Gerät Hollenbach in Bedrängnis?
FußballBezirksliga Der TSV ist das noch einzig ungeschlagene Team und empfängt am Sonntag Aindling zum Derby. Dabei geht es für die Krebsbachtaler gegen ihren ehemaligen Trainer
AichachFriedberg In der Bezirksliga Nord steht der neunte Spieltag auf dem Programm. Und wo findet die interessanteste, die attraktivste Begegnung statt? Wer dabei das Duell TSV Hollenbach gegen den TSV Aindling am heutigen Samstag um 16 Uhr nennt, wird wohl auf allgemeine Zustimmung stoßen.
Mit Gästecoach Christian Adrianowytsch kehrt für einige Stunden jener Trainer an die Raiffeisenstraße zurück, der dort fünf Jahre lang mit Erfolg tätig war, er führte die RotWeißen gleich zur Meisterschaft in der Kreisliga Ost. Es gelang ihm, zahlreiche Eigengewächse im Seniorenbereich zu integrieren und Hollenbach in der Bezirksliga zu etablieren. „Christian hat eine intakte Mannschaft hinterlassen und über Jahre tolle Arbeit geleistet. Die Jungs freuen sich natürlich, auf ihren alten Coach zu treffen. Gastgeschenke wird’s aber nicht geben“, kündigt der aktuelle Spielertrainer Daniel Zweckbronner an. Seine Truppe ist nach sieben Auftritten ungeschlagen.
Zum Duell mit Aindling meint Zweckbronner: „Wenn wir unsere Leistung bringen, können wir zu Hause jeden schlagen.“Jonas Ruisinger fehlt verletzt, Samuel Fischer befindet sich im Aufbautraining, Martin Knauer ist privat verhindert. Simon Fischer plagt ein lädiertes Sprunggelenk. Zweckbronner könnte ebenso eingreifen wie sein Kollege Christoph Burkhard.
„Für mich ist das ein besonderes Spiel“, sagt Adrianowytsch mit Blick auf seine Vorgeschichte: „Und für Aindling ist das ein richtungsweisendes Spiel.“Simon Knauer hat sich im Training zurückgemeldet, ob er in Hollenbach von Anfang an aufseiten der Gäste stürmen kann, muss sich erst zeigen. Auch Rimon Shushe zählt zum Aufgebot, Andreas Kratzer und Felix Danner dagegen stehen nicht parat. Philipp Baier plagen Schulterprobleme.
Vor der Partie am Sonntag in Wertingen muss der Ecknacher Spielertrainer Daniel Framberger seine Mannschaft umbauen. Thomas Bernecker fehlt wegen eines
Muskelfaserrisses im Oberschenkel, Michael Eibel wird wegen einer Oberschenkelblessur wohl noch mal fehlen, und auch Frambergers Einsatz erscheint fraglich. Er verletzte sich bei einem Pressschlag am Sprunggelenk: „Ich gehe nicht davon aus, dass es geht.“Christoph Jung, Oliver Mühlberger und Stefan Hörl gehören wieder zum Kader.
Der Gegner stellt für Framberger ein Rätsel dar. Framberger: „Wir hatten sie vor der Saison stark eingeschätzt, sie haben aber wohl auch personelle Probleme.“Und wie schätzt er die Aussichten des Spitzenreiters am Sonntag ein? „Wenn wir unser Potenzial abrufen, werden wir aus Wertingen was mitnehmen.“Die erste Niederlage habe der VfL gut verdaut: „Es wurde viel gelacht im Training.“
Hauptsache, gewonnen: Das war der allgemeine Tenor in Affing nach dem 1:0 am Mittwoch im Nachholspiel gegen Altenmünster. „Wir haben die PS nicht auf die Straße gebracht“, erklärte Spielertrainer Marc-Abdu Al-Jajeh und nannte die Leistung „sehr ausbaufähig“. Einen konkreten Grund für die Defizite vermochte er nicht zu nennen, vielleicht lag’s daran, dass einige Kicker erst kurz vor dem Anpfiff von ihrem Arbeitsplatz erschienen waren. Der Kader am Sonntag im nächsten Heimspiel gegen den TSV Nördlingen II wird kaum Veränderungen aufweisen. Der Grund für den Wechsel auf der Position des Torhüters, die nun Noah Scherer einnimmt, ist ganz simpel: Nicolas Köpper verabschiedet sich in Kürze zum Studium nach Innsbruck.
Auf halbem Weg zu verharren, das bringt im Fußball herzlich wenig. Darum verlangte Johannes Putz, der von einer geschlossenen Mannschaftsleistung sprach, als Trainer des TSV Pöttmes nach dem jüngsten 3:0 über Altenmünster, dass die Mannschaft in diesem Stil weitermarschieren müsse – bereits am heutigen Samstag in Wörnitzstein. Felix Kling wird in der Partie fehlen, seine Rote Karte in Affing führte zu einer Sperre von drei Partien. Robert Schneider kann im Gegensatz dazu wieder mitkicken. (mit