Zum 50. Geburtstag gibt es ein eigens komponiertes Lied
Fest Der Aichacher Stadtpfarrer Herbert Gugler hat einen runden Geburtstag gefeiert. Er hatte heuer schon ein Jubiläum.
Aichach Aichachs Stadtpfarrer Herbert Gugler hat seinen 50. Geburtstag gefeiert. Wegen der CoronaAuflagen kamen die Gratulanten „getaktet“ins Pfarrhaus. Eine „große“Feier fand laut dem Geburtstagskind am Sonntag in der Stadtpfarrkirche mit dem Gottesdienst statt. Seine Pfarrgemeinde hatte hier eine Überraschung für ihn in petto. Für den Stadtpfarrer ist es das zweite Jubiläum in diesem Jahr.
Ein ständiges Kommen und Gehen herrschte am Mittwoch vergangener Woche, am Geburtstag des Stadtpfarrers, im Pfarrhaus. Mitglieder der Kirchenverwaltung und des Pfarrgemeinderats überbrachten ihre Glückwünsche. Vertreter von Kindergärten, das Team des Pfarrhofs, Abordnungen von Vereinen, Bürgermeister Klaus Habermann und viele Mitglieder der Pfarreiengemeinschaft gratulierten. Alles „gut getaktet“, weil keine zu große Gruppe kommen durfte, sagt Gugler. Selbst am Telefon
ist zu hören, wie der 50-Jährige noch immer strahlt, als er von dem Tag erzählt.
Wie ein Kind gefreut hat er sich aber über eine andere Überraschung, die ihn beim Gottesdienst in der Stadtpfarrkirche erwartete. Ingrid Plomer, die seit September vergangenen Jahres als Kirchenmusikerin die Orgel in der Stadtpfarrkirche spielt, hatte dem Stadtpfarrer ein Geburtstagslied geschrieben. Das sang die ganze Gemeinde am Ende des Gottesdienstes. Gugler ist noch immer gerührt: „Das war eine tolle Überraschung.“Anschließend ging es vor der Kirche weiter. Die Königlich Privilegierten Feuerschützen schossen einen Ehrensalut, und im Pfarrgarten hatte alle Gelegenheit, mit dem Geburtstagskind anzustoßen. Vom Pastoralteam, seinen Mitarbeitern und den Ministranten bekam Gugler einen Geburtstagsbaum geschenkt, an dem man einige seiner Hobbys erkennen konnte. Der 50-Jährige fährt zum Beispiel leidenschaftlich gerne Rad. Auch seine Begeisterung für die sozialen
Medien drückte eines der Schilder am Geburtstagsbaum aus. Außerdem ist Gugler bekennender Fan des FC Augsburg. Viel Leid habe er an manchen Tagen mit seinem geliebten FCA ertragen müssen, stand auf einer der Tafeln am Geburtstagsbaum. Dazu gab es ein Geburtstagsständchen mit einem selbst verfassten Lied, in dem Pastoralteam, Mitarbeiter und Ministranten zum Beispiel das „RadlOutfit“des Stadtpfarrers oder sein Verkaufstalent besangen. In Anspielung unter anderem auf das Aichacher Marienöl, von dem es zum Nikolaustag eine Sonderedition gab, hieß es in dem Lied: „Öle, Taschen, leckerer Wein – wenn das nicht reicht, fällt ihm was Neues ein.“
Für den Stadtpfarrer war es bereits die zweite große Feier in diesem Jahr. Anfang Mai war es 20 Jahre her gewesen, dass Gugler in Augsburg zum Priester geweiht worden war. Seine Primiz hatte der gebürtige Gögginger eine Woche später in der Kirche St. Georg und Michael in Augsburg-Göggingen gefeiert.
Ursprünglich hatte der 50-Jährige einen ganz anderen Weg eingeschlagen. Er arbeitete nach dem Abitur im nicht gehobenen Verwaltungsdienst der Stadt Augsburg. Parallel studierte er an der Beamtenfachhochschule in Hof. Das Studium schloss er als DiplomVerwaltungswirt (FH) ab. Dann erst begann Gugler mit dem Studium der Theologie in München, das er 1999 abschloss. Nach der Priesterweihe 2001 trat er seine erste Stelle als Kaplan in Mindelheim an und blieb dort für zwei Jahre. Anschließend war er bis 2006 als Stadtprediger in Aichach, bevor er 2006 eine eigene Pfarrei in Dinkelscherben übernahm. Seit September 2014 ist Gugler Stadtpfarrer von Aichach.