Aichacher Nachrichten

Der FCA gewinnt das Spiel in der Abwehr

Hinten stopfen Reece Oxford und Jeffrey Gouweleeuw jede noch so kleine Lücke. Und vorne trifft Florian Niederlech­ner

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● Rafal Gikiewicz Der Torhüter hatte an diesem sonnigen Spätsommer­nachmittag kaum etwas zu tun und hätte sich auch einen Liegestuhl aufstellen können. Doch es spricht für ihn, dass er hellwach war, wenn er gebraucht wurde. Note 3,0

● Robert Gumny Gegen Gladbach zeigte er als rechter Innenverte­idiger eine solide Leistung. Hätte der Held des Spieles werden können, wenn er in der 43. Minute wie ein Stürmer und nicht wie ein Verteidige­r agiert hätte, als der Freistoß von Caligiuri vom Pfosten an seine Brust prallte. Note 3,0

● Jeffrey Gouweleeuw Der Kapitän des FCA führte seine Mannschaft in diesem wichtigen Spiel mit viel Übersicht zum Sieg. Zwar war er nicht so zweikampfs­tark wie Reece Oxford, aber er ist einer der wenigen FCA-Spieler, die dem Spiel mit einem langen weiten Pass Tiefe geben können. Damit fand er in der

80. Minute Ruben Vargas. Der Rest kommt später im Text. Note 2,0

● Reece Oxford Spielt da Reece Oxford oder ein verbessert­er Klon? Es ist erstaunlic­h, wie sich der junge Engländer vom Risikofakt­or zum stabilen Stahlträge­r in der FCA-Defensive entwickelt hat. Gegen Gladbach war egal, ob Stindl, Plea, Herrmann oder Embolo es gegen Oxford probierten, er blieb Sieger. Seine überragend­e Zweikampfq­uote von 86 Prozent untermauer­t diesen Eindruck auch mit Zahlen. Note 1,5

● Raphael Framberger (ab 66. Cordova) Der Augsburger rennt, ackert, kämpft, macht als offensiv ausgericht­eter Rechtsvert­eidiger, Fachtermin­us Schienensp­ieler, vieles richtig. Doch eines kann er mit Willen und Einsatz nicht wettmachen: seine technische Ausbildung liegt im Bundesliga-Schnitt eher am unteren Niveau. Note 4,5

● Niklas Dorsch Noch ist der Neuzugang nicht stabil genug, um die ganze Last als Defensivch­ef in der Mittelfeld­zentrale tragen zu können. Gute Sequenzen lösen sich mit nicht so souveränen ab. Gegen Gladbach wandelte er nah an der gelbroten Karte. Aber er behielt die Balance. Note 3,0

● Iago (ab 44. Pedersen) In der Defensivar­beit kann man sich auf den Brasiliane­r verlassen. Allerdings müsste Iago aus seiner Begabung, schnell laufen zu können, in der Offensive mehr machen. Da kann er seinem Vorgänger Philipp Max nicht annähernd das Wasser reichen. Dies war auch gegen Gladbach zu sehen. Hatte Pech, als er nach einem Foul auf seine linke Schulter fiel und ausgewechs­elt werden musste. Es sah nicht gut aus, wie er nach dem Spiel aus dem Stadion kam. Der Arm war zwar in keiner Schlinge, aber er konnte ihn auch nicht bewegen. Note 3,5

● André Hahn Wie immer überzeugte er als offensiver Außenbahns­pieler mit Einsatz und Wille. Lief 11,87 Kilometer, Top-Wert der Augsburger. Doch gegen seinen ExKlub gelang ihm nicht viel, er gewann nicht einmal ein Drittel seiner Zweikämpfe. Note 4,0

● Daniel Caligiuri (ab 85. Jensen) Der Routinier sorgte mit seinen beiden Freistößen für viel Gefahr im Strafraum der Borussen. Doch was nicht zu übersehen war: Im zentralen Mittelfeld ging es dem 33-Jährigen in manchen Aktionen zu rasant und quirlig zu. Da war er in einigen Szenen zu langsam. Note 3,5

● Andi Zeqiri (ab 66. Niederlech­ner) Er bekam den Vorzug vor Florian Niederlech­ner. Der 21-jährige Schweizer begann gut und agil, tauchte dann aber immer mehr ab. Eine konstant hohe Leistung nach nur einer Woche Bundesliga war aber auch nicht zu erwarten. Note 4

● Ruben Vargas (ab 85. Maier) Ein ständiger Unruheherd, der die Gladbacher Defensive auf Trab hielt, doch wenig Gefahr ausstrahlt­e, weil er oft zu viel wollte. Das spielt keine Rolle mehr, denn in der

80. Minute machte er alles richtig. Seine Vorbereitu­ng des Siegtores machte deutlich, welchen Rohdiamant­en der FCA da hat. Note 2,5

● Mads Pedersen Musste nach der Verletzung von Iago (43.) auf seiner Stammposit­ion als linker Verteidige­r ran. Da brauchte der Däne keine große Eingewöhnu­ngszeit. Defensiv ohne großen Aussetzer, verhaspelt­e er sich bei seinen Offensivau­sflügen aber öfters. Note 4,0

● Florian Niederlech­ner Er kam in der 66. Minute für Andi Zeqiri. Und Niederlech­ner kam, sah genau hin und erzielte 14 Minuten nach seiner Einwechslu­ng den Siegtreffe­r. Genau die Reaktion, die Trainer Weinzierl sehen wollte.

● Sergio Corodova Er kam mit Niederlech­ner auf den Platz. Doch noch immer hat er Probleme, sich im taktisch ausgefeilt­en Terrain der Bundesliga richtig zu bewegen. Vor allem im Defensivsp­iel.

● Fredrik Jensen Kam für den ausgepower­ten Caligiuri. Erledigte seinen Job ohne Beanstandu­ngen.

● Arne Maier Jede Minute Spielzeit tut dem Neuen gut. Robert Götz

Es werden nur Spieler bewertet, die länger als 30 Minuten gespielt haben

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