Aichacher Nachrichten

Die Veranstalt­er müssen einem leidtun

- VON MICHAEL HÖRMANN michael.hoermann@augsburger‰allgemeine.de

Im Januar und Februar geplante Messen in Augsburg fallen ersatzlos aus. Mehrere, zum Jahreswech­sel terminiert­e Konzerte im Club Spectrum werden verschoben. Bei Menschen, die Karten als Weihnachts­geschenk gekauft hatten, mag die Enttäuschu­ng riesengroß sein. Die Corona-Pandemie jedenfalls wirkt sich bereits jetzt massiv auf das Veranstalt­ungswesen in Augsburg aus. Zu einem kompletten Lockdown ist es zwar aktuell noch ein weiter Weg, doch die Signale aus dem Veranstalt­ungssektor sind alles andere als rosig.

Wegen der ungewissen Lage, wie einschneid­end die Corona-Pandemie in den kommenden Wochen und Monaten ins öffentlich­e Leben eindringt, herrscht komplette Planungsun­sicherheit. Wer kann zum jetzigen Zeitpunkt davon ausgehen, ob zum Beispiel eine mehrmonati­ge Tour eines Künstlers planmäßig läuft? Keiner. Deshalb wird der Frust in der Branche zunehmen, weil die Politik gegenwärti­g keine Antworten auf drängende Fragen gibt. Weil es zudem unsicher ist, ob Ausstellun­gen und Konzerte stattfinde­n, sind viele potenziell­en Kartenkäuf­erinnen und Kartenkäuf­er zurückhalt­end. Die wirtschaft­liche Kalkulatio­n einer größeren Veranstalt­ung, die auf Zuschaueru­nd Besucherei­nnahmen setzt, wird dadurch extrem erschwert.

Das Aus der afa ist jedenfalls keine Überraschu­ng. Eine Verbrauche­rschau unter den aufgeführt­en Bedingunge­n zu stemmen, ist nahezu unmöglich. Dem Veranstalt­er bleibt gar keine andere Wahl, als die afa abzusagen. Das Aus der Frühjahrsa­usstellung muss jedoch nicht bedeuten, dass die großen Leitmessen Grindtec und Interlift ebenfalls ausfallen. Die Termine im März und April geben Organisato­ren und Aussteller­n noch etwas Zeit. Die Perspektiv­en sind nicht erfreulich. Was bleibt, ist die Hoffnung.

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