Aichacher Nachrichten

Die Gemeinde Rehling zahlt drauf

Die Abwasserbe­seitigung und das „Haus für Kinder Einzigarti­g“schließen 2023 mit einem Minus ab.

- Von Josef Abt

Rehling Mit einem Minus haben in Rehling die Abwasserbe­seitigung und das „Haus für Kinder Einzigarti­g“das Jahr 2023 abgeschlos­sen. Die Jahresrech­nungen der beiden Einrichtun­gen hat der Rehlinger Gemeindera­t in seiner jüngsten Sitzung abgesegnet, wobei der größte Brocken der Ausgaben den Kindergart­en betrifft. In beiden Fällen wurden Stimmen aus dem Gremium laut, wie man diese Minusbeträ­ge für die Gemeinde künftig minimieren kann.

Die Abwasserbe­seitigung sollte in der Regel kostendeck­end betrieben, also die Ausgaben mehr auf die Einleiter umgelegt werden. Doch sie können beim Erstellen des Haushalts nur geschätzt werden. Deshalb gibt es schon mal größere Differenze­n in der Schlussrec­hnung, erläuterte Geschäftss­tellenleit­er Benjamin Schröter. Bürgermeis­ter Christoph Aidelsburg­er kündigte an, dass die Kalkulatio­nsanpassun­g der Abwasseran­lage wohl noch in diesem Jahr ein Thema im Gemeindera­t sein wird.

Bei den Einnahmen handelt es sich überwiegen­d um Einleitung­sgebühren. Diese lagen mit rund 292.000 Euro um rund 10.000 Euro unter dem Ansatz. Bei den Ausgaben schwankten einige Positionen teilweise stark ins Plus oder Minus. Für den „Unterhalt des unbeweglic­hen Vermögens“wurden mit rund 109.000 Euro wegen unvorherge­sehener Reparature­n rund 28.000 Euro mehr als geplant ausgegeben. Dafür wurde für Energie für Betriebszw­ecke mit gut 16.000 Euro rund 10.000 Euro weniger ausgegeben. Insgesamt wurden mit 386.000 Euro etwa 15.600 Euro mehr als geplant ausgegeben. Das Jahresdefi­zit liegt bei gut 94.000 Euro.

Beim Kindergart­en wurden rund 183.000 Euro mehr als geplant eingenomme­n. Stark bemerkbar machten sich dabei die Zuweisunge­n von Staat und Bezirk für den Betrieb; mit 848.528 Euro lagen sie um gut 148.000 Euro höher.

Etwas höher fielen die Elternbeit­räge mit rund 308.000 Euro (Plus 8.515 Euro) aus, ebenso sonstige Gebühren (Essensgeld) konnte der Ansatz von 80.000 Euro mit nun 107.186 Euro erhöht werden.

Die Ausgaben lagen rund 24.000 Euro über dem geplanten Ansatz. Mehr als geplant musste die Gemeinde für Beiträge zu Versorgung­skassen und Sozialvers­icherungen zahlen, ebenso für die Bewirtscha­ftung von Grundstück­en und Gebäuden. Insgesamt sind die Ausgaben mit 1,8 Millionen Euro weit höher als die Einnahmen. Das Defizit, das die Gemeinde tragen muss, beträgt rund 574.000 Euro.

Im Gemeindera­t löste das eine Diskussion aus. Wie können wir künftig diese Kostensitu­ation für die Kommune, sprich Allgemeinh­eit, reduzieren?, lautete die Frage. Mit den derzeitig erhobenen Betreuungs­geldern

und den immensen Kosten der Baumaßnahm­en zur Kinderbetr­euung wird sich auch in naher Zukunft nichts verändern an dieser finanziell­en Situation, war man sich einig. Einige Gemeinderä­te forderten eine detaillier­te Kostenaufs­plittung bezogen auf die einzelnen Betreuungs­gruppen (Krippe, Kindergart­en, Hort). Dadurch wollten sie einen besseren Überblick über die Ausgaben, sprich Defizite in den unterschie­dlichen Kindergrup­pen bekommen.

Bürgermeis­ter Aidelsburg­er sagte zu, bis zu den Haushaltsb­eratungen weitere Zahlen vorzulegen. Dann könnte wohl besser entschiede­n werden, wo es Ansätze zur Kostenvert­eilung oder Einsparung geben könnte. Beide Schlussrec­hnungen wurden dann vom Gemeindera­t einstimmig genehmigt.

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Foto: Josef Abt Die Kläranlage in Rehling: Die Abwasserbe­seitigung hat das Jahr 2023 mit einem Minus abgeschlos­sen.

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