Abwasser in Rehling verursacht hohe Kosten
Viel Geld wurde bereits unterirdisch verbaut. Nun kommt mit 400.000 Euro ein weiterer Brocken auf die Gemeinde zu
Rehling Das Abwasser in der Gemeinde Rehling wird den Gemeinderat und den Kämmerer wohl noch länger beschäftigen. Dabei geht es im Wesentlichen um die Abwässer aus den Ortsteilen, vor allem aus Sankt Stephan und AuScherneck.
Hier laufen seit geraumer Zeit größere und kostspielige Arbeiten, weil Armaturenschächte in die Sammeldruckleitung nachgerüstet werden müssen. Zudem werden die Pumpen und Armaturen in den öffentlichen Sammelpumpstationen erneuert. Ein Teil dieser Arbeiten ist bereits abgeschlossen, wie auch die Druckprüfung der Sammeldruckleitung in St. Stephan. Unterhalb von Au an der Abzweigung nach Scherneck sind die Monteure derzeit dabei, die komplette Pumpenanlage zu tauschen, die ebenfalls zu der bereits beschlossenen Investitionssumme gehört.
Nun stehen der Gemeinde aber möglicherweise weitere umfangreiche Sanierungen ins Haus. Das betrifft die alten Hauspumpstationen in den Ortsteilen St. Stephan und Au/Scherneck. Sie wurden zwischen 1996 und 1998 installiert und dienen zum Abpumpen der Schmutzwasser aus den Anwesen in die Sammeldruckleitung. Die drei öffentlichen Pumpstationen fördern das Schmutzwasser mehrerer Anwesen, das ihnen in Freispiegelkanälen zuläuft. In St. Stephan sind 18 Hauspumpstationen und drei öffentliche Pumpstationen an die 2,2 Kilometer lange Sammeldruckleitung nach Oberach angeschlossen.
Weil alles über dieselbe Sammeldruckleitung
gepumpt wird, ist es wichtig, dass die Rückflussverhinderer in den Hauspumpstationen zuverlässig funktionieren. Sonst könnte es passieren, dass Schmutzwasser aus der Sammeldruckleitung bis in den Garten oder schlimmstenfalls ins Haus gedrückt wird.
Wo dringend saniert werden muss und welche Arbeiten insgesamt ergriffen werden sollten, darüber informierte Michaela Meyer vom Büro Sweco in der Gemeinderatssitzung in Rehling. Sie hatte keine allzu erfreulichen Nachrichten. Denn nach der Prüfung der rund 26 Jahre alten Hauspumpstationen wies die Fachfrau in Sachen Abwassertechnik einmal mehr darauf hin, dass hier dringender Handlungsbedarf herrscht. Insgesamt betreibt die Gemeinde in St. Stephan und Au/Scherneck 25 einzelne Hauspumpstationen. Meyer nannte sie „alle sanierungsbedürftig“. Neben der Erneuerung der alten und verschlissenen Kreiselpumpen müssen auch die dazugehörigen Schieber und die Rückschlagventile samt Rohrinstallationsteilen erneuert werden.
Wie Meyer ausführte, sollte bei weiteren Untersuchungen durch das Ingenieurbüro eine Verbesserung der Gesamtsituation geprüft werden - nämlich, ob die Zahl der Hauspumpstationen reduziert und mehrere Haushalte beim Abwasser zusammengefasst werden könnten. Meyer betonte: „Wir müssen die Zügel straff in der Hand behalten, sonst läuft uns das Thema davon.“
Pro Sanierungseinheit kann mit bis zu 16.000 Euro an Kosten gerechnet werden, etwa 9000 für die Maschinentechnik und 7000 für die Elektrotechnik. In der Summe muss sich die Gemeinde Meyer zufolge auf rund 400.000 Euro einstellen - eine Summe, mit der die Gemeinderäte so nicht gerechnet hatten.
Weitere umfangreiche Sanierungen stehen an