Anwohner ärgern sich über Raser und zugeparkte Straßen
Bei der Bürgerversammlung im Kühbacher Ortsteil Großhausen kommen viele Themen rund um Straßen und Autos zur Sprache.
Über Autofahrer, die zu schnell in den Kühbacher Ortsteil Großhausen fahren, ärgern sich die Anwohner. Es war eines von vielen Themen rund um Autos und Straßen, die bei der Bürgerversammlung am Mittwoch angesprochen worden waren. Gut 30 Besucherinnen und Besucher waren zur Versammlung gekommen.
Seit rund vier Jahren misst die Gemeinde mithilfe der Topobox die Verkehrsfrequenz und Geschwindigkeiten im Gemeindegebiet. Alle Auffälligkeiten würden an die Polizei weitergegeben werden, antwortete Bürgermeister Karl-Heinz Kerscher auf die Frage von Stefan Lechner. Der hatte wissen wollen, wie verhindert werden kann, dass die Autos zu schnell nach Großhausen einfahren. Werner Böhm sah die Ursache für das Rasen in der Verbreiterung der Kühbacher Straße und der Brücke. Das lade förmlich zum Schnellfahren ein, fand er. Laut Kerscher hatte eine Messung in der Kühbacher Straße im Juli 2021 ergeben, dass sich rund 95 Prozent der Verkehrsteilnehmer an die Geschwindigkeit halten. Zu Böhms Einwand sagte der Bürgermeister: „Es handelt sich um eine Ortsverbindungsstraße.
Die Brücke wurde mit staatlichen Fördermitteln bezuschusst, wofür sie eine gewisse Breite vorweisen musste, um förderfähig zu sein.“Die Straße sei lediglich im unmittelbaren Bereich der Brücke verbreitert worden.
Arthur Altmann war aufgefallen, dass viele ausländische Lastwagen, die zur Firma Pfeiffer nach Unterbernbach wollen, die Kühbacher Straße befahren. Er regte eine bessere Beschilderung an. Die sei bereits vor einigen Jahren verbessert worden, antwortete Kerscher. „Das Problem liegt meist an alten Navigationsgeräten, die die Lastwagenfahrer über diese Straße navigieren.“Der Bürgermeister will die Beschilderung heuer bei der Verkehrsschau nochmals genau in Augenschein nehmen lassen.
Über vor allem von Anwohnern zugeparkte Straßen in der Gemeinde, die zu Ortsverbindungsstraßen führen, ärgerte sich Sebastian Kügle. Er wollte wissen, ob das mit der Stellplatzsatzung konform gehe, dass so viele Anwohner auf der Straße parken. „Besonders in der Windener Straße ist dieser Zustand akut.“Weil in der Straße gerade gebaut wird, bat Bürgermeister Kerscher um etwas Geduld. „Aktuell werden die Stellplätze nach der Stellplatzsatzung nicht eingehalten, da die Bauarbeiten zur Herstellung der Stellplätze noch am Laufen sind.“Zusätzliche Parkverbotsschilder schloss er aus.
Nach einer Beschwerde über seine Hecken, die nicht ordentlich geschnitten waren und deshalb den Einblick in den Verkehrsweg erschwerten, hatte Stefan Lechner ein Schreiben der Gemeinde erhalten. Bei der Bürgerversammlung monierte er die unpersönliche Art, wie die Kommune reagiert hatte: „Mir wäre eine persönliche Aufforderung lieber gewesen.“In diesem Fall sei es um eine Bepflanzung auf Gemeindegrund gegangen, die nicht mit der Gemeinde abgesprochen war, antwortete der Bürgermeister. Er erklärte, dass „in solchen Fällen immer Schreiben von der Gemeinde erlassen werden, welche keinesfalls persönlich zu nehmen sind, sondern nur sachlich mitteilen, was zu tun ist“. Sebastian Kügle bat, die Hecken am Verbindungsweg zwischen Winden und dem Anwandweg der ehemaligen B300 zu kürzen, weil sie Spiegel von Lastwagen verkratzen. Kerscher sicherte das zu.
Drei Tage lang hatte eine Eisschicht im Dezember die Kreisstraße von Kühbach nach Paar kaum befahrbar gemacht. Hans Einmüller bat darum, sie künftig zeitnah zu räumen. Der Bürgermeister bat um Nachsicht: „Wegen der starken Schneefälle in dieser Zeit kam der Winterdienst des Landkreises in dieser Zeit der Aufgabe nicht nach.“Christian Krammer, der früher den Winterdienst für einen Teil des Marktes erledigt hatte, monierte, dass er bei der Vergabe nicht aufgefordert worden war, ein Angebot abzugeben. Es sei eine öffentliche Ausschreibung gewesen, bei der das wirtschaftlichste Angebot den Zuschlag erhalten hatte, antwortete Kerscher.
• Defi für Winden Anton Tyroller wollte wissen, ob die Gemeinde in Winden einen Defibrillator zur Verfügung stellen kann. Der Bürgermeister will das bei der nächsten Sitzung des Gemeinderates ansprechen. Weil ein beheizter Raum Voraussetzung dafür ist, bat er Tyroller, sich Gedanken zu machen, wo der Defibrillator am besten angebracht werden kann.
• Klage wegen Kläranlage Werner Böhm informierte den Bürgermeister, dass seine Klage bezüglich des Ergänzungsbeitrags zur Herstellung der Verbandskläranlage Paartal bereits beim Bayerischen Verwaltungsgerichtshof liegt.