Die Veranstalter müssen einem leidtun
Im Januar und Februar geplante Messen in Augsburg fallen ersatzlos aus. Mehrere, zum Jahreswechsel terminierte Konzerte im Club Spectrum werden verschoben. Bei Menschen, die Karten als Weihnachtsgeschenk gekauft hatten, mag die Enttäuschung riesengroß sein. Die Corona-Pandemie jedenfalls wirkt sich bereits jetzt massiv auf das Veranstaltungswesen in Augsburg aus. Zu einem kompletten Lockdown ist es zwar aktuell noch ein weiter Weg, doch die Signale aus dem Veranstaltungssektor sind alles andere als rosig.
Wegen der ungewissen Lage, wie einschneidend die Corona-Pandemie in den kommenden Wochen und Monaten ins öffentliche Leben eindringt, herrscht komplette Planungsunsicherheit. Wer kann zum jetzigen Zeitpunkt davon ausgehen, ob zum Beispiel eine mehrmonatige Tour eines Künstlers planmäßig läuft? Keiner. Deshalb wird der Frust in der Branche zunehmen, weil die Politik gegenwärtig keine Antworten auf drängende Fragen gibt. Weil es zudem unsicher ist, ob Ausstellungen und Konzerte stattfinden, sind viele potenziellen Kartenkäuferinnen und Kartenkäufer zurückhaltend. Die wirtschaftliche Kalkulation einer größeren Veranstaltung, die auf Zuschauerund Besuchereinnahmen setzt, wird dadurch extrem erschwert.
Das Aus der afa ist jedenfalls keine Überraschung. Eine Verbraucherschau unter den aufgeführten Bedingungen zu stemmen, ist nahezu unmöglich. Dem Veranstalter bleibt gar keine andere Wahl, als die afa abzusagen. Das Aus der Frühjahrsausstellung muss jedoch nicht bedeuten, dass die großen Leitmessen Grindtec und Interlift ebenfalls ausfallen. Die Termine im März und April geben Organisatoren und Ausstellern noch etwas Zeit. Die Perspektiven sind nicht erfreulich. Was bleibt, ist die Hoffnung.