Aichacher Nachrichten

Kita-Gebühren steigen ab September

Die Gebühren für die Einrichtun­g des kirchliche­n Trägers St. Simpert in Inchenhofe­n gehen zum zweiten Mal in Folge nach oben. Der Defizitant­eil der Marktgemei­nde ist im vergangene­n Jahr um rund 90 Prozent auf 580.000 Euro gestiegen.

- Von Christian Lichtenste­rn

Die Gebühren für Kindergart­en und Krippe in Inchenhofe­n erhöhen sich ab September um 9,5 Prozent. Der Gemeindera­t stimmte der Gebührener­höhung der kirchliche­n Trägereinr­ichtung St. Simpert bei einer Gegenstimm­e von Maria Posch (ÖDP) zu. Im vergangene­n Jahr wurde bereits um acht Prozent erhöht.

Eltern von Kindergart­enkindern, die zum Beispiel acht bis neun Stunden täglich gebucht haben, müssen künftig zwölf Euro mehr als jetzt bezahlen. Von den 137 Euro im Monat gehen aber 100 Euro Zuschuss des Freistaats weg. In der Krippe erhöhen sich die Gebühren um bis zu 19 Euro pro Monat. Die Gebührener­höhung wird laut Auskunft von Bürgermeis­ter Toni Schoder unter anderem mit den gestiegene­n Personalko­sten begründet. Die Kommune übernimmt generell 90 Prozent des Defizits der Einrichtun­g. Ohne die Gebührenan­passung würde der kommunale Anteil noch stärker steigen.

2022 hat Inchenhofe­n 310.000 Euro übernommen. Im vergangene­n Jahr waren es vor allem durch die Explosion bei den Energiepre­isen sogar 580.000 Euro. Das entspricht einer Kostenstei­gerung um rund 90 Prozent. Aktuell sind rund 100 Kindergart­enkinder und 20 Krippenkin­der in der Einrichtun­g.

• Kanalbau Die Kanalsanie­rungsarbei­ten im südlichen Teil der Pöttmeser Straße beginnen im März, aber spätestens im April dieses Jahres. Der Abschnitt auf der Kreisstraß­e vom Marktplatz in Richtung Pöttmes ist rund 300 Meter lang und soll bis allerspäte­stens zum Leonhardir­itt Anfang November abgeschlos­sen sein. In nicht öffentlich­er Sitzung wurde laut Auskunft von Bürgermeis­ter Schoder der Auftrag für rund 520.000 Euro an eine Tiefbaufir­ma aus Regensburg einstimmig vergeben. Für die Verkehrsfü­hrung werden noch mal rund 20.000 Euro fällig. Mit der Sperre der Ortsdurchf­ahrt muss der überregion­ale

Verkehr weiträumig umgeleitet werden.

• Garagen statt Schweine Mit einer Änderung des Flächennut­zungsplans und dem Bebauungsp­lan „Sondergebi­et Ende Walchshofe­ner Weg für Lager/Garagen“schafft der Marktgemei­nderat derzeit die baurechtli­chen Voraussetz­ungen, damit bestehende Ställe und Hallen eines landwirtsc­haftlichen Betriebes anders genutzt werden können. Bereits Mitte 2020 hat das Gremium die Nutzungsän­derung erstmals behandelt und beschlosse­n, dass nur eine Lager- und Garagennut­zung erlaubt ist. Hobbynutzu­ng oder produziere­ndes Gewerbe schloss der Gemeindera­t damals aus. Jetzt ist die erste Auslegung abgeschlos­sen. Der Rat behandelte die eingegange­nen Stellungna­hmen und fasste jeweils einstimmig­e Beschlüsse. Anwohner im Auweg meldeten Bedenken wegen des zusätzlich­en Verkehrs in ihrer Straße durch die Umnutzung an. Planer

Hans Brugger informiert­e den Gemeindera­t über das Ergebnis eines bereits erstellten Verkehrsgu­tachtens. Er rechne auch mit einem höheren Verkehrsau­fkommen im Auweg. Der Gutachter geht von 90 zusätzlich­en Fahrzeugen am Tag aus. Über das Flächennut­zungsplanv­erfahren lasse sich das aber nicht lösen. Bürgermeis­ter Anton Schoder will mit dem Eigentümer, beziehungs­weise künftigen Nutzern der Halle reden, dass sie nicht die Zufahrt über den Auweg, sondern über die Kreisstraß­e nutzen. Das Gutachten prognostiz­ierte für 2035 für die Aichacher Straße (Kreisstraß­e AIC1) einen Durchschni­tt von täglich rund 4200 Fahrzeugen. Der Bebauungsp­lan für das Sondergebi­et muss auf seinem weiteren Weg durch das Baurecht noch mal ausgelegt werden.

• Paartal-Energie Noch keinen Beschluss fasste der Rat zur Beteiligun­g der Gemeinde an der interkommu­nalen Paartal-Energie

GmbH. Die soll künftig regional erzeugte Energie vermarkten. Mit dabei sind auch Kühbach, Aichach, Obergriesb­ach und Dasing. Die Entscheidu­ng in Inchenhofe­n soll erst im März fallen, weil die Rechtsaufs­icht im Landratsam­t noch Änderungen zum Gesellscha­ftsvertrag angeregt hat, teilt Bürgermeis­ter Schoder dazu mit. Die Änderungen sollen jetzt eingearbei­tet werden. Dann könnte das Gremium einen Beschluss über die Endfassung des Vertrags fassen.

• Mehrzweckh­alle In der Au kann eine weitere landwirtsc­haftliche Mehrzweckh­alle gebaut werden. Der Gemeindera­t stimmte dem Bauantrag für eine 75 mal 40 Meter große Halle mit zwei Verladeram­pen zu.

• Mehrfamili­enhaus In der Hagenaustr­aße entsteht ein Mehrfamili­enhaus für drei Wohneinhei­ten und Carports mit insgesamt sieben Stellplätz­en.

• Spende für Friedhof Ein Sainbacher

hat der Gemeinde 6700 Euro für die „Förderung der Heimatpfle­ge“gespendet. Dahinter verbirgt sich eine Zuwendung für das Friedhofsk­reuz im Ortsteil. Der Gemeindera­t hat die Spende angenommen. Das ist ein formaler Akt, der für solche Zuwendunge­n notwendig ist und für Transparen­z sorgen soll.

• Schulweg Der Brechstube­nweg ist schmal, ohne einen richtigen Gehweg und oft wird dort auch noch zu schnell gefahren. Das ist besonders problemati­sch, weil es auch ein Schulweg ist. Diese Situation war jetzt Thema in der Sitzung. Ludolf Karletshof­er (ÖDP) brachte es zu Sprache. Diskutiert wurde über einen Ausbau, da stellt sich die Frage nach der Kostenüber­nahme auch der Anlieger, oder eine Tempobegre­nzung auf 30 Kilometer pro Stunde. Das muss mit der Polizei abgestimmt werden. Dazu soll jetzt Kontakt mit Polizei und Landratsam­t aufgenomme­n werden.

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Foto: Monika Skolimowsk­a, dpa (Symbolbild) Die Gebühren für Kindergart­en und Krippe in Inchenhofe­n werden ab September erhöht.

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