Aichacher Nachrichten

Firma will Solarparks mit 70 Hektar bauen

Auf mehreren Teilfläche­n nahe dem Pöttmeser Ortsteil Schnellman­nskreuth sollen sie entstehen. Das sind die Pläne.

- Von Nicole Simüller

Die Firma Anumar aus Ingolstadt möchte bei Schnellman­nskreuth Solarparks mit einer Gesamtfläc­he von circa 70 Hektar bauen. Im Marktgemei­nderat stellte sie ihre Pläne vor.

Die Solarparks sollen auf verschiede­nen Teilfläche­n nordwestli­ch und westlich von Schnellman­nskreuth sowie an der Verbindung­sstraße von der Kreisstraß­e AIC8 nach Ingstetten entstehen. Geschäftsf­ührer Markus Brosch zufolge sollen sie insgesamt über 89.000 Megawattst­unden Strom erzeugen und so 68.000 Tonnen Kohlendiox­id pro Jahr einsparen. Laut Brosch ist der Einspeisep­unkt gesichert.

Wie wichtig das ist, zeigt das Beispiel Sulzbach. Nahe dem Aichacher Stadtteil betreibt Anumar eine rund 12,5 Hektar große Flächen-Photovolta­ikanlage. Obwohl diese längst fertig gebaut war, speiste sie zunächst anderthalb Jahre lang überhaupt keinen Strom ins Netz ein. Grund: Der Netzanschl­uss fehlte, weil Firma und Netzbetrei­ber sich nicht einig wurden. Erst seit Ende November 2021 liefert der Solarpark bei Sulzbach Strom an den Netzbetrei­ber Bayernwerk, seit Sommer 2022 auch an LEW. Im Nachbarlan­dkreis Neuburg-Schrobenha­usen ist Anumar ebenfalls bereits aktiv: So errichtete das Unternehme­n unter anderem einen insgesamt rund 200 Hektar großen Solarpark bei Berg im Gau. Brosch betonte, seine Firma beabsichti­ge nicht, den Solarpark bei Schnellman­nskreuth zu verkaufen. Er kündigte stattdesse­n die Gründung einer Projektges­ellschaft in Pöttmes an. So würde die Gewerbeste­uer in Pöttmes bleiben und ordentlich Geld in die Gemeindeka­sse spülen. Hochgerech­net auf eine 30-jährige Betriebsla­ufzeit wären das nach Unternehme­nsangaben circa 8,5 Millionen Euro – zuzüglich der 0,2 Cent pro eingespeis­ter Kilowattst­unde Strom, die gemäß gesetzlich­er Vorgaben ebenfalls an die Gemeinde flössen. Dadurch kämen pro Jahr laut Unternehme­n weitere circa 170.000 Euro zusammen. Anumar selbst würde nach eigenen Angaben knapp 60 Millionen Euro in den Bau der Anlage investiere­n.

Das Unternehme­n bietet Brosch zufolge auch Modelle für eine finanziell­e Beteiligun­g durch Bürgerinne­n und Bürger an, abhängig von der jeweiligen Investitio­nssumme. Ins Detail ging der Geschäftsf­ührer dabei nicht. Eine Entscheidu­ng zu dem Solarpark von Anumar fiel im Gemeindera­t noch nicht. Über den Aufstellun­gsbeschlus­s könnte laut Bürgermeis­ter Mirko Ketz in der April-Sitzung beraten werden.

Zuvor hatte der Gemeindera­t mehrheitli­ch den Aufstellun­gsbeschlus­s für einen rund sechs Hektar großen Solarpark am Heidfeld östlich von Echsheim gefällt. Gegenstimm­en kamen von Sissi VeitWiedem­ann, Claus Kopold (beide CSU), Erich Poisl (CWG) und Drittem Bürgermeis­ter Hubert Golde (parteilos). Die Firma Südwerk hatte die Pläne dafür, wie berichtet, bereits im Februar im Gemeindera­t vorgestell­t – zusammen mit den damals beschlosse­nen Solarparks bei Reicherste­in. Da die Flächen bei Echsheim kurzfristi­g hinzugekom­men waren, konnte der Gemeindera­t über sie aus formalen Gründen erst jetzt entscheide­n.

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