Endlich wieder ein Grund zum Jubeln
Eishockey Die Augsburger Panther hübschen ihre Auswärtsbilanz ein klein wenig auf und gewinnen in Düsseldorf mit 4:3. Dabei hatte es zwischenzeitlich alles andere als gut ausgesehen.
Düsseldorf Immer wieder erstaunlich, welch Volten der Sport zu bieten hat. Da zeigen die Augsburger Panther am Freitag bei Aufsteiger Bietigheim (0:4) ein Spiel, das selbst hartgesottenen Fans eiskalte Schauder über den Rücken jagte. Und zwei Tage später? Spielen die Panther in Düsseldorf, als sei nichts gewesen und gewinnen mit 4:3 (2:0, 0:2, 2:1). Das mag man wohlmeinend als Reaktion auf das Bietigheim-Desaster werten. Doch es steht auch die Frage im Raum: Warum nicht häufiger so?
Denn der Sieg gegen die DEG war erst der zweite Auswärtssieg bei 13 Versuchen. Die Konsequenz dieser Auswärtsschwäche ist ein Platz im tiefsten Tabellenkeller. Also genau dort, wo man auf gar keinen Fall stehen wollte, denn am Ende der Saison soll es mindestens einen, möglicherweise sogar zwei Absteiger geben.
In Düsseldorf zeigte die Mannschaft von Trainer Mark Pederson über weite Strecken, dass sie durchaus die Qualität dazu hat, dem Abstiegskampf aus dem Weg zu gehen.
Pederson gewährte Olivier Roy eine Pause und beorderte Markus Keller ins Tor. Bemerkenswerter war aber, dass er den dauerkriselnden Drew LeBlanc zu Maximilian Eisenmenger und Marco Sternheimer in die vierte Sturmformation steckte. LeBlanc, über viele Jahre zuverlässiger Punktelieferant der Panther, steht sinnbildlich für die bisherige Saison der Panther. Gerade mal ein Tor und fünf Vorlagen stehen in seiner Bilanz. Für einen Mann seiner Qualität, seines Anspruchs und wohl auch Gehaltsklasse ist das zu wenig.
Auch gegen die DEG punkteten andere. Colin Campbell (5.) und Maximilian Eisenmenger (18.) sorgten für das 2:0 nach dem ersten Drittel. Die Panther blieben am Drücker, trotzdem stand es nach 40 Minuten 2:2. Für Düsseldorf hatten Joonas Järvinen (30.) und Brendan O’Donnell (38.) ausgeglichen. Dem Spielverlauf entsprach das nicht, vielmehr glücklichen Umständen und Chancenwucher der Panther, passte aber irgendwie zu deren Gesamtsituation. Als dann auch noch Victor Svensson den Puck unter Kellers Arm hindurch zum 3:2 für die Gastgeber ins Tor bugsierte, schien die Partie zu kippen. Doch die Panther steckten nicht auf und glichen erst durch Michael Clarke aus (51.), um dann auch wieder in Führung zu gehen. Vincent Saponari nutzte einen Fehler der DEG-Defensive (54.) – die Entscheidung. „Wir haben gezeigt, dass wir als Mannschaft zusammenspielen können“, sagte Eisenmenger danach bei MagentaSport. Und: „Der Sieg war megawichtig, denn bisher hatten wir auswärts ein paar Probleme.“Augsburg Keller – Rogl, Lamb; Haase, Graham; Länger – Clarke, Campbell, Pay erl; Trevelyan, Stieler, McClure; Puempel, Nehring, Saponari; Max Eisenmenger, LeBlanc, Magnus Eisenmenger; Sternheimer