Krimi und Kantersieg
Handball: Die Frauen des TSV Aichach müssen sich dem HC Donau trotz Aufholjagd geschlagen geben. Die Männer lassen Göggingen keine Chance.
Aichach Erst gab’s beim letzten gemeinsamen Heimspieltag im Handball in dieser Saison einen regelrechten Krimi, der ohne HappyEnd für die Mannschaft des TSV Aichach blieb. Sie unterlag nach großartiger Aufholjagd dem HC Donau/Paar mit 36:37. Danach erlebte man den Handballsport von seiner ganz anderen Seite. Die Männer des TSV Göggingen waren nur mit zehn Akteuren erschienen und erwiesen sich als chancenlos gegen die Gastgeber, die in beiden Halbzeiten eindeutig den Ton angaben und einen 40:20-Kantersieg feierten.
• Frauen Nach dieser denkbar knappen Heimniederlage darf man darüber rätseln, wie die Partie ausgegangen wäre ohne jenen Vorfall in der dritten Minute, als Lina Mahl verletzt am Boden liegen blieb. Die erfolgreichste Werferin im Team des TSV Aichach musste sich in ärztliche Behandlung begeben. Auf Grund ihres Nasenbruchs war eine Rückkehr aufs Parkett nicht mehr möglich. Ihr Ausfall war sicher ein Grund dafür, warum die Gastgeberinnen bis zu sechs Treffern in Rückstand gerieten. Doch die Moral war trotz allem intakt, für kurze Zeit lag das TSVTeam sogar in Führung, doch am Ende drehten die stark aufgestellten Gäste das Duell zu ihren Gunsten.
„Einen Punkt hätten wir auf jeden Fall verdient gehabt“, versicherte die Aichacher Trainerin Christina Seidel und meinte in Richtung ihrer Truppe: „Kämpfen können sie.“Was sie nicht verstehen konnte: „Dass wir erst aber 37. Minute angefangen haben, eine Abwehr zu spielen.“Dann wurde Torhüterin Vildan Acar immer sicherer und Aichach bekam zunehmend Oberwasser. Das Verhalten einiger Spielerinnen missfiel Seidel, technische Fehler gab es erneut zu beklagen. Dann stellte sie einen positiven Aspekt heraus: „Dass wir zurückgekommen sind, das ist ein Zeichen von Klasse.“TSV Aichach Acar, Arnold, Walther (2), Vlahinic (7/3), Antonia Rappel (2), Schrempel (2), Seker (2), Bscheider (4), Leis (5), Mahl (1), Wonnenberg (1), Magdalena Rappel (6), Fischer (4). Siebenmeter
5:3 Zeitstrafen 1:3 Zuschauer 130.
• Männer Selten haben die Aichacher Männer einen Gegner dermaßen zerlegt wie am Samstag. Bereits zur Pause war die Partie beim Stand von 19:9 gelaufen, danach ging es nur noch um die Frage: Klappt’s diesmal mit den 40 Toren? Oliver Huber setzte unter den Kantersieg das Schlusszeichen. Die Gäste hatten nur zehn Akteure aufgeboten und waren damit von Anfang an eindeutig auf der Verliererstraße. Ganz anders die Aichacher. Sie traten in kompletter Besetzung an, Spielertrainer Stefan Knittl verzichtete darauf, seinen Namen auf den Spielberichtsbogen zu setzen.
Er wollte lieber den jüngeren Kräften den Vortritt lassen und die dankten dieses Entgegenkommen mit zahlreichen Treffern. „Ganz so hatte ich das nicht erwartet“, kommentierte er den Gewinn der beiden Punkte mit einem Unterschied von nicht weniger als 20 Treffern: „Schön, dass wir einen so deutlichen Sieg eingefahren haben.“Nun besteht weiter die Hoffnung, dass man die Bezirksoberliga-Saison 2023/24 als Vizemeister abschließt.
TSV Aichach Walther, Chikh, Porterfield (5/3), Kügle (4), Leopold (3), Stubner (3), Schlamp, Huber (2), Euba (3), Breitsameter (3), Clauß (4), Großhauser (5), Wolf (5/2), Atzkern (3). Siebenmeter 6:3 Zeitstrafen 2:3 Zuschauer 200.