Mehr auf Schulkinder hören
Ach so! Eine Schülervertreterin gibt der Politik wichtige Tipps.
Hauptsache, die Schulen bleiben offen! Das hört man gerade oft, wenn es um die Corona-Lage geht. Momentan stecken sich viele mit dem Virus an. Die Schulen noch mal ganz zu schließen, finden aber viele Politikerinnen und Politikern trotzdem falsch. Und was sagen Schülerinnen und Schüler dazu?
Katharina Swinka findet es wichtig, dass Kinder und Jugendliche in der Schule jetzt wieder Kontakt zu ihren Freunden haben. „Genau dafür ist Schule auch da, neben dem Lernen“, sagt die 19-Jährige. Sie geht in die 13. Klasse und engagiert sich bei der Bundesschülerkonferenz. Dort treffen sich Schülervertreter aus ganz Deutschland.
Sie sagt: Wegen der Schulschließungen oft allein zu sein, hat viele Schülerinnen und Schüler sehr belastet. Insofern ist es gut, dass man durch die offenen Schulen wieder mehr Kontakt zu anderen hat. Aber: Gut geschützt fühle man sich in der Schule häufig nicht, sagt sie. Viele hätten Sorge vor der Ansteckung mit dem Virus. Katharina
Swinka wünscht sich, dass auch diese Sorgen ernst genommen werden.
Am Donnerstag haben sich außerdem wichtige Politikerinnen und Politiker wieder auf eine Maskenpflicht an allen Schulen geeinigt. Sie gilt jetzt also auch dort, wo bislang noch keine Maske getragen werden musste. Solche Regeländerungen zu Themen wie der Maskenpflicht seien für ältere Schülerinnen und Schüler meist leichter auszuhalten, meint Katharina Swinka. „Ich glaube, dass die meisten Jüngeren einen großen Wissensdrang haben und wissen möchten: Warum genau ist das so?“Wenn keine Erklärung folgen würde, wären neue Regeln oft schwer nachvollziehbar.
Von der Politik erhofft Katharina Swinka sich, dass auf die Wünsche der Schülerinnen und Schülern mehr geachtet wird: „Dass das, was diese Pandemie mit Erwachsenen macht, auf Schülerinnen und Schüler noch viel stärker wirkt, wurde meiner Meinung nach in letzter Zeit vergessen.“