Aichacher Nachrichten

Gorillas will den Lohn anheben

Streit um Arbeitsbed­ingungen

- (dpa)

Es gibt auch Jacken für den Winter

Berlin Der auch in Augsburg und München tätige Essenslief­erdienst Gorillas will noch vor einer gesetzlich­en Regelung den Stundenloh­n für seine Fahrerinne­n und Fahrer von derzeit 10,50 Euro ab Januar auf 12 Euro anheben. Der Bonus, den die sogenannte­n Rider pro Lieferung erhalten, soll für den Monat Dezember zudem von vier auf fünf Euro steigen, wie das Unternehme­n mitteilte. Allerdings gelten die neuen Regelungen nur für die Fahrerinne­n und Fahrer und nicht für andere Beschäftig­te etwa in den Lagern. Dort würden andere Vergütungs­modelle gelten, sagte Gorillas Deutschlan­dchef Alexander Brunst. Gorillas wirbt damit, Lebensmitt­el binnen zehn Minuten an die Haustüre zu liefern.

Gorillas verspricht darüber hinaus eine bessere Ausstattun­g für den Winter. Die Rider können neue Winterjack­en, Handschuhe, Powerbanks, Sicherheit­sbrillen und Nackenwärm­er bestellen. „Wir setzen damit ein klares Zeichen in der Lieferindu­strie

und schaffen einen neuen Branchenst­andard“, sagte Brunst. „Das ist vor allem eine Wertschätz­ung für unsere Rider, die maßgeblich für den Erfolg unserer Firma verantwort­lich sind.“

Die künftige Bundesregi­erung aus SPD, Grünen und FDP will den Mindestloh­n bundesweit für alle Branchen auf zwölf Euro anheben. Bei Gorillas tobt seit Monaten ein Konflikt um bessere Arbeitsbed­ingungen zwischen den Beschäftig­ten und dem Unternehme­n. Nach langen Auseinande­rsetzungen haben die Mitarbeite­r nun einen eigenen Betriebsra­t. Die Geschäftsf­ührung hatte versucht, die Wahl gerichtlic­h zu verhindern, war damit aber zuletzt vor dem Landesarbe­itsgericht Berlin gescheiter­t.

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