Die Eintracht will wieder nach Europa
Nach dem Aus in der Conference League muss die Mannschaft von Dino Toppmöller dringend in der Liga Punkte holen.
Mit dem Gewinn der Europa League setzte die Frankfurter Eintracht 2022 ein echtes Ausrufezeichen. Nicht nur der Finalsieg im Elfmeterschießen gegen Glasgow Rangers erregte viel Aufmerksamkeit, sondern auch der Weg dorthin. Man denke nur an den 3:2-Sieg im Camp Nou beim FC Barcelona, als die Eintracht von 30.000 Fans angepeitscht wurde. In der Liga lief es in dieser Saison nicht so rund, die Hessen landeten auf einem enttäuschenden 11.
Platz, waren aber aufgrund des Titels international qualifiziert.
So wie in fast jeder Saison seit 2017/18, als sie sich als DFB-Pokal-Sieger in Europa präsentieren konnten. Lediglich in der Spielzeit 2020/21 durfte die Mannschaft aus der Finanzmetropole nur national ran, nachdem man die Vorsaison als Neunter abgeschlossen hatte.
In der laufenden Punktrunde endete Frankfurts Europareise am 22. Februar. In der Conference League musste die Eintracht gegen Saint-Gilles ran. Das Hinspiel in Belgien endete nach einer frühen 2:0-Führung der Eintracht zwar nur unentschieden, doch die Ausgangsposition für das Rückspiel im eigenen Stadion hätte deutlich schlechter sein können. Nach Abpfiff herrschte allerdings große Ernüchterung bei den 57.300 Zuschauerinnen und Zuschauern: Frankfurt war nach einer enttäuschenden Partie mit einer 1:2-Niederlage zu einem überraschend frühen Zeitpunkt aus der Conference League ausgeschieden. „In der Bundesliga wollen wir jetzt unbedingt den sechsten Platz verteidigen – und dann greifen wir nächstes Jahr in Europa wieder an“, zeigte sich SGETrainer Dino Toppmöller nach dem Europa-Aus
kämpferisch. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen in der Liga endlich wieder Punkte her. In den drei Partien im Oberhaus vor der Niederlage gegen Saint-Gilles sprangen lediglich zwei Punkte heraus, beim Heimspiel gegen Wolfsburg am vergangenen Sonntag sollte also ein Dreier eingefahren werden. Es reichte letztendlich wieder nur zu einer Punkteteilung, auch wenn das Gefühl nach dem 2:2 ein gutes war. Schließlich war der Ausgleich erst in der Nachspielzeit gelungen. „Wir haben am Donnerstag einen harten Nackenschlag hinnehmen müssen und lagen heute nach zwei Minuten zurück“, sagte Torwart und Kapitän Kevin Trapp nach der Partie. „Das ist für die Köpfe nicht einfach.“Zweimal kam die Eintracht nach Rückstand zurück – ein Schritt in die richtige Richtung. Der Vorsprung im Kampf um Europa-LeaguePlatz sechs ist trotz der Punkteflaute noch recht komfortabel: Die Frankfurter haben mittlerweile 34 Punkte eingefahren, die Hoffenheim und Bremen vier weniger. Wenn man so will, zählt der kommende Gegner der Hessen zum erweiterten Kreis der Aspiranten auf den begehrten sechsten Platz im Tableau. Denn der Aufsteiger aus Heidenheim hat starke 28 Zähler auf dem Konto. Sollte die Mannschaft von der Ostalb ihr Heimspiel gegen die Adlerträger gewinnen, würde der Rückstand auf schmale drei Punkte zusammenschmelzen. Am zurückliegenden Spieltag zeigte die Elf von Trainer Frank Schmidt ihr Kämpferherz: Bei Union Berlin war der FCH schon in der dritten Minute in Führung gegangen, die Hauptstädter konnten die Partie aber vor der Pause innerhalb weniger Minuten drehen. Im zweiten Durchgang bewiesen die Württemberger ComebackQualitäten und konnten noch ausgleichen.