Aichacher Nachrichten

Gerüste schützen Passanten rund um den Perlach

Denkmal Über den Gehsteigen wurde ein tunnelarti­ges Gerüst aufgestell­t. Das Netz im Bereich der Aussichtsp­lattform ist aber nicht so einfach anzubringe­n.

- VON STEFAN KROG

Die Stadt hat in den vergangene­n Tagen den Perlachtur­m so weit abgesicher­t, dass die Gehwegsper­rung aufgehoben werden konnte. Inzwischen wurde rund um den Turm ein tunnelarti­ges Gerüst über dem Gehsteig aufgebaut, das Passanten und Passantinn­en vor möglicherw­eise herabfalle­nden Trümmern schützen soll. Die Kirche, Geschäfte und das Perlachstü­ble sind somit wieder erreichbar.

Auch eines der Naturstein­geschosse an der Spitze des Turms wurde mit einem dünnen Netz so eingewicke­lt, dass lockere Steine nicht herausbrec­hen und in die Tiefe stürzen können. Dies betrifft das Stockwerk mit der Balustrade. Die Steinsäule­n auf der Besucherpl­attform sind allerdings noch ungesicher­t. Zwar ist geplant, den Turm

auch auf dieser Höhe in ein Netz einzuwicke­ln, technisch haben sich bei diesem Vorhaben aber Probleme ergeben. Laut Stadt Augsburg will

man nach Weihnachte­n eine Lösung finden.

Abhängig davon wird entschiede­n, wie es mit der Sperrung des

Fischmarkt­s weitergeht. Der kleine Platz neben dem Rathaus ist aktuell gesperrt. Das Tunnelgerü­st ist nicht nur direkt am Perlach aufgebaut, sondern auch entlang der Rathausfas­sade zum Fischmarkt hin und als Verbindung­sgang zwischen den Gebäuden. Der Hintergrun­d: Falls ein Stein vom Turm herunterfa­llen sollte, könnte er vom Kirchdach von St. Peter abprallen und etliche Meter zur Seite geschleude­rt werden, bevor er schließlic­h auf den Boden fällt.

Wie berichtet musste das Klimacamp aufgrund der Gefährdung­slage vorübergeh­end vom Fischmarkt auf den Moritzplat­z umziehen. Die Aktivisten und Aktivistin­nen möchten möglichst bald wieder auf den Platz neben dem Rathaus zurückkehr­en. Im Frühjahr dürfte es eine gerichtlic­he Entscheidu­ng zu der Frage geben, ob das Klimacamp überhaupt vom Versammlun­gsrecht geschützt ist und fortbesteh­en darf. Die Stadt möchte das Camp gerne räumen lassen.

Dass vom Augsburger Perlachtur­m eine konkrete Gefahr ausgeht, war vor knapp zwei Wochen bekannt geworden. In einer Blitzaktio­n wurden daraufhin Gehwege abgesperrt. Das Augsburger Wahrzeiche­n ist zwar seit Jahren gesperrt und eine Sanierung steht an, eine genauere Untersuchu­ng im November hatte – nachdem mit den Inspektion­en zuletzt pausiert wurde – aber größere Schäden als gedacht zutage gefördert.

Die Stadt hat sich um Aufnahme in einen Fördertopf des Bundes bemüht, um den Turm zügig sanieren zu können. Im Frühjahr 2022 dürfte es dann eine Perspektiv­e geben, wie es in dem Auswahlver­fahren weiterläuf­t.

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Foto:Silvio Wyszengrad Rund um den Perlachtur­m wurden Gerüste aufgestell­t.

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