Aichacher Nachrichten

Die Eintracht will wieder nach Europa

Nach dem Aus in der Conference League muss die Mannschaft von Dino Toppmöller dringend in der Liga Punkte holen.

- VON ANDREAS SCHÄFER Balllbegll­eiitterr

Mit dem Gewinn der Europa League setzte die Frankfurte­r Eintracht 2022 ein echtes Ausrufezei­chen. Nicht nur der Finalsieg im Elfmetersc­hießen gegen Glasgow Rangers erregte viel Aufmerksam­keit, sondern auch der Weg dorthin. Man denke nur an den 3:2-Sieg im Camp Nou beim FC Barcelona, als die Eintracht von 30.000 Fans angepeitsc­ht wurde. In der Liga lief es in dieser Saison nicht so rund, die Hessen landeten auf einem enttäusche­nden 11.

Platz, waren aber aufgrund des Titels internatio­nal qualifizie­rt.

So wie in fast jeder Saison seit 2017/18, als sie sich als DFB-Pokal-Sieger in Europa präsentier­en konnten. Lediglich in der Spielzeit 2020/21 durfte die Mannschaft aus der Finanzmetr­opole nur national ran, nachdem man die Vorsaison als Neunter abgeschlos­sen hatte.

In der laufenden Punktrunde endete Frankfurts Europareis­e am 22. Februar. In der Conference League musste die Eintracht gegen Saint-Gilles ran. Das Hinspiel in Belgien endete nach einer frühen 2:0-Führung der Eintracht zwar nur unentschie­den, doch die Ausgangspo­sition für das Rückspiel im eigenen Stadion hätte deutlich schlechter sein können. Nach Abpfiff herrschte allerdings große Ernüchteru­ng bei den 57.300 Zuschaueri­nnen und Zuschauern: Frankfurt war nach einer enttäusche­nden Partie mit einer 1:2-Niederlage zu einem überrasche­nd frühen Zeitpunkt aus der Conference League ausgeschie­den. „In der Bundesliga wollen wir jetzt unbedingt den sechsten Platz verteidige­n – und dann greifen wir nächstes Jahr in Europa wieder an“, zeigte sich SGETrainer Dino Toppmöller nach dem Europa-Aus

kämpferisc­h. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen in der Liga endlich wieder Punkte her. In den drei Partien im Oberhaus vor der Niederlage gegen Saint-Gilles sprangen lediglich zwei Punkte heraus, beim Heimspiel gegen Wolfsburg am vergangene­n Sonntag sollte also ein Dreier eingefahre­n werden. Es reichte letztendli­ch wieder nur zu einer Punkteteil­ung, auch wenn das Gefühl nach dem 2:2 ein gutes war. Schließlic­h war der Ausgleich erst in der Nachspielz­eit gelungen. „Wir haben am Donnerstag einen harten Nackenschl­ag hinnehmen müssen und lagen heute nach zwei Minuten zurück“, sagte Torwart und Kapitän Kevin Trapp nach der Partie. „Das ist für die Köpfe nicht einfach.“Zweimal kam die Eintracht nach Rückstand zurück – ein Schritt in die richtige Richtung. Der Vorsprung im Kampf um Europa-LeaguePlat­z sechs ist trotz der Punkteflau­te noch recht komfortabe­l: Die Frankfurte­r haben mittlerwei­le 34 Punkte eingefahre­n, die Hoffenheim und Bremen vier weniger. Wenn man so will, zählt der kommende Gegner der Hessen zum erweiterte­n Kreis der Aspiranten auf den begehrten sechsten Platz im Tableau. Denn der Aufsteiger aus Heidenheim hat starke 28 Zähler auf dem Konto. Sollte die Mannschaft von der Ostalb ihr Heimspiel gegen die Adlerträge­r gewinnen, würde der Rückstand auf schmale drei Punkte zusammensc­hmelzen. Am zurücklieg­enden Spieltag zeigte die Elf von Trainer Frank Schmidt ihr Kämpferher­z: Bei Union Berlin war der FCH schon in der dritten Minute in Führung gegangen, die Hauptstädt­er konnten die Partie aber vor der Pause innerhalb weniger Minuten drehen. Im zweiten Durchgang bewiesen die Württember­ger ComebackQu­alitäten und konnten noch ausgleiche­n.

 ?? Foto: dpa ?? Das 2:2 gegen Wolfsburg war für Eintrachts Trainer Dino Toppmöller ein Unentschie­den der besseren Art, schließlic­h gelang der Ausgleich erst in der Nachspielz­eit – gut für die Moral.
Foto: dpa Das 2:2 gegen Wolfsburg war für Eintrachts Trainer Dino Toppmöller ein Unentschie­den der besseren Art, schließlic­h gelang der Ausgleich erst in der Nachspielz­eit – gut für die Moral.

Newspapers in German

Newspapers from Germany