Firma will Solarparks mit 70 Hektar bauen
Auf mehreren Teilflächen nahe dem Pöttmeser Ortsteil Schnellmannskreuth sollen sie entstehen. Das sind die Pläne.
Die Firma Anumar aus Ingolstadt möchte bei Schnellmannskreuth Solarparks mit einer Gesamtfläche von circa 70 Hektar bauen. Im Marktgemeinderat stellte sie ihre Pläne vor.
Die Solarparks sollen auf verschiedenen Teilflächen nordwestlich und westlich von Schnellmannskreuth sowie an der Verbindungsstraße von der Kreisstraße AIC8 nach Ingstetten entstehen. Geschäftsführer Markus Brosch zufolge sollen sie insgesamt über 89.000 Megawattstunden Strom erzeugen und so 68.000 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr einsparen. Laut Brosch ist der Einspeisepunkt gesichert.
Wie wichtig das ist, zeigt das Beispiel Sulzbach. Nahe dem Aichacher Stadtteil betreibt Anumar eine rund 12,5 Hektar große Flächen-Photovoltaikanlage. Obwohl diese längst fertig gebaut war, speiste sie zunächst anderthalb Jahre lang überhaupt keinen Strom ins Netz ein. Grund: Der Netzanschluss fehlte, weil Firma und Netzbetreiber sich nicht einig wurden. Erst seit Ende November 2021 liefert der Solarpark bei Sulzbach Strom an den Netzbetreiber Bayernwerk, seit Sommer 2022 auch an LEW. Im Nachbarlandkreis Neuburg-Schrobenhausen ist Anumar ebenfalls bereits aktiv: So errichtete das Unternehmen unter anderem einen insgesamt rund 200 Hektar großen Solarpark bei Berg im Gau. Brosch betonte, seine Firma beabsichtige nicht, den Solarpark bei Schnellmannskreuth zu verkaufen. Er kündigte stattdessen die Gründung einer Projektgesellschaft in Pöttmes an. So würde die Gewerbesteuer in Pöttmes bleiben und ordentlich Geld in die Gemeindekasse spülen. Hochgerechnet auf eine 30-jährige Betriebslaufzeit wären das nach Unternehmensangaben circa 8,5 Millionen Euro – zuzüglich der 0,2 Cent pro eingespeister Kilowattstunde Strom, die gemäß gesetzlicher Vorgaben ebenfalls an die Gemeinde flössen. Dadurch kämen pro Jahr laut Unternehmen weitere circa 170.000 Euro zusammen. Anumar selbst würde nach eigenen Angaben knapp 60 Millionen Euro in den Bau der Anlage investieren.
Das Unternehmen bietet Brosch zufolge auch Modelle für eine finanzielle Beteiligung durch Bürgerinnen und Bürger an, abhängig von der jeweiligen Investitionssumme. Ins Detail ging der Geschäftsführer dabei nicht. Eine Entscheidung zu dem Solarpark von Anumar fiel im Gemeinderat noch nicht. Über den Aufstellungsbeschluss könnte laut Bürgermeister Mirko Ketz in der April-Sitzung beraten werden.
Zuvor hatte der Gemeinderat mehrheitlich den Aufstellungsbeschluss für einen rund sechs Hektar großen Solarpark am Heidfeld östlich von Echsheim gefällt. Gegenstimmen kamen von Sissi VeitWiedemann, Claus Kopold (beide CSU), Erich Poisl (CWG) und Drittem Bürgermeister Hubert Golde (parteilos). Die Firma Südwerk hatte die Pläne dafür, wie berichtet, bereits im Februar im Gemeinderat vorgestellt – zusammen mit den damals beschlossenen Solarparks bei Reicherstein. Da die Flächen bei Echsheim kurzfristig hinzugekommen waren, konnte der Gemeinderat über sie aus formalen Gründen erst jetzt entscheiden.