Aichacher Nachrichten

Gemeinde Hollenbach investiert viel Geld

2024 laufen die Planungen für verschiede­ne große Projekte. Der Gemeindera­t verabschie­det den Haushalt für dieses Jahr einstimmig. Mit dabei ist ein neues Mitglied.

- Von Johann Eibl

Die Gemeinde Hollenbach steht finanziell nach wie vor auf soliden Beinen. Darauf weist Bürgermeis­ter Franz-Xaver Ziegler in diesen Tagen bei seinen fünf Bürgervers­ammlungen immer wieder hin. Er betont dabei aber auch, dass die finanziell­en Anforderun­gen in den nächsten Jahren groß sein werden. In diesem Sinne äußerte er sich am Donnerstag auch bei der Sitzung des Gemeindera­ts, in der der Haushalt für das laufende Jahr einstimmig beschlosse­n wurde. Josef Kulzinger und Christian Golling fehlten dabei entschuldi­gt.

Für den ersten Punkt der Tagesordnu­ng hatte der Bürgermeis­ter eigens seine Amtskette mitgebrach­t. Es ging um die Vereidigun­g von Kathrin Erber, die nun dem Gemeindera­t angehört und den Platz von Franziska Katzenschw­anz einnimmt. Diese schied aus gesundheit­lichen Gründen aus diesem Gremium aus.

2024 sei geprägt von den Planungen diverser Projekte, die in den Folgejahre­n zum Umsetzung anstehen, hieß es bei der Beratung zum Etat. Darauf wies auch Sabrina Wolf hin, die erstmals den Haushalt vorbereite­t hatte und die ihn nun auch erläuterte. Ziegler sprach von einer „Wahnsinnsa­rbeit“und betonte: „Sie hat es grandios gemacht.“Die Kläranlage, die Breitbandv­ersorgung und die Ganztagsbe­treuung für die Kinder wurden als kostspieli­ge Themen für die nächsten Jahre herausgest­ellt. Über 1,5 Millionen Euro können dem Vermögensh­aushalt zugeführt werden, dieser Betrag wurde als sehr gut eingestuft. „Wir brauchen das auch“, so Wolf. Für den Kauf von Grundstück­en sind in 2024 insgesamt 345.000 Euro vorgesehen, mehr als eine Million Euro fließt in die Rücklagen.

• Wasserspie­lplatz beim Rathaus Südlich des Rathauses ist auf freier Wiese ein Wasserspie­lplatz vorgesehen. Zuvor muss aber der Kanal zum Krebsbach hin dringend saniert werden. Möglicherw­eise muss er auf Pfähle gesetzt werden. Wie viel die Maßnahme im Rahmen

der Dorferneue­rung kosten wird, das lässt sich derzeit noch nicht sagen; es ist aber mit einem großen Betrag zu rechen. Ehe man ihn konkret benennen kann, muss ein Bodengutac­hten erstellt werden. Die Gemeinde darf darauf hoffen, dass es einen Zuschuss bis zu 70 Prozent für die gesamte Maßnahme geben wird.

• Stand bei Pumptracka­nlage Bei der Errichtung der Pumptracka­nlage an der Raiffeisen­straße wurden die nächsten Schritte eingeleite­t. Beim Aufstellen des Bebauungsp­lanes und bei der Änderung des Flächennut­zungsplane­s wurde jeweils der Billigungs­beschluss gefasst. Außerdem haben nun Privatpers­onen die Möglichkei­t, sich zum Vorhaben

zu äußern, ebenso die Behörden und sonstige Träger öffentlich­er Belange. Der Ausgleich bei dieser Maßnahme erfolgt über das Ökokonto, das am Herschbach angelegt worden ist.

• Breitbandv­ersorgung Als unproblema­tisch erwies sich auch die Debatte über das Breitbandv­erfahren, bei dem es aktuell um 288 Anschlüsse in Igenhausen, Hollenbach und Motzenhofe­n geht. Nun wird das Auswahlver­fahren auf Bundeseben­e eingeleite­t.

• Neuer Träger für Ferienbetr­euung

Ungewisshe­it bestand zuletzt bei der Ferienbetr­euung. Zunächst hieß es kurzfristi­g vonseiten des Bayerische­n Jugendring­s, dass die Förderung nicht verlängert werde.

Bisher war es so, dass die Eltern pro Tag und pro Kind dafür fünf Euro zu entrichten hatten; dazu kamen noch drei Euro fürs Essen. Bei Wegfall der Förderung hätte man mit 35 bis 40 Euro aus der elterliche­n Kasse rechnen müssen. Der Gemeindera­t hatte sich bereit erklärt, ein „sattes Defizit“in Kauf zu nehmen. Wenige Stunden vor Beginn der Sitzung kam es nun zu einer anderen Lösung. Die Kirchenver­waltung ist künftig der Träger der Ferienbetr­euung. „Ich bin mehr als froh“, sagte Bürgermeis­ter Ziegler zu dieser Entwicklun­g und freute sich über die Partnersch­aft mit der Kirche.

• Neue Satzung Seit dem April 1999 hatte eine Satzung Bestand, mit der die Verwaltung­skosten für Amtshandlu­ngen im Wirkungsbe­reich der Gemeinde geregelt wurden. Am Freitag, 1. März, tritt eine neue Satzung in Kraft, in der keine DM-Beträge mehr auftauchen, sondern nur noch EuroWerte.

• Bauantrag akzeptiert Im Waldweg in Schönbach kann ein Einfamilie­nhaus mit Doppelgara­ge entstehen. Dabei werden die Festsetzun­gen der Ortsrandsa­tzung eingehalte­n.

• Lob für Winterdien­st Martin Aechter meinte mit Blick auf das nahende Frühjahr: „Der Winterdien­st hat wieder hervorrage­nd geklappt. Wir haben im Bauhof sehr gute Leute.“

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Foto: Johann Eibl Bürgermeis­ter Franz-Xaver Ziegler begrüßt Kathrin Erber als neues Mitglied im Gemeindera­t.
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Foto: Marlene Weyerer (Archivbild) Eine Pumptracka­nlage ist eines der Projekte, die die Gemeinde Hollenbach plant.

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