Die Gemeinde Rehling zahlt drauf
Die Abwasserbeseitigung und das „Haus für Kinder Einzigartig“schließen 2023 mit einem Minus ab.
Rehling Mit einem Minus haben in Rehling die Abwasserbeseitigung und das „Haus für Kinder Einzigartig“das Jahr 2023 abgeschlossen. Die Jahresrechnungen der beiden Einrichtungen hat der Rehlinger Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung abgesegnet, wobei der größte Brocken der Ausgaben den Kindergarten betrifft. In beiden Fällen wurden Stimmen aus dem Gremium laut, wie man diese Minusbeträge für die Gemeinde künftig minimieren kann.
Die Abwasserbeseitigung sollte in der Regel kostendeckend betrieben, also die Ausgaben mehr auf die Einleiter umgelegt werden. Doch sie können beim Erstellen des Haushalts nur geschätzt werden. Deshalb gibt es schon mal größere Differenzen in der Schlussrechnung, erläuterte Geschäftsstellenleiter Benjamin Schröter. Bürgermeister Christoph Aidelsburger kündigte an, dass die Kalkulationsanpassung der Abwasseranlage wohl noch in diesem Jahr ein Thema im Gemeinderat sein wird.
Bei den Einnahmen handelt es sich überwiegend um Einleitungsgebühren. Diese lagen mit rund 292.000 Euro um rund 10.000 Euro unter dem Ansatz. Bei den Ausgaben schwankten einige Positionen teilweise stark ins Plus oder Minus. Für den „Unterhalt des unbeweglichen Vermögens“wurden mit rund 109.000 Euro wegen unvorhergesehener Reparaturen rund 28.000 Euro mehr als geplant ausgegeben. Dafür wurde für Energie für Betriebszwecke mit gut 16.000 Euro rund 10.000 Euro weniger ausgegeben. Insgesamt wurden mit 386.000 Euro etwa 15.600 Euro mehr als geplant ausgegeben. Das Jahresdefizit liegt bei gut 94.000 Euro.
Beim Kindergarten wurden rund 183.000 Euro mehr als geplant eingenommen. Stark bemerkbar machten sich dabei die Zuweisungen von Staat und Bezirk für den Betrieb; mit 848.528 Euro lagen sie um gut 148.000 Euro höher.
Etwas höher fielen die Elternbeiträge mit rund 308.000 Euro (Plus 8.515 Euro) aus, ebenso sonstige Gebühren (Essensgeld) konnte der Ansatz von 80.000 Euro mit nun 107.186 Euro erhöht werden.
Die Ausgaben lagen rund 24.000 Euro über dem geplanten Ansatz. Mehr als geplant musste die Gemeinde für Beiträge zu Versorgungskassen und Sozialversicherungen zahlen, ebenso für die Bewirtschaftung von Grundstücken und Gebäuden. Insgesamt sind die Ausgaben mit 1,8 Millionen Euro weit höher als die Einnahmen. Das Defizit, das die Gemeinde tragen muss, beträgt rund 574.000 Euro.
Im Gemeinderat löste das eine Diskussion aus. Wie können wir künftig diese Kostensituation für die Kommune, sprich Allgemeinheit, reduzieren?, lautete die Frage. Mit den derzeitig erhobenen Betreuungsgeldern
und den immensen Kosten der Baumaßnahmen zur Kinderbetreuung wird sich auch in naher Zukunft nichts verändern an dieser finanziellen Situation, war man sich einig. Einige Gemeinderäte forderten eine detaillierte Kostenaufsplittung bezogen auf die einzelnen Betreuungsgruppen (Krippe, Kindergarten, Hort). Dadurch wollten sie einen besseren Überblick über die Ausgaben, sprich Defizite in den unterschiedlichen Kindergruppen bekommen.
Bürgermeister Aidelsburger sagte zu, bis zu den Haushaltsberatungen weitere Zahlen vorzulegen. Dann könnte wohl besser entschieden werden, wo es Ansätze zur Kostenverteilung oder Einsparung geben könnte. Beide Schlussrechnungen wurden dann vom Gemeinderat einstimmig genehmigt.