich treffen, um die Übungseinheiten zu absolvieren? Die Dreifachturnhalle neben dem Gymnasium, die Heimat der Aichacher Handballer gewissermaßen, war lange gesperrt, weil Bodenarbeiten anstanden. Wonnenberg: „Das ist für uns eine kleine Katastrophe.“Lange Zeit galt es, den Blick auf das Stoppschild zu richten, das erst jetzt eingemottet werden kann. Um etwas für die Fitness zu tun, stand Hometraining per Video auf dem Programm. Nun sollte es auf Dauer wieder klappen mit dem Spielbetrieb. Wonnenberg: „Die ganze Mannschaft ist geimpft, eine Spielerin ist genesen.“Die Zuschauer müssen die vorgeschriebenen Abstände einhalten oder eine Maske tragen.
Die Handball-Männer des TSV Aichach befinden sich noch im Wartestand. Sie bestreiten ihre erste Partie in der Bezirksoberliga am Samstag, 2. Oktober, zu Hause gegen den VfL Günzburg II.