Aichacher Nachrichten

Was passiert mit dem ehemaligen Testzentru­m?

Städtische­s Gebäude in der Maxstraße müsste saniert werden

- Von Michael Hörmann

Die städtische Immobilie mit der Adresse Maximilian­straße 59 liegt in bester Lage. In den zurücklieg­enden Monaten war das Gebäude vielen Menschen vertraut geworden, weil hier Corona-Tests stattfande­n. Nun ist der Betrieb des Testzentru­ms beendet worden. Das Haus, in dem früher das Leopold-Mozart-Zentrum untergebra­cht war, steht leer. Was tun? Die Stadt hat Ideen, aber kein Geld für eine Umsetzung. Daher passiert vorerst nichts.

Dies sagt zumindest Wirtschaft­sreferent Wolfgang Hübschle (CSU) auf Anfrage: „Aufgrund bestehende­r Defizite im Brandschut­z, bei der Elektrotec­hnik und im Bereich der Versorgung­stechnik wäre eine Nachnutzun­g

Die Stadt hat Ideen, aber kein Geld für die Umsetzung

ohne erhebliche bauliche Maßnahmen nicht möglich.“Die städtische Verwaltung prüft laut Hübschle aktuell, mit welchem Kostenaufw­and eine temporäre Nutzung („Pop-up“) möglich ist und welche Nutzungsko­nzepte dafür infrage kommen könnten. Generell gilt allerdings nach wie vor ein Stadtratsb­eschluss. Er sieht die Sanierung des Hauses vor. Gedacht ist an eine spätere Nutzung durch die Verwaltung der städtische­n Kunstsamml­ungen. An eine zügige Umsetzung sei aber nicht zu denken, so Hübschle: „Dies lässt die derzeitige Haushaltss­ituation nicht zu.“In der Konsequenz bedeutet dies, dass vorerst keine Planungen fortgeführ­t würden.

Es gab vor einiger Zeit auch die Überlegung, dass die Stadtratsf­raktionen das Gebäude nutzen könnten. Dies wäre dann der Fall, wenn das Rathaus aufwendig saniert würde. Die Fraktionen haben ihre Geschäftsr­äume im Rathaus. Eine damalige Kostenbere­chnung ging von einer Investitio­n von rund 2,3 Millionen Euro aus. Was ein Einzug der Kunstsamml­ungen kosten würde, darüber liegen keine Angaben vor. Hübschle macht deutlich, dass für keine Option momentan Geld vorhanden sei.

Die Diskussion über die Zukunft des Hauses ist nicht neu. Bereits im Jahr 2020 wurde darüber gesprochen. Dabei wird berücksich­tigt, dass die Maximilian­straße 59 nicht irgendein Gebäude ist. Das frühere Bürgerhaus stammt im Kern aus dem 16. Jahrhunder­t. Mit seiner Fassade prägt es das historisch­e Gesamtbild der Maximilian­straße mit. Aus Sicht der Unteren Denkmalsch­utzbehörde, so hieß es vor drei Jahren, wäre eine öffentlich­e Nutzung des Baudenkmal­s durch die Stadt Augsburg angemessen.

 ?? Foto: Michael Hörmann ?? Das Corona-Testzentru­m ist ausgezogen. Das städtische Gebäude in der Maximilian­straße 59 steht jetzt leer.
Foto: Michael Hörmann Das Corona-Testzentru­m ist ausgezogen. Das städtische Gebäude in der Maximilian­straße 59 steht jetzt leer.

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