Lokal im Kulturhaus Abraxas hat neuen Pächter
Ende September soll die Gaststätte in Augsburg-Kriegshaber öffnen. Dort sind dann auch kulturelle Angebote geplant – unter anderem ein Freiluftkino.
Seit März 2020 – also seit Ausbruch der Corona-Pandemie in unserer Region – ist die Gastronomie im Kulturhaus Abraxas geschlossen. Der Pachtvertrag endete im Dezember 2020. Die Stadt schrieb das Lokal neu aus und nutzte die Pause für eine Sanierung. Nun stellte Kulturreferent Jürgen Enninger den neuen Pächter vor: Es ist Franz Fischer, der das Kinodreieck samt Kaffeehaus Thalia und das Lechflimmern mit der Gastronomie im Familienbad betreibt. Er hat schon viele Pläne für sein Lokal in Kriegshaber.
Vom Biergarten des Kulturhauses
blicken die Besucherinnen und Besucher direkt in den Reese-Park. Der Spielplatz ist in Sichtweite, und auch sonst kann sich die Aussicht sehen lassen. „Durch den Blick in den Westen kann man hier wunderschöne Sonnenuntergänge genießen“, schwärmt Fischer. Einen Biergarten – das hat sich der Geschäftsmann schon immer gewünscht. Das war auch ein Grund, warum er sich um das Lokal bewarb und letztlich auch den Zuschlag erhielt. „Uns war wichtig, dass der künftige Betreiber eine Brücke in die angrenzenden Wohnviertel schlagen kann und sich selber durch kulturelle Formate in das Programm des Hauses mit einbringt“, so Enninger.
Dafür hat Fischer bereits Ideen geschmiedet und will in die Räume auch einen Flügel stellen, um Konzerte am Klavier zu ermöglichen. In den Innenräumen der Gastronomie werden künftig rund 80 Gäste Platz finden, im Biergarten haben bis zu 300 Personen Platz, so Fischer. Dort sind weitere Arbeiten nötig: Einzelne Bereich werden gekiest, eine kleine Bühne soll ebenfalls aufgestellt werden. Fischer plant, dort unter anderem in den Sommermonaten im Biergarten zusammen mit der Buchhandlung am Obstmarkt die Reihe „Literatur im Biergarten“wieder aufleben zu lassen. Nach Angaben der Stadt sei auch geplant, die Wiese hinter dem Abraxas als Freiluftkino mit Programmkino-Charakter zu nutzen. Dort sei ein „Sommernachtskino“geplant, bestätigt Fischer. Es soll künftig in den Sommerferien öffnen und neben Klassikern auch Familienkino bieten. „Dort soll es auch eine Bühne geben, wo sich die verschiedenen Künstler des Hauses präsentieren können.“Der neue Betreiber will dort außerdem einen Bücherschrank aufstellen.
Bereits jetzt erhält Fischer viele Anfragen für Familienfeiern wie Taufen oder Geburtstage. Doch bis das Lokal geöffnet werden könne, werde es noch ein paar Wochen dauern. In den vergangenen Monaten waren die denkmalgeschützten Fußböden der Gaststätte saniert worden, berichtet Kulturamtsleiterin Elke Seidel. Das ehemalige Offizierskasino der Reese-Kaserne ist seit 1995 unter städtischer Verwaltung. Fischer geht davon aus, dass das Lokal Ende September seine Pforten öffnen kann. Neue Küchengeräte, die eingebaut und in Betrieb genommen werden müssen, stehen noch im Flur. Fischer: „Es wird Kässpatzen geben, aber auch Falafel und Currys.“Neues Mobiliar ist bestellt. Fischer freut sich auf die neue Herausforderung. „Mit der Zeit kann sich dort viel entwickeln.“