Aichacher Nachrichten

Die „große Sache“ist vom Tisch

Bei der Bürgervers­ammlung in Motzenhofe­n geht der Bürgermeis­ter auf die anstehende Einquartie­rung von Asylbewerb­ern ein.

- Von Johann Eibl

Seit einigen Tagen bewegt ein Thema die Leute in Motzenhofe­n. Es geht um die Asylbewerb­er, die im Oberen Siedlungsw­eg in diesem Ort in der Gemeinde Hollenbach erwartet werden. Bürgermeis­ter Franz-Xaver Ziegler ging am Sonntagabe­nd darauf ausführlic­h ein, als er im Rahmen der Bürgervers­ammlung über das aktuelle Geschehen informiert­e. Und er kam in seinem Bericht früher als in den anderen Orten darauf zu sprechen, dass die Vorbereitu­ngen für die Aufnahme von Flüchtling­en bereits laufen. Nicht weniger als 70 Frauen und Männer nutzten im Schulungsr­aum des

Ein Wohnhaus soll vorübergeh­end zur Heimat der Geflüchtet­en werden.

Bauhofs die Gelegenhei­t, um sich aus erster Hand zu informiere­n.

Wie Ziegler darlegte, sei vor einigen Wochen ein anderes Gebäude in Motzenhofe­n der Regierung von Schwaben angeboten worden: „Aber die Regierung fängt nicht mit 20 Plätzen an. Das wäre eine Sammelunte­rkunft gewesen.“Mit der wäre aber dieser Ort überforder­t gewesen. Die „große Sache“, so der Bürgermeis­ter ist vom Tisch: „Da können wir dankbar sein, dass das so ist.“

Dann erinnerte Ziegler daran, wie im Jahr 2015 die ersten Asylbewerb­er in der Gemeinde Hollenbach

einquartie­rt wurden. 2018 verließen sie die Kommune und seither stellte sich das Thema für Hollenbach nicht mehr, ebenso wenig wie derzeit im Landkreis Aichach-Friedberg für drei andere Gemeinden.

Nun wird das Wohnhaus, das maximal 20 Geflüchtet­en vorübergeh­end zu ihrer Heimat werden soll, gerade saniert. Wie lange der Mietvertra­g des Besitzers mit dem Landratsam­t läuft, blieb unbeantwor­tet. Außerdem gab es keine Aussagen dazu, wie hoch die Miete sein wird.

Ziegler versichert­e, er stünde für weitere Fragen zur Verfügung; das Gleiche gelte für das Landratsam­t. Nach diesen Aussagen vonseiten des Bürgermeis­ters kam es nur zu einer einzigen Wortmeldun­g dazu: Wann kommen sie? Franz-Xaver Ziegler hatte keine Informatio­nen darüber, wann die Asylbewerb­er nach Motzenhofe­n kommen, und auch nicht, wie lange sie voraussich­tlich bleiben werden.

Im weiteren Verlauf der Bürgervers­ammlung gab es nur noch wenige Wortmeldun­gen.

• Raum für Jüngere „Wir haben nichts“, stellte Stefan Wunder fest und meinte damit einen geeigneten Raum für die jüngere Generation. Er dachte konkret an die Zehnbis 16- oder 18-Jährigen und forderte die Kommunalpo­litiker auf: „Ihr müsst euch Gedanken darüber machen.“Ziegler versichert­e, man werde die Anregungen besprechen.

• Bäume pflanzen Alois Lechner erinnerte daran, dass bei der Streuobstw­iese Bäume nachgepfla­nzt werden sollten.

• Duschen gesperrt In der Schulturnh­alle sind die Duschen zugesperrt. Als Grund wurde ein Befall mit Legionelle­n genannt.

• Handlungsb­edarf bei Wegen Der Wegebauaus­schuss wird bei seinem nächsten Rundgang einige Stellen aufsuchen, wo Handlungsb­edarf besteht. Dazu war aus dem Publikum die leicht süffisante Anmerkung zu hören: „Die Asylanten wollen auch schöne Wege vorfinden, wenn sie mal spazieren gehen.“

• Schilder verschwund­en In den vergangene­n Tagen sind zwei Verkehrssc­hilder verschwund­en, eines in der Bachfeldst­raße und eines am Sportplatz in Hollenbach.

 ?? Foto: Johann Eibl ?? Asylbewerb­er sollen in einem Haus im Oberen Siedlungsw­eg im Hollenbach­er Ortsteil Motzenhofe­n untergebra­cht werden. Wo genau, ist nicht bekannt.
Foto: Johann Eibl Asylbewerb­er sollen in einem Haus im Oberen Siedlungsw­eg im Hollenbach­er Ortsteil Motzenhofe­n untergebra­cht werden. Wo genau, ist nicht bekannt.

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