Was passiert mit dem ehemaligen Testzentrum?
Städtisches Gebäude in der Maxstraße müsste saniert werden
Die städtische Immobilie mit der Adresse Maximilianstraße 59 liegt in bester Lage. In den zurückliegenden Monaten war das Gebäude vielen Menschen vertraut geworden, weil hier Corona-Tests stattfanden. Nun ist der Betrieb des Testzentrums beendet worden. Das Haus, in dem früher das Leopold-Mozart-Zentrum untergebracht war, steht leer. Was tun? Die Stadt hat Ideen, aber kein Geld für eine Umsetzung. Daher passiert vorerst nichts.
Dies sagt zumindest Wirtschaftsreferent Wolfgang Hübschle (CSU) auf Anfrage: „Aufgrund bestehender Defizite im Brandschutz, bei der Elektrotechnik und im Bereich der Versorgungstechnik wäre eine Nachnutzung
Die Stadt hat Ideen, aber kein Geld für die Umsetzung
ohne erhebliche bauliche Maßnahmen nicht möglich.“Die städtische Verwaltung prüft laut Hübschle aktuell, mit welchem Kostenaufwand eine temporäre Nutzung („Pop-up“) möglich ist und welche Nutzungskonzepte dafür infrage kommen könnten. Generell gilt allerdings nach wie vor ein Stadtratsbeschluss. Er sieht die Sanierung des Hauses vor. Gedacht ist an eine spätere Nutzung durch die Verwaltung der städtischen Kunstsammlungen. An eine zügige Umsetzung sei aber nicht zu denken, so Hübschle: „Dies lässt die derzeitige Haushaltssituation nicht zu.“In der Konsequenz bedeutet dies, dass vorerst keine Planungen fortgeführt würden.
Es gab vor einiger Zeit auch die Überlegung, dass die Stadtratsfraktionen das Gebäude nutzen könnten. Dies wäre dann der Fall, wenn das Rathaus aufwendig saniert würde. Die Fraktionen haben ihre Geschäftsräume im Rathaus. Eine damalige Kostenberechnung ging von einer Investition von rund 2,3 Millionen Euro aus. Was ein Einzug der Kunstsammlungen kosten würde, darüber liegen keine Angaben vor. Hübschle macht deutlich, dass für keine Option momentan Geld vorhanden sei.
Die Diskussion über die Zukunft des Hauses ist nicht neu. Bereits im Jahr 2020 wurde darüber gesprochen. Dabei wird berücksichtigt, dass die Maximilianstraße 59 nicht irgendein Gebäude ist. Das frühere Bürgerhaus stammt im Kern aus dem 16. Jahrhundert. Mit seiner Fassade prägt es das historische Gesamtbild der Maximilianstraße mit. Aus Sicht der Unteren Denkmalschutzbehörde, so hieß es vor drei Jahren, wäre eine öffentliche Nutzung des Baudenkmals durch die Stadt Augsburg angemessen.