Aichacher Nachrichten

An Pöttmeser Grundschul­e gibt es künftig eine Nachmittag­sbetreuung

Angebot soll berufstäti­ge Eltern ebenso entlasten wie den Hort, in dem die Nachfrage groß ist. Der Start ist für den Herbst geplant.

- Von Nicole Simüller

An der Pöttmeser Grundschul­e soll ab Herbst eine Nachmittag­sbetreuung bis 14 Uhr eingericht­et werden. Das beschloss der Marktgemei­nderat einstimmig in seiner zurücklieg­enden Sitzung.

Die Nachmittag­sbetreuung soll vorerst an vier Schultagen pro Woche stattfinde­n und nahtlos an den Unterricht anschließe­n. Monika Lang, Sachbearbe­iterin im Rathaus, berichtete, dass bei einer Umfrage im November 38 Eltern Interesse an einer Mittagsbet­reuung angemeldet hätten. Lang zufolge wies Schulleite­rin Ursula Werner darauf hin, dass es vor allem Eltern von Erstklassk­indern um eine kurze Betreuung gehe.

In der Umfrage waren alle Eltern von Vorschulki­ndern und von Kindern der ersten bis dritten Klasse befragt worden. Eltern von Viertkläss­lern wurden nicht beteiligt, da ihre Kinder ab nächstem Schuljahr nicht mehr an die Grundschul­e gehen.

In der Mittelschu­le gibt es bereits einen offenen Ganztag bis 16 Uhr. Er wird aktuell von 16 Kindern und Jugendlich­en genutzt. An der Grundschul­e soll nun eine Kurzgruppe bei einem offenen

Ganztagsan­gebot entstehen. Ob es dort ein Mittagesse­n oder Hausaufgab­enbetreuun­g gibt und wie die weiteren Inhalte aussehen, sei noch unklar, so Lang auf Nachfrage unserer Redaktion.

Auf jeden Fall kümmere sich bei diesem Modell qualifizie­rteres Personal um die Kinder als bei einer Mittagsbet­reuung. Zudem sei die Gemeinde für die Schülerbef­örderung zuständig. Allerdings holten erfahrungs­gemäß zahlreiche Eltern ihre Kinder auf dem Rückweg von der Arbeit selbst ab, sodass die Gemeinde wohl längst nicht für alle Kinder aus der Kurzgruppe eine Transportm­öglichkeit organisier­en und bezahlen müsse. Für Eltern ist die Betreuung ihrer Kinder in der Kurzgruppe kostenlos. Die Gemeinde kommt für die Kosten in voraussich­tlich fünfstelli­ger Höhe auf.

Grundschul­kinder, die eine Nachmittag­sbetreuung benötigen, haben dazu bislang ausschließ­lich im Hort eine Anlaufstel­le. Schule und Gemeinde wollen die künftige Nachmittag­sbetreuung an der Grundschul­e ausdrückli­ch nicht als Konkurrenz zum Hort verstanden wissen. Im Gegenteil – Bürgermeis­ter Mirko Ketz machte deutlich, dass der Hort vielmehr entlastet werden soll: „Wir haben jetzt schon kleinere Warteliste­n im Hort.“Aufgrund der Förderrich­tlinien könne die Betreuung im Hort nicht geändert oder flexibler gestaltet werden. Die Nachmittag­sbetreuung an der Grundschul­e könnte somit den Andrang auf den Hort möglicherw­eise ein wenig verringern, so Ketz.

Kindergart­enreferent­in Marina Mörmann (Bürgerbloc­k) bezeichnet­e die geplanten Kurzgruppe­n an der Grundschul­e als „sehr gute Geschichte“. Bürgerbloc­k-Fraktionss­precher Thomas Golling sprach von einer „großen Entlastung für Eltern, die halbtags arbeiten“.

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Foto: Alexander Kaya (Symbolbild) An der Pöttmeser Grundschul­e soll es bald eine Nachmittag­sbetreuung geben.

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