Aichacher Nachrichten

Teure Spiele

Die ersten Tickets für Olympia 2024 sind zu haben. Es gibt nur ein paar klitzeklei­ne Hürden.

- Von Andreas Kornes

Manche Dinge gibt es ganz leicht und umsonst. Man muss dafür nur die richtigen Leute kennen. Boris Johnson zum Beispiel. Der britische Ex-Premier will seinen Vater zum Ritter schlagen lassen. No Problem, Sir. Ist auf jeden Fall einfacher, als Tickets für die Olympische­n Spiele zu ergattern.

Von denen stand gerade ein erster Schwung zum Verkauf. Vorausgese­tzt, man hat Informatik studiert, großes Glück und eine potente Kreditkart­e. Denn anders als beim britischen Ritterschl­ag ist diese Angelegenh­eit äußerst komplizier­t und kostspieli­g.

Als Erstes bedarf es einer Online-Bewerbung für die Verlosung von Zeitfenste­rn, in denen man dann unter ganz bestimmten Voraussetz­ungen und innerhalb weniger Stunden tatsächlic­h Tickets kaufen darf. So weit, so klar.

Nur leider gibt’s dann nicht die Karten, die man haben will. Wer Schwimmen will, bekommt Gewichtheb­en. Oder Bogenschie­ßen. Oder Breakdance. Oder nix.

Denn natürlich wollen die Organisato­ren der Sommerspie­le 2024 in Paris alles an den Mann oder die Frau bringen, was sie anzubieten haben. Da nervt es, wenn jeder nur zu den Leichtathl­etik-Wettbewerb­en ins Olympiasta­dion will. Also kann man in der ersten Runde nur Pakete mit je drei verschiede­nen Events kaufen. Leichtathl­etik beispielsw­eise. Und Bogenschie­ßen. Und Breakdance. Oder nix. Denn die ganze Sache hat noch einen letzten Haken: den Preis. Wundersame­rweise sind die günstigen Tickets schon weg. Für eine Abendsessi­on der Leichtathl­etik gäbe es stattdesse­n noch die Kategorie A für schlanke 690 Euro je Ticket. Klingt teuer, ist es auch. Aber ist halt auch Olympia. In Paris. Ganz leicht und umsonst ist da: nix.

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Foto: dpa In Paris finden 2024 die Olympische­n Sommerspie­le statt.

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