Aichacher Nachrichten

In das neue Baugebiet investiert Kühbach das meiste Geld

Die Erschließu­ng „An der Falterbrei­te“verschling­t 2023 eine große Summe. Bei der Bürgervers­ammlung geht der Bürgermeis­ter auf die finanziell­e Situation ein. Diese prägen Rekordeinn­ahmen von 2022.

- Von Gerlinde Drexler

Mit über fünf Millionen Euro Gewerbeste­uereinnahm­en flossen die Steuern 2023 nicht mehr ganz so üppig wie im Vorjahr, als „exorbitant gute Steuereinn­ahmen“in Höhe von 15 Millionen Euro den Kühbacher Haushalt in die Höhe geschraubt hatten. Finanziell gesehen verlief das vergangene Jahr wieder in normalen Bahnen.

Das berichtete Bürgermeis­ter Karl-Heinz Kerscher in der Bürgervers­ammlung beim Thomabräu am Dienstagab­end. Ein Großteil der Einnahmen floss in die Erschließu­ng des Baugebiete­s „An der Falterbrei­te“. Der Markt tilgte außerdem rund eine Million Euro Schulden.

Prozentual gesehen macht die Gewerbeste­uer fast die Hälfte der Einnahmen im Verwaltung­shaushalt aus. 27 Prozent oder rund drei Millionen Euro beträgt der Anteil der Einkommens­steuer. Bei den Ausgaben liegt die Kreisumlag­e mit rund 2,4 Millionen Euro (32 Prozent) an erster Stelle. Ein weiterer großer Posten sind mit 22 Prozent oder rund 1,6 Millionen Euro die Zuschüsse, die die Gemeinde an die Einrichtun­gen zur Kinderbetr­euung zahlt. Neben der Kinderkrip­pe und dem Kindergart­en in Kühbach sind das der Waldkinder­garten Kühbach sowie der Kindergart­en in Unterbernb­ach. Insgesamt werden in allen vier Einrichtun­gen im laufenden Kindergart­enjahr rund 180 Kinder betreut. An Zuschüssen für Kinderbetr­euung erhält die Gemeinde rund eine Million Euro.

Der Bürgermeis­ter ging in seinem Bericht davon aus, dass die Einnahmen der Gewerbeste­uer in diesem Jahr rund 5,7 Millionen Euro betragen werden. Das wären rund 700.000 Euro mehr als 2023. Kontinuier­lich steigt auch die Einkommens­steuerbete­iligung. Im vergangene­n Jahr lag sie bei knapp drei Millionen Euro, heuer geht der Markt von etwas über drei Millionen Euro aus.

Zugleich wird die Gemeinde allerdings auch die Folgen der üppigen Steuereinn­ahmen von vor zwei Jahren zu spüren bekommen. Die Rekordeinn­ahmen bei der Gewerbeste­uer katapultie­rten die Steuerkraf­t der Gemeinde von rund fünf Millionen Euro im vergangene­n Jahr auf gute 15 Millionen Euro nach oben. Entspreche­nd steigt heuer auch die Kreisumlag­e von 2,4 Millionen im vergangene­n Jahr auf knapp acht Millionen Euro.

Eine Zuführung von rund 3,5 Millionen Euro an den Vermögensh­aushalt sorgte im vergangene­n Jahr für ein gutes Finanzpols­ter. Die größten Investitio­nen waren die Erschließu­ng des Baugebiete­s Falterbrei­te (2,6 Millionen Euro), die Tilgung von Schulden (1 Million Euro), der An- und Umbau des Rathauses (knapp 800.000 Euro) sowie die Kanalsanie­rung in der Schrobenha­usener Straße (660.000 Euro).

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Foto: Gerlinde Drexler (Archivbild) Die Erschließu­ngsarbeite­n für das neue Baugebiet „An der Falterbrei­te“in Kühbach starteten im Sommer 2023.

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