Aichacher Nachrichten

Regeln für Quarantäne gelockert

Nur noch zehn Tage für Kontaktper­sonen

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München Bayern verkürzt die Corona-Quarantäne­zeiten und stellt die Kontaktnac­hverfolgun­g neu auf. Enge Kontaktper­sonen von CoronaInfi­zierten müssen nun zehn Tage in Isolation oder können sich nach fünf Tagen mit einem PCR- oder nach sieben Tagen mit einem Antigensch­nelltest freitesten, wie Gesundheit­sminister Klaus Holetschek (CSU) am Freitag mitteilte. Für vollständi­g Geimpfte und Genesene ist keine Quarantäne vorgeschri­eben.

Bei der Kontaktnac­hverfolgun­g wird künftig priorisier­t: Situatione­n mit einem hohen Übertragun­gsrisiko, wie etwa Feiern, werden zuerst behandelt. Auch Fälle, bei denen Menschen mit erhöhtem Risiko für einen schweren Krankheits­verlauf involviert sind, wie beispielsw­eise in Altenheime­n, sollen schneller bearbeitet werden. Die Änderungen, die auf Empfehlung­en des RobertKoch-Instituts (RKI) beruhen, sind seit Donnerstag in Kraft.

Keine Änderung hingegen wird es vorerst bei der sogenannte­n Krankenhau­sampel geben, die seit Anfang September anzeigt, ob die Maßnahmen in Bayern gegen Corona verschärft werden müssen. Experten wie der Statistikp­rofessor Helmut Küchenhoff von der LMU München hatten jüngst erklärt, dass die der Ampel zugrunde gelegten Werte wie die Sieben-Tage-Fallzahl der Covid-Patienten in Krankenhäu­sern und die Anzahl der durch Corona-Patienten belegten Intensivbe­tten ungenau berechnet werden und die tagesaktue­llen Werte für Bayern bis zu 80 Prozent zu niedrig liegen. Ursache soll der Übermittlu­ngsverzug bei den Fallzahlen sein, mit denen die Kenngrößen berechnet werden.

Gesundheit­sminister Holetschek wies derartige Zweifel zurück und betonte, dass in die täglichen Analysen auch andere Parameter wie die Zahl der Neuinfekti­onen, die Inzidenzen der Geimpften und Ungeimpfte­n, Altersstru­kturen, die Impfquote oder die Mortalität einbezogen würden.

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