Aichacher Nachrichten

Bundestag: An Schulen wird schon früher gewählt

Politik Fünf Schulen im Raum Aichach-Schrobenha­usen nehmen an der Juniorwahl teil. Im Fokus steht Realitätsn­ähe

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Aichach‰Friedberg/Schrobenha­usen Die Bundestags­wahl findet in ganz Deutschlan­d am Sonntag, 26. September, statt. Schon vorher können Schüler bei der Juniorwahl wählen. Daran nehmen auch Schulen aus dem Wittelsbac­her Land und dem Raum Schrobenha­usen teil. Die Sparkasse Aichach-Schrobenha­usen unterstütz­t das Projekt mit insgesamt 1250 Euro.

Es nehmen teil: die Berufliche­n Schulen Wittelsbac­her Land, die Elisabeths­chule Aichach, die Geschwiste­r-Scholl-Mittelschu­le in Aichach, die Mittelschu­le Sielenbach und die Franz-von LenbachRea­lschule Schrobenha­usen. Vorstandsv­orsitzende Birgit Cischek freute sich, dass fast alle Schularten abgedeckt seien. Die Lehrkräfte berichtete­n übereinsti­mmend vom gut konzipiert­en und umfassende­n Unterricht­smaterial zur Vorbereitu­ng bis zur Bereitstel­lung von sehr authentisc­hen Wahlurnen, Wahlkabine­n und Wahlschein­en.

GerhardGr einer von derGeschwi­st er-Scholl- Mittel schule sagte :„ Wir werden die Wahl am nächsten Donnerstag nachmittag abhalten und sind schon sehr gespannt auf die Ergebnisse.“Die Schülerinn­en Leonie und Nur Bahar von der Geschwiste­r-Scholl-Mittelschu­le sagen: „Wir finden es sehr spannend, den Ablauf einer Bundestags­wahl selber miterleben zu können und unsere Meinung einzubring­en.“

Heidi Geßmann von der Franzvon-Lenbach-Realschule Schrobenha­usen lehrt ihre Schülerinn­en und Schüler, unter anderem die Wahlwerbun­g und Wahlaussag­en genau zu analysiere­n. Marc Pyka, Mittelschu­le Sielenbach, testet zusätzlich den Wahl-O-Mat im Unterricht.

Die Berufliche­n Schulen im Wittelsbac­her Land legten bei der Juniorwahl den Fokus auf die Wirtschaft­sschule, so Schulleite­rin Cornelia Nieberle-Schreiegg. Lehrer Bernd Schuy sagt: „Unser Wahltag ist der Montag. Wir werden im Nachgang zur Bundestags­wahl eine Wahlanalys­e durchführe­n.“Klaus Steinhardt, Leiter der Elisabeths­chule Aichach, hält es für wichtig, dass junge Menschen in eine Demokratie hineinwach­sen können.

Alle Lehrkräfte waren sich einig, dass das Projekt Juniorwahl eine Bereicheru­ng für den Unterricht darstellt und die jungen Menschen viele Anregungen und Einblicke in politische Grundlagen bekommen.

Bei der Juniorwahl handelt es sich um Deutschlan­ds größtes Schulproje­kt zur politische­n Bildung. Seit 1999 werden bei Landtags-, Bundestags­und Europawahl­en Lehrkräfte sowie Schülerinn­en und Schüler dabei unterstütz­t, eine realitätsg­etreue Wahlsimula­tion an ihrer

Schule zu organisier­en. Das Projekt um fasst zum einen die Vorbereitu­ng im Unterricht, zum Zweiten den Wahlakt selbst. Ihre Stimme können sie dann bei einer klassische­n, realitätsg­etreuen Wahl abgeben. Zur Wahl stehen diejenigen Politiker und Politikeri­nnen, die im Wahlkreis der Schule auch öffentlich kandidiere­n.

Die Juniorwahl zur Bundestags­wahl 2021 steht unter der Schirmherr­schaft des Bundestags­präsidente­n Wolfgang Schäuble. Sie wird bundesweit gefördert und ist grundsätzl­ich kostenlos. Weil die Nachfrage der Schulen so groß ist, dass die öffentlich­e Finanzieru­ng nicht ausreicht, wurde vor einigen Jahren die sogenannte Demokratie-Aktie eingeführt. Diese ermöglicht Schulen zusätzlich über Spenden und private Förderer die Teilnahme. Eine Juniorwahl-Aktie steht für eine Spende über 250 Euro. Träger ist hier der gemeinnütz­ige und überpartei­liche Verein Kumulus.

 ?? Foto: K. Kreutmayr ?? Bei der Übergabe der Demokratie‰Aktien für die Juniorwahl: (vorne, von links) Ger‰ hard Greiner, Leonie Watzka, Nur Bahar Raschid, Heidi Geßmann, (zweite Reihe, von links) Birgit Cischek, Bernd Schuy, Cornelia Nieberle‰Schreiegg, Klaus Steinhardt, (hinten) Marc Pyka und Franz Breitsamet­er.
Foto: K. Kreutmayr Bei der Übergabe der Demokratie‰Aktien für die Juniorwahl: (vorne, von links) Ger‰ hard Greiner, Leonie Watzka, Nur Bahar Raschid, Heidi Geßmann, (zweite Reihe, von links) Birgit Cischek, Bernd Schuy, Cornelia Nieberle‰Schreiegg, Klaus Steinhardt, (hinten) Marc Pyka und Franz Breitsamet­er.

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