Aichacher Nachrichten

Die Panther brauchen jetzt eine Aufbruchst­immung

- Von Andreas Kornes

Es ist erstaunlic­h, mit welcher Lockerheit die Fans der Augsburger Panther dem drohenden Abstieg mittlerwei­le entgegenbl­icken. Es scheint, als sei die Phase des Zorns vorüber. Die Blicke richten sich nach vorne. Die Botschaft: Ihre Liebe zum AEV und zum Eishockey lassen sich die Anhänger nicht nehmen. Nicht einmal von einer Mannschaft, die zeitweise reichlich desillusio­niert übers Eis schlich. Es gehört zu den Besonderhe­iten dieses Klubs, dass dessen Team noch so schlecht spielen kann, die Menschen strömen dennoch ins Curt-Frenzel-Stadion. Vermutlich hat auch diese Liebe Grenzen, aber die sind offenbar noch nicht erreicht.

Siebenmal war die Halle in einer gruseligen Saison mit 6179 Zuschauern ausverkauf­t, durchschni­ttlich kamen 5276. Zumindest

das sind nicht die Zahlen eines mutmaßlich­en Absteigers. Diese Zahlen sind das größte Pfund des Klubs. Um diese Basis werden die Panther von den meisten DELKonkurr­enten beneidet. Mit ihr lässt sich auch das Unternehme­n Wiederaufs­tieg anpacken, sollte der Abstieg dann tatsächlic­h feststehen. „Heute ist nicht alle Tage, wir kommen wieder... keine Frage“stand am Sonntag auf einem Banner im Augsburger Fanblock zu lesen. Diese Einstellun­g muss sich nun im gesamten Klub breitmache­n. Es bedarf einer Aufbruchst­immung nach dem langen Abwärtstre­nd, den die Panther in den vergangene­n Jahren durchlaufe­n haben.

Maßgeblich dafür wird sein, wie der neue starke Mann seine Aufgaben anpackt. Christof Kreutzer soll die Panther wieder fit machen. Er muss eine neue Mannschaft aufbauen und auch an den Strukturen innerhalb des Klubs Veränderun­gen vornehmen. Die Erwartunge­n sind hoch. Und gleichzeit­ig gering. Denn wenn die Panther-Fans eines sind, dann leidensfäh­ig.

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