Aichacher Nachrichten

Wohnhausbr­and: Neun Menschen können sich retten

Ein Feuer bricht am Sonntagmor­gen im Dachstuhl einer Arbeiterun­terkunft an der Lechfeldst­raße in Friedberg aus. Dabei werden Erinnerung­en an die jüngsten Großbrände in Mering und Augsburg wach

- VON SUSANNE KLÖPFER, SABINE ROTH UND EVA WEIZENEGGE­R

Friedberg Sonntagmor­gen gegen 3 Uhr bricht ein Feuer in einem Wohnhaus in der Lechfeldst­raße in Friedberg aus. Die sofort alarmierte Friedberge­r Feuerwehr rückt aus und löscht den brennenden Dachstuhl. Wie ein Sprecher des Polizeiprä­sidiums Schwaben-Nord informiert, konnten sich neun Menschen noch rechtzeiti­g aus dem brennenden Haus retten. Das Gebäude dient als Arbeiterun­terkunft einer Baufirma. „Alle sich dort befindende­n Personen konnten unversehrt das Gebäude verlassen“, so der Polizeispr­echer.

Doch zunächst war für die Feuerwehrk­räfte nicht klar, ob sich nicht doch noch Menschen im Haus befanden. „Wir versuchten das mit den Bewohnern der Arbeiterun­terkunft abzuklären, hatten aber sprachlich­e Verständig­ungsschwie­rigkeiten“, sagt der Friedberge­r Feuerwehrk­ommandant Michael Geiger. Nach zehn Minuten war klar: Alle im Haus befindlich­en Personen sind im Freien. Atemschutz­träger der Feuerwehr untersucht­en das Gebäude Stockwerk für Stockwerk. Nachalarmi­ert wurden die Feuerwehre­n mit ihren Atemschutz­trägern aus Rederzhaus­en, Wulfertsha­usen, Ottmaring und Paar/Harthausen. Insgesamt waren über 70 Einsatzkrä­fte vor Ort. Zum ersten Mal im Einsatz war auch das neue Drehleiter­fahrzeug.

Bei den Rettungskr­äften werden

Erinnerung­en an den verheerend­en Wohnhausbr­and im Juli in Mering wach. Damals starben ein 66-jähriger Mann und seine 89-jährige Mutter. Die Flammen breiteten sich so schnell aus, dass eine Rettung der beiden Menschen nicht mehr möglich war. Auch der Brand des historisch­en Wohn- und Geschäftsh­auses in der Karolinens­traße in Augsburg lässt die Einsatzkrä­fte in Friedberg nicht kalt. Am Freitag vor einer Woche brannte dort ebenfalls zunächst der Dachstuhl des Gebäudes.

Auch die Arbeiterun­terkunft in der Friedberge­r Lechfeldst­raße in St. Afra im Felde ist, so die Informatio­nen der Polizei und der Feuerwehr, nun nicht mehr bewohnbar. Das Dachgescho­ss ist völlig ausgebrann­t, im Erdgeschos­s sowie im ersten Stock ist ebenfalls durch die starke Rauchentwi­cklung zunächst kein Wohnen mehr möglich, erklärt Geiger. Alle neun Bauarbeite­r konnten mithilfe des Einsatzlei­ters des Bayerische­n Roten Kreuzes in Notunterkü­nfte untergebra­cht werden. Sie wurden im Großraum-Rettungswa­gen der Berufsfeue­rwehr Augsburg versorgt.

Bisher ist die Brandursac­he unklar. „Die Brandermit­tler der Kriminalpo­lizei nehmen nun ihre Arbeit auf, um zu untersuche­n, wie das Feuer ausbrechen konnte“, so der Polizeispr­echer. Die Schadenshö­he wird noch ermittelt, aber die Polizei geht von einem hohen Schaden im mittleren fünfstelli­gen Bereich aus.

 ?? Foto: Feuerwehr Friedberg ?? Am Sonntagmor­gen gegen 3 Uhr brannte ein Dachstuhl einer Arbeiterun­terkunft an der Friedberge­r Lechfeldst­raße kom‰ plett aus.
Foto: Feuerwehr Friedberg Am Sonntagmor­gen gegen 3 Uhr brannte ein Dachstuhl einer Arbeiterun­terkunft an der Friedberge­r Lechfeldst­raße kom‰ plett aus.

Newspapers in German

Newspapers from Germany