Zu viele Einbrüche im Heim: TSV installiert Alarmanlage
Der Sportverein Mühlhausen ärgert sich über vier Einbrüche in seinem Domizil in Bergen. Damit soll jetzt endgültig Schluss sein
AffingMühlhausen Dem TSV Mühlhausen reicht’s jetzt. Im März sind erneut Unbekannte in das Sportheim des Vereins am Jahnweg eingebrochen. Das war bereits der vierte Einbruch innerhalb von zehn Jahren. Diesmal gingen die Täter besonders brachial vor. Das soll nicht wieder vorkommen.
Die Einbrecher vom März machten keine Beute. Der Schaden aber war unübersehbar. Denn die Täter hatten das Stahlgitter vor einem Fenster mit brachialer Gewalt aus der Wand gerissen. TSV-Vorsitzender Fritz Wilhelm ist sich sicher, dass sie dafür ein Auto zu Hilfe genommen haben müssen. Danach hebelten die Unbekannten das Fenster zum Gastraum auf und durchsuchten im Thekenbereich sämtliche Schränke und Schubladen. Ohne Erfolg.
Was blieb, war der Schaden. Wieder einmal. Wilhelm erinnert sich an vier Einbrüche in den vergangenen zehn Jahren. Auch im vergangenen Jahr im Lockdown gab es einen. Da nahmen die Einbrecher Schnaps mit. Das Kleingeld, das in einem Glasgefäß offen dastand, übersahen sie wohl. Wilhelm muss ein wenig lachen, als er das am Telefon erzählt. Auch eine andere Episode nimmt er mit Humor. Einmal hatten es Einbrecher auf den Zigarettenautomaten im Sportheim abgesehen. Sie zertrümmerten ihn, nahmen das Geld mit und jede Menge Zigaretten. Nur die Glimmstängel einer Marke ließen sie stehen. Die hätten ihnen vermutlich nicht geschmeckt, so Wilhelm.
Insgesamt aber findet er vier Einbrüche in zehn Jahren nicht lustig. Zumal immer wieder das Sportheim beschädigt wurde. Am empfindlichsten traf es den Verein, als die Täter vor einigen Jahren den Rasenmähertraktor mitnahmen. Ein solches Gerät kostet um die 20.000 Euro. Damals wollte es ein glücklicher Zufall, dass der TSV den Minitraktor der damals noch existierenden Grundschule in Bergen von der Gemeinde zu einem Vorzugspreis übernehmen konnte. Darüber ist der Vorsitzende heute noch froh. Trotzdem musste schon zweimal die Versicherung herhalten. In der Folge setzte diese die Selbstbeteiligung von 500 auf 1000 Euro herauf.
Meist sprangen Handwerker unter den TSV-Mitgliedern ein, um den Schaden zu beheben. Aber jetzt war es genug für den TSV. Die Verantwortlichen entschlossen sich, eine Alarmanlage zu installieren. Auch aus versicherungsrechtlichen Gründen, wie Wilhelm in einem Schreiben an die Gemeinde Affing mitteilt, in dem der TSV um Unterstützung bei den Kosten bittet. Dem Verein kommt dabei zugute, dass es in Mühlhausen die Firma Abus gibt, die auf derartige Sicherheitssysteme und Schlösser spezialisiert ist. Sie unterstützte den TSV. Dank Abus habe sich der TSV über 6000 Euro Materialkosten gespart, berichtet Wilhelm. Trotzdem ist die Anlage nicht billig gewesen. Inklusive Installation habe sie rund 8000 Euro gekosten. Für das Material, das rund 3900 Euro kostete, bekommt der TSV aber einen Zuschuss von der Gemeinde. Der Gemeinderat bewilligte einstimmig ein Viertel der Materialkosten, wie es die entsprechenden Richtlinien vorsehen. Das sind rund 900 Euro. Die Anlage wurde in den vergangenen Monaten bereits installiert. Sie sichert sowohl die Wirtschaft als auch die Vereinsräume. Sämtliche Fenster und Türen seien nun abgesichert, erzählt Wilhelm. Hinzu kommen drei Überwachungskameras. Wenn nun erneut Einbrecher dem Sportheim zu nahe treten sollten, wird Alarm ausgelöst. Den bekommen TSV-Mitglieder auf das Smartphone gespielt. Acht Namen stehen auf der Liste, damit die Nachricht auch ganz gewiss bei jemandem ankommt.
Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt: Die Einbrecher vom März konnten flüchten. Die Polizei konnte sie bislang nicht ermitteln.