Was sich Jugendliche in Petersdorf wünschen
Am Samstag ist Freiluftkino in Hohenried. Damit geht ein Wunsch des Nachwuchses in Erfüllung. Doch sie haben noch viel mehr Ideen.
Petersdorf Am Samstag, 30. Juli, verwandelt sich der Kirchberg in Hohenried wieder zum Freiluftkino. Organisiert wird das Waldflimmern, das um 20 Uhr startet, vom Verein Ortszeit. Der Eintritt ist frei, für Getränke und Verpflegung ist gesorgt. Nur Decken sollten die Gäste selbst mitbringen, raten die Organisatoren. Johanna Ehm vom Ortszeit-Vorstand hat noch einen weiteren Tipp parat: Wer mit Mofa, Roller und Co. anrückt – also mit einem Gefährt, das zum Film des Abends „25 km/h“passt – bekommt eine Snack-Box dazu. Damit dürfte ein Wunsch von Jugendlichen in der Gemeinde erfüllt sein. Doch sie haben noch mehr.
Beim Freiluftkino bieten Gleichaltrige den Besucherinnen und Besuchern Naschereien an. Ein Teil von ihnen nahm am Jugendforum der Gemeinde Petersdorf teil, zu dem etwa 175 Jugendliche ab elf Jahren eingeladen worden waren. 30 bis 35 junge Leute folgten der Einladung und ergriffen so die Chance, ihre Ideen vorzubringen.
Die Liste der Wünsche und Anregungen, die die Jugendlichen sammelten und die Matthias Matuschka vom Kreisjugendamt im Nachgang zusammenfasste, war üppig. Ein Wunsch stand ganz oben: ein Platz für Jugendliche, ein Raum für Kinoabende, ein Bauwagen oder eine Hütte, ein Partyraum oder ein Grillplatz. Beim Blick auf die Flipcharts, die beim Brainstorming entstanden sind, zeigt sich, was dieser Raum bieten sollte: eine Couch, einen Tisch und Sitzgelegenheiten, eine Soundbox, Internet, eine Bar, einen Kicker und feste Preise für Getränke. Nutzen würden die Jugendlichen diesen Raum für Public Viewing und für Filmabende. Auch an weitere Nutzungsoptionen hatten die Jugendlichen gedacht. Sie schrieben auf ihre Liste Schafkopfturniere für Ältere und Senioren-Sonntage. Die Initiatoren des Jugendforums vom Verein Ortszeit haben auch schon eine Örtlichkeit im Blick: ein Raum im Gemeindezentrum. Bevor dieser jedoch genutzt werden kann,
müssen vertragliche Regelungen überprüft werden, erklärt Bürgermeister Dietrich Binder auf Rückfrage und ergänzt: „Anschließend muss es ein Konzept geben, das beispielsweise Zeit und Art der Nutzung regelt.“Auch hierfür gibt es bereits einige Ideen seitens der Jugendlichen, die sich zwar eine Freizeitbeschäftigung in Form von Musik und Kicker wünschen, aber auch an Aufräum- und Ausschankdienst gedacht haben. Nun gilt es, die Wünsche der Jugendlichen mit den Vorstellungen des Gemeinderats abzustimmen und Verantwortlichkeiten zu regeln.
Die Jugendlichen äußerten noch weitere Wünsche: ein Dorffest und ein Maifest mit Angeboten für Jugendliche, ein kleiner Laden, ein Kiosk, eine Bäckerei oder gar ein Restaurant. Auch weitere Freizeitmöglichkeiten sind erwünscht, etwa ein Bade- oder Baggersee und mehr Sportangebote. Im Jugendforum
ist eine Skizze entstanden, wie der Wunsch-Skatepark aussehen könnte. Auch ein Waldstück, in dem der Nachwuchs selbst eine Fahrradstrecke errichten könnte, stand auf der Wunschliste.
Darüber hinaus regten die Jugendlichen an, das Sportgelände beim SSV Alsmoos-Petersdorf um einen Kleinfeld-Fußballplatz mit Kunstrasen, Bande, Zaun und Netz hinter den Toren zu erweitern. Um das Sportangebot besser auf die Wünsche der Jugend abzustimmen, sei der Verein Ortszeit bereits im Gespräch mit SSV und DJK, erklärt Johanna Ehm. Es soll eruiert werden, wie den Jugendlichen ein breiteres Angebot gemacht werden könnte – beispielsweise mit Akrobatikoder Tanzangeboten. Bei Rathauschef Binder, der sich um den Jugendraum im Rathaus kümmern möchte, kommt die OrtszeitInitiative, mit den Sportvereinen ins Gespräch zu gehen, gut an.