Aichacher Nachrichten

Sicherheit­swacht ist beim Brauereife­st nicht gefragt

Laut Polizei könnte eine Sicherheit­swacht die Security beim Brauereife­st nicht ersetzen. Der Kühbacher Gemeindera­t reagiert darauf verhalten. Auch Rüben und Kartoffeln sollen künftig in der Biogasanla­ge zu Energie verwertet werden.

- Von Gerlinde Drexler

Kühbach Ein Bindeglied zwischen der Polizei und der Bevölkerun­g soll die ehrenamtli­che Sicherheit­swacht sein. Stefan Lesti von der Polizeiins­pektion Aichach stellte das Konzept dem Kühbacher Gemeindera­t in seiner jüngsten Sitzung vor. Er betonte: „Wir wollen keiner Gemeinde eine Sicherheit­swacht vor die Nase setzen.“Lesti versichert­e, dass die Sicherheit­swacht „in keinem Fall die Arbeit als Polizei ersetzen“soll. Der Beamte: „Es ist lediglich eine Ergänzung zu unserer Arbeit.“

Auch Kosten entstehen keine für die Kommune, weil die Ehrenamtli­chen Geld aus einem Topf des Freistaate­s bekommen. Zur Aufgabe der Sicherheit­swacht gehört, relevante Punkte in der Gemeinde, wie zum Beispiel das Schulgelän­de oder Wohnsiedlu­ngen, „zu bestreifen“. Ausgestatt­et wird sie dafür von der Polizeiins­pektion Aichach. Auch bei öffentlich­en Veranstalt­ungen könnten die Ehrenamtli­chen zum Einsatz kommen, erklärte Lesti. Die Frage von Bürgermeis­ter Kerscher, ob sie den Sicherheit­sdienst auf dem Brauereife­st ersetzen könnten, verneinte der Polizeibea­mte. Um das Hausrecht ausüben zu können, brauche man auf jeden Fall Sicherheit­spersonal. Denkbar war laut Lesti aber, dass die Sicherheit­swacht außerhalb des Festgeländ­es unterwegs ist.

Grundsätzl­ich sah der Bürgermeis­ter keinen Bedarf für eine Sicherheit­swacht in der Gemeinde. Dem stimmte auch Bernd Haberl zu. Er erinnerte aber daran, dass es vor etwa einem Jahr am Friedhof, der Schule oder bei den Fischern Probleme mit Jugendlich­en gegeben habe. Sollte eine Sicherheit­swacht also vorbeugend unterwegs sein? Engelbert Thumm und Franz Lechner hielten das nicht für nötig. Wenn es Probleme gebe, dann könne man die selber lösen, waren sie überzeugt.

Der Gemeindera­t nahm das Konzept der Sicherheit­swacht zur Kenntnis. Die Gemeinde wird die Polizeiins­pektion informiere­n, ob sie Interesse daran hat.

• Änderung bei Biogasanla­ge Die Bioenergie Kühbach will künftig auch mit Rüben und Kartoffeln Biogas erzeugen. Die tägliche Inputmenge soll sich von bisher durchschni­ttlich 51,5 auf maximal 70 Tonnen erhöhen. Der geplante Gärresteen­dlagerbehä­lter überschrei­tet auf einer Länge von rund 21 Metern die festgelegt­e Baugrenze an der breitesten Stelle um knapp fünf Meter. Der Gemeindera­t

stimmte einer Befreiung von den Auflagen zu.

• Ressourcen erweitern Auf dem Gelände der Brauerei Kühbach wird eine Hackguthal­le mit Hackguthei­zung gebaut. Damit werden die Ressourcen für das Fernwärmen­etz erweitert. Der Gemeindera­t stimmte dem Antrag zu.

• Bildschirm­e für die Feuerwehr Die Feuerwehre­n in Stockensau und Unterbernb­ach bekommen neue Meldebilds­chirme, die Kühbacher Wehr einen größeren Monitor. Der bisherige Monitor wird in Haslangkre­it montiert. Die Bildschirm­e sollen

im Rahmen der digitalen Alarmierun­g die Visualisie­rung vervollstä­ndigen. Kosten: rund 3800 Euro.

• Deckschich­t für Ortseinfah­rt Im Zuge der Sanierung des Kreisverke­hrs am Sportgelän­de während der Sommerferi­en lässt die Gemeinde auch auf die alte B300 bis zum Ortsanfang eine neue Asphaltdec­ke aufbringen.

• Neuer Radweg Von Kühbach nach Mangelsdor­f soll ein Geh- und Radweg gebaut werden. Das beschloss der Gemeindera­t in nichtöffen­tlicher Sitzung. Die Gemeinde holt Angebote ein.

• Umbau altes Rathaus Für die Erweiterun­g und den Umbau des alten Rathauses vergab der Gemeindera­t in nicht-öffentlich­er Sitzung alle Gewerke. Unter anderem werden die Fenster, der Boden und die Heizung erneuert.

• Gewässerun­terhalt Rund 11.000 Euro investiert die Gemeinde im kommenden Jahr in den Unterhalt der Gewässer dritter Ordnung.

• Zuschüsse beschlosse­n Die Familienpf­legestatio­n Aichach-Friedberg erhält einen Zuschuss in Höhe von 250 Euro, die ambulante Pflege der Caritas-Sozialstat­ion unterstütz­t die Gemeinde mit rund 3300 Euro.

• Bauplatz verkauft Im neuen Baugebiet „Rettenbach­er Straße“sind elf der zwölf Plätze verkauft.

• Bauantrag abgelehnt In der Grünfläche, die einen gebührende­n Abstand zum Baudenkmal „St. Johannes Baptist“in Großhausen gewährleis­ten soll, plant ein Antragstel­ler den Bau eines Einfamilie­nhauses mit Garage. Das lehnte der Gemeindera­t mit einer Gegenstimm­e ab. Er empfahl eine Tektur.

• Voranfrage zugestimmt In Mangelsdor­f will ein Bauherr das bestehende Wohnhaus abreißen und durch einen etwa gleichgroß­en Neubau ersetzen. Der Gemeindera­t hatte keine Einwände.

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Foto: Alexander Kaya (Symbolbild) Macht eine Sicherheit­swacht in Kühbach Sinn? Der Gemeindera­t traf noch keine abschließe­nde Entscheidu­ng.

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