Selbstverteidigung mit Stock
Kampfsport: Zwei Sportler des TSV Aichach stellen sich erfolgreich der Hanbo-Jutsu-Prüfung.
Hanbo-Jutsu ist ein Stockkampfsystem, dessen Ursprung in Japan liegt und mit einem rund einem Meter langen Stock praktiziert wird. Beim TSV Aichach stellten sich Marcus Hellekamp und Roland Ambrosch der Dan-Prüfung.
Hanbo-Jutsu ergänzt das zumeist waffenlose Training von JuJutsu und Jiu-Jitsu. In der Abteilung des TSV wird Hanbo-Jutsu seit 2018 angeboten. Im ersten Teil wurden vier Katas geprüft: HanboShodan, Hanbo-Nidan, HanboSandan sowie Habo-Yondan. In diesem technischen Teil wird auf das Niveau der Schwarzgurtprüfung, Wert auf Perfektion im Ablauf gelegt. Die Anwendung der Katas werden anschließend im Bunkai, der Zerlegung der Kata in einzelne Bestandteile und deren Anwendung im Kampf, geprüft. In der Prüfung zum schwarzen Gürtel wird das Bunkai von vier Techniken gezeigt. Im zweiten Teil der Prüfung zeigten die Sportler Grundtechniken wie Falltechniken, Bewegungslehre, Schlag- und Stoßtechniken einzeln und mit Partner in der Anwendung jeweils mit dem Hanbo. Weiterhin haben die Prüflinge Hebel-Wurf, Würgeund Festlegetechniken mit einem Partner gezeigt.
Abschließend wurde die freie Abwehr gegen festgelegte Angriffe sowie die Abwehr gefährlicher Gegenstände (z.B. Messer, Beil, Machete, Tonfa) gezeigt. Der Schwerpunkt der Selbstverteidigung mit dem Hanbo kommt in diesem Teil besonders zur Geltung, da hier auch eine sinnvolle und verhältnismäßige Anwendung des Hanbos gegen den jeweiligen Angriff demonstriert werden muss. Bei der Abwehr von verschiedensten Angriffen sind die Verteidigungstechniken individuell wählbar. Somit ermöglicht das Hanbo-Jutsu optimale Entwicklungsmöglichkeiten. Als Krönung wurde Marcus Hellekamp und Roland Ambrosch der 1. Dan Grad verliehen. (AZ)