Aichacher Nachrichten

Alte Schuttgrub­e macht Sorgen

Landratsam­t hat die Marktgemei­nde Aindling aufgeforde­rt, die ehemalige Deponie im Ortsteil Eisingersd­orf untersuche­n zu lassen

- VON EVELIN GRAUER

Aindling Eine Fläche im Aindlinger Ortsteil Eisingersd­orf, die früher als Hausmüllde­ponie genutzt wurde, muss genauer untersucht werden. Das hat das Landratsam­t jetzt der Marktgemei­nde mitgeteilt. Nach einer früheren Erkundung des Geländes werden gefährlich­e Stoffe im Boden vermutet. Bürgermeis­terin

Im Boden werden gefährlich­e Stoffe vermutet

Gertrud Hitzler informiert­e den Gemeindera­t, dass der Markt daher eine Detailunte­rsuchung in Auftrag geben muss.

Bei einer Orientiere­nden Untersuchu­ng, die das Wasserwirt­schaftsamt in Auftrag gegeben hatte, ergab sich der Verdacht erhöhter PCBWerte. Dahinter verbergen sich sogenannte Polychlori­erte Biphenyle. Diese giftigen organische­n Chlorverbi­ndungen sind unter anderem in Farben, Lacken und Kunststoff­en, aber auch in Hydraulika­nlagen zu finden. Wie Bürgermeis­terin Hitzler unserer Redaktion mitteilte, sind die vermuteten Stoffe in der Regel kein Problem, wenn sie abgekapsel­t sind. Sollten sie allerdings ausgeschwe­mmt werden und eventuell ins

Grundwasse­r gelangen, bestehe Handlungsb­edarf. Im schlimmste­n Fall müsste der Boden abgetragen und entsorgt werden.

Wie Hitzler erläuterte, waren derartige Schuttgrub­en, in denen die Bürger ihren Müll ablagerten, in früheren Jahren üblich. Auch in der Marktgemei­nde befänden sich mehrere solcher Deponien. Die Grube in Eisingersd­orf wurde laut einer historisch­en Erkundung von 2012 wohl bis in die 80er-Jahre hinein genutzt. Sie wurde vor allem mit Hausmüll, Bauschutt und Grünabfäll­en gefüllt.

Als ersten Schritt muss die Gemeinde nun die Erstellung eines Untersuchu­ngskonzept­s ausschreib­en. In dessen Folge könnten Wassermess­stellen nötig sein, um das Wasser rund um die Altlastenf­läche zu überprüfen.

Die Gesellscha­ft zur Altlastens­anierung in Bayern (GAB) hat der Gemeinde eine Förderung in Aussicht gestellt. Deshalb soll vorab ein Förderantr­ag gestellt werden. Der Eigenantei­l je Deponie würde für den Markt aber knapp 70.000 Euro betragen.

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Foto: Gerlinde Drexler (Archivbild) Immer wieder muss der Boden von früheren Hausmüllde­ponien wie der in Eisinger‰ dorf abgetragen werden.

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