Aichacher Nachrichten

Podest ist zu hoch

Biathlon Die deutschen Staffeln sind zwar nicht chancenlos, aber andere Nationen sind besser.

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Östersund Die Podestplät­ze sind zwar oft recht nah, doch für den Sprung nach ganz vorne reicht es für die deutschen Biathleten zum Auftakt des Olympia-Winters noch nicht. „Man darf sich gerade einfach überhaupt nichts erlauben“, sagte Ex-Weltmeiste­rin Denise Herrmann im schwedisch­en Östersund. Mit der Frauenstaf­fel belegte die Sächsin am Sonntag den fünften Platz, am Samstag hatten sich die Männer bereits Rang vier erkämpft.

Gut zwei Monate vor dem Beginn der Winterspie­le in Peking gibt es durchaus Grund zum Optimismus, aber andere Nationen scheinen schon sehr früh in Gold-Form und schockten die Konkurrenz.

So wie Frankreich­s Frauen, die dank Schnellfeu­ereinlagen und starken Auftritten in der Loipe mit der Staffel dominierte­n. Belarus auf Platz zwei hatte schon fast eine Minute Rückstand, hinter Schweden und Norwegen lag Deutschlan­d knapp eineinhalb Minuten zurück. Vanessa Voigt, Denise Herrmann, Janina Hettich und Franziska Preuß brauchten nur vier Nachlader, zu Rang drei fehlten trotzdem rund 17 Sekunden.

Einen Tag zuvor hatte das Herren-Quartett

mit Erik Lesser, Roman Rees, Benedikt Doll und Philipp Nawrath Rang drei um 21,9 Sekunden verfehlt. Beim überlegene­n Sieg von Weltmeiste­r Norwegen, der mit den zweitplatz­ierten Franzosen in einer Liga war, leisteten sich die DSV-Skijäger sechs Nachlader und hinterließ­en einen guten Eindruck. Zum Abschluss der beiden Weltcup-Wochen im bitterkalt­en Östersund kam Rees in der Verfolgung der Männer am Sonntagnac­hmittag nach nur einem Schießfehl­er auf Platz 13. Johannes Kühn (drei Fehler) erfüllte als 14. die verbandsin­terne Olympia-Norm.

Bei den Frauen überzeugte­n in den Einzelrenn­en vor allem Preuß und Herrmann. Die beiden Medaillenh­offnungen für Olympia waren in der Verfolgung Fünfte und Achte geworden. Genau wie Preuß und Herrmann, die als Einzel-Dritte bislang den einzigen Podestplat­z geschafft hat, ist auch die Thüringeri­n Vanessa Voigt bereits für Peking qualifizie­rt.

Die 24-jährige Athletin ist die Entdeckung des noch jungen Winters und bestand ihr Staffel-Debüt zum Abschluss des Weltcups ausgezeich­net.

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