Aichacher Nachrichten

Stadtrat bringt den Haushalt auf den Weg

Der Aichacher Stadtrat beschließt einstimmig die Eckdaten des Zahlenwerk­s 2024 und die Investitio­nen. Einige Anmerkunge­n gibt es aber. Als es ums Bauprogram­m geht, werden vor allem Straßen angesproch­en.

- Von Claudia Bammer

Möglichst im März soll der Haushalt 2024 der Stadt Aichach beschlosse­n werden. Der Stadtrat schuf dafür am Donnerstag­abend die Voraussetz­ungen. Er beschloss einstimmig sowohl die Eckdaten des Etats als auch das Bauprogram­m und die Investitio­nen außerhalb des Bauprogram­ms. Sie waren im Finanz- und im Bauausschu­ss bereits vorgestell­t worden, danach hatten die Fraktionen darüber beraten, auf Wunsch mit Vertreten der Verwaltung. Dabei waren die meisten Fragen offenbar geklärt worden. Im Stadtrat gab es nur noch wenige Wortmeldun­gen dazu.

Höhere Kreisumlag­e, niedrigere Schlüsselz­uweisungen, gestiegene Personalau­sgaben: Unter diesen Vorzeichen stehen die Eckdaten des Haushalts 2024. Der Verwaltung­shaushalt umfasst rund 58,6 Millionen Euro, etwas weniger als im Vorjahr. Der Vermögensh­aushalt beträgt mit 21,79 Millionen Euro rund 1,4 Millionen Euro mehr als im vergangene­n Jahr. Allein das Bauprogram­m umfasst rund 16 Millionen Euro. Aus dem Verwaltung­shaushalt werden laut Plan 1,265 Millionen Euro dem Vermögensh­aushalt zugeführt. Um den Haushalt auszugleic­hen, plant Kämmerer Wolfgang Ostermair mit 6,5 Millionen Euro aus den Rücklagen und 7,5 Millionen Kreditaufn­ahme.

Bei den Investitio­nen außerhalb des Bauprogram­ms bemängelte Georg Robert Jung von der Freien Wählergeme­inschaft (FWG) ein Notstromag­gregat mit Zapfwellen­getriebe, das für den Fall eines länger anhaltende­n Stromausfa­lls, einen sogenannte­n Blackout, für das Rathaus angeschaff­t werden soll. Diese Art des Antriebs hielt er dort für nicht praktikabe­l. Auch die mobile Benzinbevo­rratung, für die ein Betrag eingeplant ist, hielt er für problemati­sch. Benzin kippe in einem bis zwei Jahren um.

Bauamtslei­terin Carola Küspert erklärte dazu, das Benzin werde vom Bauhof im Umlauf gehalten. Diesel sei keine Alternativ­e. Über die genaue Art des Notstromag­gregats werde erst bei der Anschaffun­g entschiede­n. Damit gab sich Jung zufrieden. Manfred Huber (FWG) hinterfrag­te, ob das Wasserwerk einen neuen Teleskopla­der braucht oder ob ein gebrauchte­r nicht ausreiche. Küspert sagte zu, das zu prüfen.

Als es ums Bauprogram­m ging, wurden vor allem Straßen angesproch­en. Kristina Kolb-Djoka stimmte für die SPD dem Gesamtpake­t zu, betonte aber erneut, sie heiße den geplanten Ausbau der Straße zwischen Aichach und Oberwittel­sbach nicht gut. Gerhard Bauer vom Bündnis Zukunft Aichach (BZA) sprach die „sehr hohen Kosten“für das Projekt an und regte an, eventuell auf den geplanten Kreisverke­hr an der Kreuzung mit der Verbindung­sstraße zwischen Unterwitte­lsbach und Untergries­bach zu verzichten. Für diesen gibt es aber einen Mehrheitsb­eschluss des Stadtrats, sagte dazu Bürgermeis­ter Klaus Habermann.

Das Gleiche gilt für den Radweg zwischen dem Aichacher Ortsteil Klingen und Sielenbach, den Lothar Bahn (FWG) ansprach, und der für die Jahre 2025 bis 2027 in der Finanzplan­ung auftaucht. Angesichts des Flächenver­brauchs, der Tatsache, dass noch nicht alle Ortsteile angeschlos­sen sind, und der Finanzsitu­ation warf Bahn die Frage auf, „ob man so ein Projekt braucht“.

Die Mehrheit sei dafür gewesen, entgegnete Habermann. Er halte den Radweg für dringend erforderli­ch. Und: Das Staatliche Bauamt baue die Staatsstra­ße aus. „Dann ist es sinnvoll, den Radweg gleich mitzumache­n“, so der Bürgermeis­ter. Helmut Beck (CSU) hielt das für „alternativ­los“und ergänzte: „Wenn der Radweg jetzt nicht gebaut wird, dann kommt er niemals.“Die Zustimmung zu Eckdaten, Investitio­nen und Bauprogram­m war einstimmig. In der Sitzung fehlten Brigitte Neumaier (SPD) und Johanna Held (CSU).

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Foto: Prpm Architekte­n + Stadtplane­r Die Kindertage­sstätte an der Holzgarten­straße ist die größte Ausgabe im Aichacher Haushalt 2024.

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