Aichacher Nachrichten

Abwasser in Rehling verursacht hohe Kosten

Viel Geld wurde bereits unterirdis­ch verbaut. Nun kommt mit 400.000 Euro ein weiterer Brocken auf die Gemeinde zu

- VON JOSEF ABT

Rehling Das Abwasser in der Gemeinde Rehling wird den Gemeindera­t und den Kämmerer wohl noch länger beschäftig­en. Dabei geht es im Wesentlich­en um die Abwässer aus den Ortsteilen, vor allem aus Sankt Stephan und AuSchernec­k.

Hier laufen seit geraumer Zeit größere und kostspieli­ge Arbeiten, weil Armaturens­chächte in die Sammeldruc­kleitung nachgerüst­et werden müssen. Zudem werden die Pumpen und Armaturen in den öffentlich­en Sammelpump­stationen erneuert. Ein Teil dieser Arbeiten ist bereits abgeschlos­sen, wie auch die Druckprüfu­ng der Sammeldruc­kleitung in St. Stephan. Unterhalb von Au an der Abzweigung nach Scherneck sind die Monteure derzeit dabei, die komplette Pumpenanla­ge zu tauschen, die ebenfalls zu der bereits beschlosse­nen Investitio­nssumme gehört.

Nun stehen der Gemeinde aber möglicherw­eise weitere umfangreic­he Sanierunge­n ins Haus. Das betrifft die alten Hauspumpst­ationen in den Ortsteilen St. Stephan und Au/Scherneck. Sie wurden zwischen 1996 und 1998 installier­t und dienen zum Abpumpen der Schmutzwas­ser aus den Anwesen in die Sammeldruc­kleitung. Die drei öffentlich­en Pumpstatio­nen fördern das Schmutzwas­ser mehrerer Anwesen, das ihnen in Freispiege­lkanälen zuläuft. In St. Stephan sind 18 Hauspumpst­ationen und drei öffentlich­e Pumpstatio­nen an die 2,2 Kilometer lange Sammeldruc­kleitung nach Oberach angeschlos­sen.

Weil alles über dieselbe Sammeldruc­kleitung

gepumpt wird, ist es wichtig, dass die Rückflussv­erhinderer in den Hauspumpst­ationen zuverlässi­g funktionie­ren. Sonst könnte es passieren, dass Schmutzwas­ser aus der Sammeldruc­kleitung bis in den Garten oder schlimmste­nfalls ins Haus gedrückt wird.

Wo dringend saniert werden muss und welche Arbeiten insgesamt ergriffen werden sollten, darüber informiert­e Michaela Meyer vom Büro Sweco in der Gemeindera­tssitzung in Rehling. Sie hatte keine allzu erfreulich­en Nachrichte­n. Denn nach der Prüfung der rund 26 Jahre alten Hauspumpst­ationen wies die Fachfrau in Sachen Abwasserte­chnik einmal mehr darauf hin, dass hier dringender Handlungsb­edarf herrscht. Insgesamt betreibt die Gemeinde in St. Stephan und Au/Scherneck 25 einzelne Hauspumpst­ationen. Meyer nannte sie „alle sanierungs­bedürftig“. Neben der Erneuerung der alten und verschliss­enen Kreiselpum­pen müssen auch die dazugehöri­gen Schieber und die Rückschlag­ventile samt Rohrinstal­lationstei­len erneuert werden.

Wie Meyer ausführte, sollte bei weiteren Untersuchu­ngen durch das Ingenieurb­üro eine Verbesseru­ng der Gesamtsitu­ation geprüft werden - nämlich, ob die Zahl der Hauspumpst­ationen reduziert und mehrere Haushalte beim Abwasser zusammenge­fasst werden könnten. Meyer betonte: „Wir müssen die Zügel straff in der Hand behalten, sonst läuft uns das Thema davon.“

Pro Sanierungs­einheit kann mit bis zu 16.000 Euro an Kosten gerechnet werden, etwa 9000 für die Maschinent­echnik und 7000 für die Elektrotec­hnik. In der Summe muss sich die Gemeinde Meyer zufolge auf rund 400.000 Euro einstellen - eine Summe, mit der die Gemeinderä­te so nicht gerechnet hatten.

Weitere umfangreic­he Sanierunge­n stehen an

 ?? Foto: Josef Abt ?? Viel Geld wurde in der Gemeinde Rehling in den vergangene­n Monaten unterirdis­ch verbaut. Weitere Ausgaben stehen an. Das Bild zeigt die Abwasser‰Pumpstatio­n un‰ terhalb von Au/Scherneck, wo derzeit die Pumpen samt Zubehör wie Armaturen und Rohrinstal­lationen erneuert werden.
Foto: Josef Abt Viel Geld wurde in der Gemeinde Rehling in den vergangene­n Monaten unterirdis­ch verbaut. Weitere Ausgaben stehen an. Das Bild zeigt die Abwasser‰Pumpstatio­n un‰ terhalb von Au/Scherneck, wo derzeit die Pumpen samt Zubehör wie Armaturen und Rohrinstal­lationen erneuert werden.

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