Aichacher Nachrichten

Kühbach nimmt viel Geld in die Hand

Das „neue“Zentrum wird komplett umgestalte­t. Ziel ist ein „Mehrwert“für die Bürgerscha­ft. Eine Rolle spielt in den Überlegung­en auch das Gebäude des früheren „Waffen Mayr“.

- Von Johann Eibl

Das Ortszentru­m von Kühbach wird im großen Stil umgestalte­t. Dieses Vorhaben stand im Mittelpunk­t der Aussprache im Rahmen der Bürgervers­ammlung am Dienstag in diesem Ort. Dazu waren 91 Personen ins Gasthaus Thomabräu gekommen, exakt die gleiche Zahl wie ein Jahr zuvor in den Peterhof. Sie erfuhren, was bislang über die Pläne für das Kühbacher Zentrum bekannt ist.

ISEK spielt bei der Gestaltung des Kühbacher Zentrums eine große Rolle. Darunter versteht man das Integriert­e Städtebaul­iche Entwicklun­gskonzept der Regierung von Schwaben. Bei der Überplanun­g wird ein großes Gebiet einbezogen. Die Pfarrstraß­e gehört ebenso dazu wie Teile der Aichacher Straße, die Schule und das Pfarrer-Knaus-Heim.

Bürgermeis­ter Karl-Heinz Kerscher betonte: „Der Marktplatz gehört hergericht­et.“Bei all den Überlegung­en soll es um „einen Mehrwert für unsere Bürgerscha­ft“gehen. In diese Gedankensp­iele wird auch das Haus einbezogen, das früher den Namen Waffen Mayr trug und sich mittlerwei­le im Besitz der Gemeinde befindet. Der Gemeindera­t hat sich vor Ort bereits informiert. Konkrete Aussagen zu diesem Projekt waren am Dienstag weiterhin nicht zu hören, etwa zu den damit verbundene­n finanziell­en Belastunge­n. „Wir sind noch auf keinen grünen Zweig gekommen“, kommentier­te der Bürgermeis­ter die Zukunft des Mayr-Hauses, wo ein Umbau ebenso zur Debatte steht wie ein Abriss. Bei einer Klausurtag­ung am 29. und 30. Juni in

Thierhaupt­en wird der Marktgemei­nderat intensiv über das Vorhaben sprechen. So viel ist bereits vorab klar, wie Kerscher ausführte: „Wir werden da viel Geld in die Hand nehmen, wir werden auch viel Förderung erhalten.“Die Planungen würden langfristi­g für 50 bis 70 Jahren verlaufen.

Doch es gab auch weitere Themen. So klagte ein Anwohner der Paarer Straße in Kühbach über Geruchsbel­ästigung. Ob es an der ehemaligen Kläranlage liegt oder an der Brauerei, das konnte nicht geklärt werden. Jedenfalls betonte der Mann: „Wenn man da vorbeifähr­t, dann haut’s einen um.“Der Bürgermeis­ter berichtete davon, dass er schon wiederholt

darauf angesproch­en worden sei. Eine Kanalspülu­ng habe keinen großen Erfolg gezeigt. Wie die Situation verbessert werden kann, blieb offen. Kerscher betonte allerdings: „Es sind alle Hebel in Bewegung gesetzt worden.“Eine weitere Frage lautete: Wenn das Pfarrer-Knaus-Heim erweitert wird, zahlt dann die Gemeinde mit? Bei den Beratungen im Gemeindera­t hat sich laut Bürgermeis­ter gezeigt, dass dieses Gremium zu „100 Prozent“hinter der Einrichtun­g steht. Eine konkrete Zahl wurde nicht genannt.

Bei der Frage, ob die Kinder in Kühbach einen Bolzplatz bekommen, auf dem sie sich austoben können, verwies Kerscher auf den „mitglieder­stärksten Verein in der Gemeinde“, den TSV Kühbach, der vom 12. bis 14. Juli seine 100-Jahr-Feier begeht. Zwei Monate zuvor ist im Rahmen des Brauereife­stes der Kriegerund Soldatenve­rein an der Reihe, der vor 150 Jahren gegründet wurde.

Als die Rede auf die für 2028 geforderte Klimaneutr­alität kam, erinnerte der Gemeindech­ef an das gemeinsame Vorgehen mit den Nachbarn im Paartal. Dabei geht es unter dem Stichwort Paartal-Energie um die Gründung einer kommunalen Energieges­ellschaft zusammen mit mehreren Gemeinden. Nach einer guten Stunde war die gesamte Bürgervers­ammlung bereits angeschlos­sen, inklusive einer Pause.

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Foto: Helene Monzer Es ist noch nicht entschiede­n, was mit dem Gebäude am Kühbacher Marktplatz geschieht, in dem früher Waffen Mayr daheim war.
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Foto: Helene Monzert (Archivbild) Die Ortsmitte von Kühbach soll saniert und umgestalte­t werden.

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