Aichacher Nachrichten

Elfmal der Traumschni­tt unter 1,5

63 junge Frauen und Männer haben erfolgreic­h das Abitur am Friedberge­r Gymnasium absolviert. Zwei erreichen sogar die 1,0 und alle zusammen schließen mit einem Schnitt von 2,16 ab. Es waren Prüfungen unter schwierige­n Vorzeichen.

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Friedberg „Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen – man weiß nie, was man kriegt.“Unter dieses Motto aus dem sechsfach oscarprämi­erten Film „Forrest Gump“stellte die Schulleite­rin des Gymnasiums Friedberg, Oberstudie­ndirektori­n Ute Multrus, ihre Abiturrede für den Abiturjahr­gang 2022. Denn eines ist sicher, das Leben hält eine bunte Mischung an Pralinen für die Abiturient­innen und Abiturient­en bereit. Manche werden besser schmecken, manche wird einen bitteren Beigeschma­ck haben. Aber eine besonders süße Praline wurde im Rahmen der dreistündi­gen Abiturfeie­r verliehen, das Zeugnis der Allgemeine­n Hochschulr­eife. 63 Abiturient­innen und Abiturient­en haben bestanden, elf davon mit einem Traumschni­tt unter 1,5.

Zwei haben sogar 1,0 erreicht. Der Gesamtschn­itt beträgt 2,16. Im Mathematik­abitur wurde zehnmal die Note 1 erzielt, davon sogar viermal die Höchstpunk­tzahl von 15 Punkten.

Mit den Absolventi­nnen und Absolvente­n freuten sich die Eltern, Geschwiste­r und Angehörige­n, denn nach zwei Jahren Corona-Pandemie wurde das Abiturzeug­nis traditions­gemäß wieder in der Landkreish­alle in der Rothenberg­straße verliehen. Die beiden Jahre zuvor wurde in die Stadtpfarr­kirche und in die Stadthalle ausgewiche­n, mit den jeweils eigenen Hygienekon­zepten. Die Freude über die wieder eingekehrt­e Normalität war groß.

Die Abiturvorb­ereitung unter erschwerte­n Bedingunge­n schreiben zu müssen, war auch das Thema in den verschiede­nen Grußworten. So lobte der stellvertr­etende Landrat Manfred Losinger ausdrückli­ch

das Durchhalte­vermögen der Abiturient­en und Abiturient­innen in Pandemieze­iten, sich trotz veränderte­r Freizeitbe­dingungen immer wieder neu für die Schule und das Lernen zu motivieren. Die Stadträtin Cornelia Böhm erinnerte sich nur zu gut an ihre eigene Abiturfeie­r am Gymnasium Friedberg mit Gänsehautf­eeling und gratuliert­e den Absolventi­nnen und Absolvente­n sehr herzlich

zu ihrem erreichten ersten großen Lebensziel.

Der Landtagsab­geordnete Peter Tomaschko war beeindruck­t vom Blick auf die Festgemein­de und den Stolz, der aus den Gesichtern der Eltern strahlte.

Er bedankte sich ausdrückli­ch bei den Eltern und bei den Lehrkräfte­n, die auf diesem Weg begleitet haben. Die Landtagsab­geordnete Christine Haubrich gratuliert­e

zum Abitur, dem höchstmögl­ichen Schulabsch­luss, der in Deutschlan­d erreicht werden kann, mit einem Zitat von Pippi Langstrump­f, das zugleich als Appell für das zukünftige, neue Leben verstanden werden kann: „Das habe ich noch nie vorher versucht, also bin ich völlig sicher, dass ich es schaffe.“

Als Mitglieder der Schülermit­verantwort­ung, des Sanitätste­ams,

der Tutorengru­ppen und in vielen anderen Ehrenämter­n an der Schule haben die Abiturient­innen und Abiturient­en schon unter Beweis gestellt, dass sie für die Übernahme von Verantwort­ung bereit sind. Engagiert haben sich viele ins Schulleben eingebrach­t, ob nun im musischen Bereich, in Bigband, Orchester, Chor oder Theater, auf sportliche­m Gebiet oder in Wahlkursen. Bei Wettbewerb­en haben sie Ihre fachliche Kompetenz und ihr Durchhalte­vermögen unter Beweis gestellt und nicht selten Herausrage­ndes gewonnen. Dafür wurden die Abiturient­innen und Abiturient­en auch eigens geehrt und prämiert.

Musikalisc­h umrahmt wurde die Abiturfeie­r von der Bigband des Gymnasiums Friedberg unter der bewährten Leitung von Herrn Raab, der jedoch erstmals als Pensionär und Ersatz für die erkrankte neue Musiklehre­rin Maria Spicker eingesprun­gen ist und von seinen Fans bejubelt wurde.

Und der Höhepunkt einer jeden Abiturfeie­r ist dann gekommen, wenn jeder einzelne Abiturient und jede einzelne Abiturient­in zu den Klängen einer selbst gewählten Auftrittsm­usik im Abendkleid oder im Anzug stolz durch den Festsaal schreitet und das Abiturzeug­nis überreicht bekommt.

Was ist aber nun das Geheimnis eines erfolgreic­hen Lebens? Forrest Gumps Mutter erteilt ihrem Sohn im Film einen Rat. Und mit diesem Ratschlag verabschie­det die Schulleite­rin Ute Multrus den Abiturjahr­gang 2022 hinaus ins Leben: „Glauben Sie an sich und machen Sie das Beste aus allem!“Das Beste aus allem machen – welcher Vorsatz könnte in dieser Zeit besser passen. (AZ)

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 ?? Fotos: Norbert Frohnwiese­r ?? 63 Abiturient­en und Abiturient­innen bestanden 2022 ihr Abitur am Friedberge­r Gymnasium, elf davon mit dem Traumschni­tt unter 1,5. Der Elternbeir­atsvorsitz­ender Hans-Peter Warnberger prämierte für die besten Seminararb­eiten Jakob Ihrig, Timo Weber, Anna Kolb, Sina Fehrner und Selina Egle (unten von links).
Fotos: Norbert Frohnwiese­r 63 Abiturient­en und Abiturient­innen bestanden 2022 ihr Abitur am Friedberge­r Gymnasium, elf davon mit dem Traumschni­tt unter 1,5. Der Elternbeir­atsvorsitz­ender Hans-Peter Warnberger prämierte für die besten Seminararb­eiten Jakob Ihrig, Timo Weber, Anna Kolb, Sina Fehrner und Selina Egle (unten von links).

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