Sandgrube im Blumenthaler Forst soll erweitert werden
Schon seit 2008 wird im Blumenthaler Forst im Kohlgrund beim Aichacher Ortsteil Klingen Erde, insbesondere Kiessand, abgebaut. Die Abbaugenehmigung wurde 2018 verlängert. Nun plant der Eigentümer über eine neue Betreiberfirma weiteren Quarzsand und Kies westlich der bestehenden Sandgrube abzubauen, wurde der Aichacher Bauausschuss informiert. Weil es sich bei dem Material um einen Bodenschatz handelt, läuft das Verfahren für den Quarzkiestagebau „St. Markus“beim Bergamt Südbayern, die Stadt Aichach kann dazu Stellung nehmen. Bei einem Scoping-Termin 2021 wurde laut Bauamt die damals geplante Abbaufläche besichtigt. 17,5 Hektar sollten in 30 Jahren abgebaut werden. Stadt und Untere Naturschutzbehörde plädierten für kleinere Teilflächen mit kürzerer Laufzeit. Nach dem jetzt vorliegenden
Antrag sollen auf einer Fläche von 4,2 Hektar im Trockenabbau Quarzsand und Quarzkies abgebaut werden. In etwa zehn Jahren sollen bei einer Abbautiefe von drei bis 22 Metern circa 350.000 Kubikmeter entnommen und anschließend wieder verfüllt werden. Für das Vorhaben sind ein Raumordnungsverfahren und ein Rahmenbetriebsplan mit Umweltverträglichkeitsprüfung erforderlich. Ob der Abbau genehmigt wird, ist noch offen. Die Stadt legt in ihrer Stellungnahme nun Wert darauf, dass nur Z0-Material, also unbelasteter Erdaushub, zum Verfüllen verwendet werden darf, und für die Abnutzung der städtischen Straßen eine Bankbürgschaft hinterlegt wird. Außerdem will die Stadt am Hauptbetriebsplan wieder beteiligt werden. Darüber war sich der Ausschuss einig.