Besuch aus Frankreich in der Aichacher Realschule
Beim Schüleraustausch kommen zum zweiten Mal Jugendliche aus der Bretagne in die Paarstadt.
Aichach Im vergangenen Jahr war der deutsch-französische Schüleraustausch an der Wittelsbacher Realschule in Aichach ins Leben gerufen worden. Heuer haben die Französischlehrerin der Realschule, Petra Machacek, und die Deutschlehrerin des Collège Saint Joseph in MartignéFerchaud in der Bretagne, Sünnje Crone, wieder einen fünftägigen Austausch organisiert. Damit auch die zehn deutschen Schülerinnen, die schon im vergangenen Jahr am Austausch teilgenommen hatten, neue Erfahrungen sammeln konnten, unterschied sich das Programm vom Letztjährigen in manchen Punkten.
Die 23 französischen Gastschülerinnen und -schüler bekamen zu Beginn einen Einblick in den deutschen Schulalltag, indem sie ihre Austauschpartner in verschiedenen Unterrichtsstunden begleiteten. Am Nachmittag wurden sie von Bürgermeister
Klaus Habermann im Rathaus empfangen. Er stellte seinen Gästen die Stadt in einer kurzen Videopräsentation vor und erzählte von seinem Amt und seinen Aufgaben. Crone übersetzte alles für die französischen Schülerinnen. Im Anschluss
besichtigten alle die Stadt Aichach in zwei Gruppen, die von Emanuel Schormair und Sabine Dauber geführt wurden.
Der zweite Tag war wieder der bayerischen Hauptstadt gewidmet. Er begann mit einer deutsch-französischen Stadtrundfahrt mit einem Stopp bei den Marschall- Stallungen am Nymphenburger Schloss und endete mit einem Blick über die Stadt und auf die Alpen vom Olympiaturm aus. Bevor die Reise am darauffolgenden Tag nach Augsburg gehen konnte, wo die Schülergruppe eine englische Vorstellung im Planetarium sah, wurde in der Schule noch ein bisschen gearbeitet. Denn der diesjährige Austausch steht unter dem Motto „Was macht uns zu dem, der wir sind?“In Gruppenarbeiten machten sich die Schüler Gedanken zu den Fragen „Was ist deutsch?“und „Was ist bayerisch?“.
In der Besprechung der Gruppenergebnisse stellte sich heraus, dass Bayern – ebenso wie die Bretagne – einen besonderen Stellenwert hat und die Bewohner beider Regionen stolz auf ihre Traditionen sind. So zeigte sich wieder, dass man sich doch nahe ist, wenn auch über 1200 Kilometer und eine andere Sprache zwischen den beiden Städten liegen. Vom 13. bis 17. Mai werden 17 deutsche Schüler ihre neu gewonnenen Freunde und Freundinnen in deren Heimat in Frankreich besuchen. (AZ)