Erstes Ziel erreicht
HandballWM Deutsche Handballerinnen stehen nach zwei Siegen in der Hauptrunde
Llíria Mit einem Lächeln im Gesicht klatschte Bundestrainer Henk Groener die jubelnden deutschen Handballerinnen nach dem vorzeitigen Einzug in die WM-Hauptrunde ab. Mit dem klaren 34:22 (17:12) gegen die Slowakei erreichte die DHBAuswahl bei der Endrunde in Spanien im Expresstempo das erste Etappenziel. „Die Mannschaft hat 60 Minuten lang Gas gegeben. Zwei Spiele, zwei Siege – da kann man zufrieden sein“, sagte Groener. „Es hat viel Spaß gemacht zuzuschauen. Aber wir müssen aufpassen, dass die Freude nicht zu groß wird.“
Nach dem lockeren Erfolg vor etwa 550 Zuschauern in Llíria (bei Valencia) verfügt das deutsche Team in der Gruppe E nun über 4:0 Punkte. Im letzten Vorrundenspiel gegen Ungarn am Montag geht es neben dem Gruppensieg vor allem um eine gute Ausgangsposition für den Turnierverlauf, da das Ergebnis mitgenommen wird.
Beste Werferinnen für die überlegenen DHB-Frauen waren Alina Grijseels mit sechs Toren und Meike Schmelzer (5). Je vier Tore steuerten Antje Lauenroth, Xenia Smits und Johanna Stockschläder bei. „Man hat die Leidenschaft und das Feuer gesehen. Wir sind auf einem richtig guten Weg“, sagte Lauenroth. „Jetzt sind wir heiß auf Ungarn. Das ist ein Highlightspiel, weil wir mit der vollen Punktzahl in die Hauptrunde gehen wollen.“Auch Ungarn ist bereits für die Hauptrunde qualifiziert.
Bei der WM geht es auch um die Zukunft von Trainer Groener. Nur mit einem guten Ergebnis hat er eine Zukunft als Bundestrainer. Die Chancen stehen aber gar nicht so schlecht. Denn der Spielplan bzw. der Turnierbaum ist so günstig wie selten bei einer WM. Die Top-Favoriten Frankreich und Norwegen sowie härtesten Mit-Favoriten Niederlande und Russland befinden sich in der oberen Halbfinalhälfte des Turnierbaums. Das Team von Bundestrainer Henk Groener würde also erst im Semifinale auf die wahrscheinlichen Titelfavoriten treffen können.