Engpass könnte KinderImpfungen ausbremsen
Pandemie Erst seit Kurzem können in Augsburg auch Kinder gegen Corona geimpft werden. Jetzt gibt es ernüchternde Nachrichten – mit Auswirkungen vor allem auf die Erstimpfungen.
Bernhard Maurmeir hat wieder eine dieser E-Mails bekommen – unverhofft, aber mit möglicherweise weitreichenden Konsequenzen. Sie erreichte das Postfach des Augsburger Impfkoordinators am Montag, Absender war das bayerische Gesundheitsministerium. Es meldete sich mit einer Ankündigung, die nicht nur die Planungen der Stadt Augsburg betrifft – sondern unmittelbar alle, die ihr Kind gegen Corona impfen lassen möchten.
Seit Mitte Dezember werden über das Impfzentrum der Stadt Augsburg Fünf- bis Elfjährige geimpft, 2900 Dosen wurden dafür geliefert. Rund 17.000 potenzielle Impfkandidaten und -kandidatinnen gibt es in Augsburg in dieser Altersklasse, teilweise reisen die Familien auch aus dem Umland an. Entgroß war der Andrang an den ersten Tagen, sagt Maurmeir. Und: „Die Termine sind nach wie vor ausgebucht.“Nun, nach der aktuellen Ankündigung des Gesundheitsministeriums, könnte der Druck weiter steigen.
Offenbar fallen die ImpfstoffLieferungen, die ab der zweiten Januarwoche kommen sollten, bundesweit geringer aus als erhofft. In welchem Ausmaß, sei noch nicht absehbar, so Maurmeir. Als Reaktion und auf Empfehlung des Ministeriums liege nun aber der Fokus darauf, die Impfserien zu sichern – das bedeutet, dass die Zweitimpfungen sicher stattfinden können, während die Erstimpfungen wohl heruntergefahren werden müssen. Maurmeir betont aber, dass man künftig weiter so viel Impfstoff wie möglich bestellen werde – und das, was komme, werde auch verimpft.
Zeitfenster für die Zweitimpfung liegt bei drei bis sechs Wochen. Die Frage, wie Eltern an einen entsprechenden Termin kommen könsprechend
nen, hatte zuletzt für Irritationen gesorgt. Anders als lange bei Erwachsenen üblich, wird bei Kindern nach der ersten Impfung nicht autoDas matisch auch ein Termin für die Zweite erstellt. Derzeit sind auf der Homepage der Stadt Augsburg für das Impfzentrum und das Josefinum nur wenige Termine verfügbar. Die Kapazitäten würden aber „rechtzeitig“freigegeben, damit das vorgesehene Zeitfenster für die zweite Impfung eingehalten werden könne, so Maurmeir. Auch solle es eine Möglichkeit geben, Termine telefonisch auszumachen.
Die genaue Umsetzung der Terminvergabe hängt nach Einschätzung des Impf-Koordinators vor allem von der weiteren Entwicklung bei den Impfstoff-Lieferungen ab. „Sobald wir mehr Klarheit haben, werden wir wieder Termine freischalten.“Ohne Termin sind derzeit Kinder-Impfungen in der Station am Moritzplatz möglich. Mehr Informationen gibt es unter www.augsburg.de/impfen.