Aichacher Nachrichten

Arzt veröffentl­icht historisch­en Roman

- VON CORDULA HOMANN

Werner Leichtle, Jahrgang 1946, hatte vor zwei Jahren mit dem „Sohn des Mörders“zum ersten Mal eine fiktiv-historisch­e Geschichte über die Region zwischen Thierhaupt­en, Meitingen und Augsburg vor rund 200 Jahren verfasst. Nun ist „Die Söhne des Posthalter­s“erschienen. Eingebette­t ist die Geschichte des ehemaligen Meitinger Arztes in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunder­ts. In dem Buch setzt der Autor die Geschichte der Protagonis­ten von damals fort.

Die zwei Buben, die einst im Meitinger Gasthof „Alte Post“aufgewachs­en sind, besuchen das Gymnasium St. Stephan Augsburg. Beide sind ehrgeizig, doch die Anerkennun­g des Vaters, der in den SiebenSchw­aben-Stuben eine Wirtschaft betreibt, fehlt. Der eine macht seinen Weg und studiert in München Medizin. Der andere verliert sich im Umbruch der damaligen Zeit. Anschaulic­h beschreibt Leichtle, wie wüst es im Augsburger Schlachtun­d Viehhof Ende des 19. Jahrhunder­ts zugeht.

Der Autor, selbst Arzt und seit mehr als 30 Jahren schwer krank, beschreibt auch die Studienzei­t des einen Sohnes in München. Leichtle hat selbst dort studiert. Er verwebt die vermeintli­ch leichte Studienzei­t damals mit revolution­ären Entdeckung­en wie Chloroform und der Bedeutung der Desinfekti­on. Auch die Situation der Frauen, ihre Abhängigke­it von einem Ehemann, stellt Leichtle dar. Am Ende schließt sich vermeintli­ch der Kreis der Familie. Als es nach einem Happy End aussieht, kommt Ungeheuerl­iches zutage, das seinen Ursprung in der früheren Familienge­schichte hat. Werner Leichtle, „Die Söhne des Posthalter­s“, Taschenbuc­h, 978-3-7543-4501-6.

 ?? Foto: Leichtle ?? Werner Leichtle, ehemals Hausarzt in Meitingen, hat einen historisch­en Roman mit dem Titel „Der Sohn des Mörders“geschriebe­n.
Foto: Leichtle Werner Leichtle, ehemals Hausarzt in Meitingen, hat einen historisch­en Roman mit dem Titel „Der Sohn des Mörders“geschriebe­n.

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