In Oberschneitbach sollen Bauplätze entstehen
Eigentümer von Grundstücken südlich der Sulzbacher Straße haben das in dem Aichacher Stadtteil beantragt. Der Aichacher Bauausschuss spricht sich für einen Bebauungsplan aus
Aichach Einige Bauplätze sollen im Aichacher Stadtteil Oberschneitbach entstehen. Das haben zwei Eigentümern von Grundstücken südlich der Sulzbacher Straße beantragt. Der Aichacher Bauausschuss hat sich in seiner jüngsten Sitzung einstimmig dafür ausgesprochen, einen Bebauungsplan aufzustellen. Beschließen muss das der Stadtrat.
Wie Bauamtsleiterin Carola Küspert berichtete, geht es um eine Fläche von 3241 Quadratmetern. Dort könnten acht weitere Bauplätze entstehen; ein Wohnhaus im Südosten der Fläche ist dort bereits gebaut worden. Für ein weiteres, westlich daran angrenzend, gab der Bauausschuss in der gleichen Sitzung seine Zustimmung.
Insgesamt könnten dort später also zehn Häuser stehen. Für die Bebauung haben die Antragsteller zwei Varianten vorgelegt: mit einer Ringstraße oder mit zwei Stichstraßen mit Wendehämmern, wobei sie Letztere bevorzugen. Welche Variante weiterverfolgt wird, wird im Bebauungsplanverfahren geklärt, so Küspert. Wegen der dörflichen Struktur wollen die Grundstückseigentümer dort lediglich Einfamilienhäuser mit Energieeffizienz KfW40 plus und Photovoltaik-Anlage zulassen. Beheizt werden sollen sie über eine Luftwärmepumpe mit kontrollierter Wohnraumbelüftung. Gebaut werden sollen die Häuser innerhalb von fünf Jahren.
Wie Küspert sagte, liegen bereits Vorabeinschätzungen bezüglich Feuerwehrzufahrt, Müllabfuhr und Immissionsschutz vor. Falls diese nicht ausreichten, müssten gegebenenfalls noch Gutachten erstellt werden. Dem Bauantrag für das zweite Haus in dem Bereich, dem der Bauausschuss jetzt zustimmte, hatte der Bauausschuss im Oktober 2020 sein Einvernehmen noch verweigert. Damals sei nicht klar gewesen, ob die Erschließung gesichert ist, berichtete Ulrich Egger vom Bauamt. Die Erschließung soll über einen vier Meter breiten und 70 Meter langen Weg erfolgen, der in einem Wendehammer endet.
Dem Landratsamt seien zwischenzeitlich weitere Unterlagen vorgelegt worden, die Behörde sehe die Erschließung deshalb als gesichert und das Verweigern des Einvernehmens als nicht rechtmäßig an. Wie Egger berichtete, hatte zum
Beispiel die Brandschutzdienststelle erklärt, es sei keine vollwertige Feuerwehrzufahrt notwendig. Für die momentan in dem Bereich geplanten zwei Einfamilienhäuser sei die 70 Meter lange Zufahrt ausreichend. Die Feuerwehrleute könnten diese Strecke zu Fuß überwinden, hieß es. Die Mülltonnen sollen zur Leerung an die Sulzbacher Straße gebracht werden. Das Landratsamt hatte der Stadt angekündigt, dass es das gemeindliche Einvernehmen ersetzen werde, wenn diese nicht zustimmt. Das tat der Bauausschuss nun einstimmig.
● Einfamilienhaus in der Altstadt Ein Einfamilienhaus mit zwei Gebäuden soll in der seit Langem bestehenden Baulücke am Büchel in der historischen Altstadt gebaut werden. Dem Bauantrag erteilte der Bauausschuss einstimmig sein Einvernehmen. Zu dem Bauvorhaben in dem sensiblen Bereich gab es im Februar eine Bauvoranfrage, die zwei alternative Bebauungen vorschlug: mit einem Baukörper oder mit zweien, verbunden durch einen Gang. Da letztere Variante besser die Vorgaben des Bebauungsplans für den Bereich erfüllte, gab es nur für diese Zustimmung. Das Landratsamt sah das anders und kündigte an, das Einvernehmen zu ersetzen. Im Juli stimmte der Bauausschuss deshalb auch der Variante mit einem Gebäude zu. Der Bauantrag entspricht jetzt aber der von der Stadt bevorzugten Variante. Der Bauausschuss hatte keinerlei Einwände.
● Einfamilienhaus wird Zweifami lienhaus Ebenfalls einstimmig zugestimmt hat der Bauausschuss einem Bauantrag für den Umbau eines Einfamilienhauses am Weinberg in Obermauerbach in ein Zweifamilienhaus. Dafür ist ein zweigeschossiger Anbau geplant, der eine zweite Wohnung im Kellergeschoss vergrößern und belichten soll.