Aichacher Nachrichten

Briefwahl ist besser als gar nicht wählen

- VON CLAUDIA BAMMER bac@augsburger‰allgemeine.de

Eine gute Woche vor der Bundestags­wahl steht fest: Viele werden den Gang ins Wahllokal auslassen. Es sind nicht nur solche, die ihre Stimme gänzlich ungenutzt lassen. Viele wählen per Brief. So viele wie diesmal haben die Briefwahl noch nie genutzt.

Dabei mag Corona ein Faktor sein. Viele machen bei wieder steigenden Infektions­zahlen lieber einen Bogen um gut besuchte Orte wie Wahllokale. Der Trend ist allerdings nicht neu. Seit Jahren nimmt die Zahl derjenigen zu, die ihre Kreuze daheim machen. Das hat sicher damit zu tun, dass seit der Bundestags­wahl 2009 kein Grund wie Krankheit oder Abwesenhei­t mehr nötig ist, um die Briefwahlu­nterlagen zu bekommen. Aus der Notlösung im Ausnahmefa­ll ist eine bequeme Alternativ­e für alle geworden.

Für die Verwaltung­en ist das derzeit noch Mehrarbeit. Mit zunehmende­r Digitalisi­erung ist es aber eine Frage der Zeit, wann in Bayern E-Voting, also die Stimmabgab­e per Mausklick, möglich ist. In Estland geht das schon seit 2005. Bis dahin ist die Briefwahl auf jeden Fall die bessere Alternativ­e als gar nicht wählen zu gehen.

Die hohe Zahl an Briefwähle­rn und Briefwähle­rinnen lässt die Hoffnung auf eine hohe Wahlbeteil­igung wachsen. Ob es so kommt, das wird sich erst am Wahltag zeigen – am Sonntag, wenn um 18 Uhr die Wahllokale schließen.

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