Vulkan bricht aus
Auf der Kanareninsel La Palma werden Tausende in Sicherheit gebracht
La Palma Um 16.12 Uhr mitteleuropäischer Zeit beginnen am Sonntag die Krater auf der Kanareninsel La Palma Feuer zu spucken. Zuerst hören die Menschen im Südwesten der zu Spanien gehörenden Urlaubsinsel eine laute Explosion. An mehreren Stellen reißt die Erde in der Gebirgskette Cumbre Vieja (Alter Gipfel) auf. Aus den Öffnungen des Vulkans fliegen Gesteinsbrocken.
Die Eruption kündigte sich durch tagelange kleine Erdbeben an. Insgesamt waren letzte Woche mehr als 25 000 Erdstöße festgestellt worden. Der heftigste ereignete sich am Sonntagmorgen mit einer Stärke von 3,8 auf der Richterskala. Die südliche Hälfte der Vulkaninsel, auf der 35 000 von 84 000 Bewohner leben, war vor Tagen schon in Alarmbereitschaft versetzt worden.
Zum Ausbruch kam es in einem weitgehend unbewohnten Gebiet des Cumbre Vieja, in einer bis zu etwa 1000 Meter hohen Gebirgszone. Sie gehört zur Gemeinde El Paso mit 8000 Einwohnern und einigen Hotels. Zuletzt war dort vor 50 Jahren ein Ausbruch registriert worden, der mehrere Wochen dauerte. Gefahr ging am Sonntagabend vor allem von mehreren Lavaströmen aus. Tausende Menschen wurden in Sicherheit gebracht. Behörden empfahlen, den Flugverkehr zum Inselairport vorübergehend einzustellen. Urlauber sollten sich daher dringend mit ihrer Fluggesellschaft in Verbindung setzen. Von Verletzten wurde bislang nichts bekannt.