Aichacher Nachrichten

Panther zu schwach im Powerplay

Eishockey Die Augsburger verlieren zum Heimauftak­t mit 1:4 gegen die Iserlohn Roosters, weil das Überzahlsp­iel nicht funktionie­rt. 4725 Zuschauer sorgen für eine ordentlich Auslastung

- VON MILAN SAKO

Augsburg Eishockey vor Fans – so etwas Verrücktes gab es am Freitagabe­nd im Curt-Frenzel-Stadion wieder zu bestaunen. Nach der Corona-Saison mit Hockey ausschließ­lich am Bildschirm und einer 559 Tage währenden Durststrec­ke, rührte sich auf den Rängen wieder etwas. Verteidige­r Henry Haase hatte sich gewünscht, die AEV-Anhänger mögen „ordentlich Bambule“veranstalt­en und die Hütte abreißen. Nun ja, einer der ältesten und 2013 mit Millionena­ufwand renovierte­n Eistempel Deutschlan­ds blieb stehen. Die Anhänger feuerten ihre Mannschaft frenetisch an. 4725 Besucher sorgten, anders als zum Auftakt an den bayerische­n DELStandor­ten Nürnberg oder München, für eine hohe Auslastung. 5889 Zuschauer sind derzeit in der 6179 Besucher fassenden Halle erlaubt. Die Kulisse passte, der Abend verlief enttäusche­nd. Der AEV unterlag mit 1:4 (0:0, 0:2, 1:2) den Iserlohn Roosters weil das Überzahlsp­iel erschrecke­nd schwach war. Die Ausbeute der Augsburger von 14 IEC-Strafminut­en - null. Trainer Mark Pederson verzichtet­e im zweiten Saisonmatc­h auf Thomas J. Trevelyan als überzählig­en Stürmer. Dafür lief der junge Angreifer Samir Kharboutli, der vor genau einer Woche in Quarantäne geschickt worden war, überrasche­nd wieder auf. Der Corona-Test war falsch positiv, der Tscheche mit arabischen Wurzeln und deutschem Pass durfte die Schlittsch­uhe schnüren.

Die Panther hatten im ersten Drittel mehr vom Spiel, störten wie geplant den Gegner frühzeitig im Aufbau. Doch dem Powerplay, im Vorjahr das schwächste der gesamten Deutschen Eishockey-Liga, fehlt nach wie vor die Power. Fünf Strafzeite­n in den ersten vierzig Minuten, davon eine Minute lang mit fünf gegen drei, konnten die Gastgeber nicht nutzen.

Zulange spielten die Panther um die enge Box der Iserlohner herum. Oder der starke IEC-Torwart Han

Weitzmann packte sicher zu. Den Augsburger­n fehlte die zündende Idee, der überrasche­nde Spielzug.

Die Roosters agierten ökonomisch­er. Einen der Konter schloss Nicholas Schilkey in der 29. Minute zum 1:0 ab. Lediglich zwei Überzahl-Chancen benötigten die Iserlohner für einen erfolgreic­hen Abschluss. Verteidige­r Sena Acolatse erhöhte in numerische­r Überlegenh­eit auf 2:0 (35.).

Trotz des enttäusche­nden Zwischenst­andes verabschie­deten die

Fans die Gastgeber mit aufmuntern­dem Applaus in die zweite Pause. Im letzten Drittel liefen die Augsburger immer wieder an, und fanden doch noch die Lücke. Auf Zuspiel von Spielmache­r Drew LeBlanc zog Verteidige­r Henry Haase ab und David Stieler lenkte die Scheibe zum 2:1 (49.) ins Netz.

„Kämpfen und siegen“skandierte­n die AEV-Fans. Doch die Sauerlände­r blieben effektiv und nutzten ihr drittes Powerplay zum zweiten Überzahltr­effer zum 3:1 durch Kris Foucault. Frühzeitig nahm Pedernibal son den Torwart zugunsten eines sechsten Feldspiele­rs vom Eis, was Luke Adam zum 4:1 (58.) und der Entscheidu­ng nutzte.

Auf die Mannschaft von Trainer Mark Pederson wartet mit den Partien am Sonntag in Köln und am Dienstag in Bietigheim nun ein Auswärtsdo­ppel.

Augsburger Panther Roy – Graham, Haase; Lamb, Valentine; Bergman, Rogl; Länger – Saponari, LeBlanc, Stieler; McClure, Campbell, Payerl; Nehring, Clar‰ ke, Kharboutli; Magnus Eisenmenge­r, Ma‰ ximilan Eisenmenge­r, Sternheime­r

BUNDESLIGA, FRAUEN V. FREITAG Thüringer HC – TuS Metzingen 31:23

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Foto: Siegfried Kerpf Der Iserlohner Torhüter Hannibal Waitzmann war meistens Endstation für die Augsburger Angreifer (links Vinny Saponari) bei der 1:4‰Niederlage.

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