Tage der Mittelalterforschung
Historiker sprechen über Augsburg als heiligen Raum
Wer heute auf dem Platz vor dem Augsburger Dom steht, sieht etwas völlig anderes als die Menschen zur Zeit des Bischofs Ulrichs. Damals war dies eine vielfältig bebaute und gestaltete Fläche. Diese Sakralbauten wurden zu den verschiedenen liturgischen Anlässen und im Ablauf des Kirchenjahres häufig genutzt. Im Rahmen der Tagung „Augsburg als heiliger Raum“wird versucht, die damalige Situation zu rekonstruieren und anschaulich erlebbar zu machen. Die historische Tagung zum Ulrichsjubiläum findet vom 6. bis 8. März statt und wird vom Verein für Augsburger Bistumsgeschichte, dem Bischöflichen St.-Ulrich-Komitee und dem Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte der Universität Augsburg veranstaltet. Ort ist das Haus Sankt Ulrich in Augsburg, der Eintritt ist frei.
Zum Auftakt hält Prof. Bernd Schneidmüller aus Heidelberg den Vortrag „Ein weißes Kleid aus Kirchen als Ahnung des Himmels auf Erden. Augsburg und der Aufbruch vor 1000 Jahren“(Mittwoch, 6. März, um 19 Uhr). Der Donnerstag beginnt um 9.30 Uhr mit dem Vortrag „Die Architektur der Augsburger Domfamilie“von Prof. Werner Jacobsen aus Münster/Berlin. Um 10.30 Uhr heißt es dann „Gottesdienst der Vita Oudalric. Der Dom und sein Umfeld“, es spricht Prof. Harald Buchinger aus Regensburg. Weiter geht es dann um 14 Uhr mit „Die Johanneskirche: Ausgrabungen und Rekonstruktionen“, gehalten von PD Christian Kayser aus München. Und Prof. Rainald Becker aus Augsburg untersucht den „Augsburger Domplatz in der Neuzeit“. Abends um 19.30 Uhr steht ein Konzert des Ensembles Per-Sonat auf dem Programm, es geht zurück in die Zeit der gregorianischen Chorälen. Am Freitag endet die Tagung mit einer geführten Begehung: „Geschichte unter der Erde: Der Augsburger Domplatz als Erschließungsprojekt“von PD Christian Kayser. Die Teilnehmerzahl da ist allerdings begrenzt, um Anmeldung unter Tel. (0821) 3166 8841 wird gebeten. (AZ)