Die Panther brauchen jetzt eine Aufbruchstimmung
Es ist erstaunlich, mit welcher Lockerheit die Fans der Augsburger Panther dem drohenden Abstieg mittlerweile entgegenblicken. Es scheint, als sei die Phase des Zorns vorüber. Die Blicke richten sich nach vorne. Die Botschaft: Ihre Liebe zum AEV und zum Eishockey lassen sich die Anhänger nicht nehmen. Nicht einmal von einer Mannschaft, die zeitweise reichlich desillusioniert übers Eis schlich. Es gehört zu den Besonderheiten dieses Klubs, dass dessen Team noch so schlecht spielen kann, die Menschen strömen dennoch ins Curt-Frenzel-Stadion. Vermutlich hat auch diese Liebe Grenzen, aber die sind offenbar noch nicht erreicht.
Siebenmal war die Halle in einer gruseligen Saison mit 6179 Zuschauern ausverkauft, durchschnittlich kamen 5276. Zumindest
das sind nicht die Zahlen eines mutmaßlichen Absteigers. Diese Zahlen sind das größte Pfund des Klubs. Um diese Basis werden die Panther von den meisten DELKonkurrenten beneidet. Mit ihr lässt sich auch das Unternehmen Wiederaufstieg anpacken, sollte der Abstieg dann tatsächlich feststehen. „Heute ist nicht alle Tage, wir kommen wieder... keine Frage“stand am Sonntag auf einem Banner im Augsburger Fanblock zu lesen. Diese Einstellung muss sich nun im gesamten Klub breitmachen. Es bedarf einer Aufbruchstimmung nach dem langen Abwärtstrend, den die Panther in den vergangenen Jahren durchlaufen haben.
Maßgeblich dafür wird sein, wie der neue starke Mann seine Aufgaben anpackt. Christof Kreutzer soll die Panther wieder fit machen. Er muss eine neue Mannschaft aufbauen und auch an den Strukturen innerhalb des Klubs Veränderungen vornehmen. Die Erwartungen sind hoch. Und gleichzeitig gering. Denn wenn die Panther-Fans eines sind, dann leidensfähig.