Aichacher Nachrichten

Krimi und Kantersieg

Handball: Die Frauen des TSV Aichach müssen sich dem HC Donau trotz Aufholjagd geschlagen geben. Die Männer lassen Göggingen keine Chance.

- Von Johann Eibl

Aichach Erst gab’s beim letzten gemeinsame­n Heimspielt­ag im Handball in dieser Saison einen regelrecht­en Krimi, der ohne HappyEnd für die Mannschaft des TSV Aichach blieb. Sie unterlag nach großartige­r Aufholjagd dem HC Donau/Paar mit 36:37. Danach erlebte man den Handballsp­ort von seiner ganz anderen Seite. Die Männer des TSV Göggingen waren nur mit zehn Akteuren erschienen und erwiesen sich als chancenlos gegen die Gastgeber, die in beiden Halbzeiten eindeutig den Ton angaben und einen 40:20-Kantersieg feierten.

• Frauen Nach dieser denkbar knappen Heimnieder­lage darf man darüber rätseln, wie die Partie ausgegange­n wäre ohne jenen Vorfall in der dritten Minute, als Lina Mahl verletzt am Boden liegen blieb. Die erfolgreic­hste Werferin im Team des TSV Aichach musste sich in ärztliche Behandlung begeben. Auf Grund ihres Nasenbruch­s war eine Rückkehr aufs Parkett nicht mehr möglich. Ihr Ausfall war sicher ein Grund dafür, warum die Gastgeberi­nnen bis zu sechs Treffern in Rückstand gerieten. Doch die Moral war trotz allem intakt, für kurze Zeit lag das TSVTeam sogar in Führung, doch am Ende drehten die stark aufgestell­ten Gäste das Duell zu ihren Gunsten.

„Einen Punkt hätten wir auf jeden Fall verdient gehabt“, versichert­e die Aichacher Trainerin Christina Seidel und meinte in Richtung ihrer Truppe: „Kämpfen können sie.“Was sie nicht verstehen konnte: „Dass wir erst aber 37. Minute angefangen haben, eine Abwehr zu spielen.“Dann wurde Torhüterin Vildan Acar immer sicherer und Aichach bekam zunehmend Oberwasser. Das Verhalten einiger Spielerinn­en missfiel Seidel, technische Fehler gab es erneut zu beklagen. Dann stellte sie einen positiven Aspekt heraus: „Dass wir zurückgeko­mmen sind, das ist ein Zeichen von Klasse.“TSV Aichach Acar, Arnold, Walther (2), Vlahinic (7/3), Antonia Rappel (2), Schrempel (2), Seker (2), Bscheider (4), Leis (5), Mahl (1), Wonnenberg (1), Magdalena Rappel (6), Fischer (4). Siebenmete­r

5:3 Zeitstrafe­n 1:3 Zuschauer 130.

• Männer Selten haben die Aichacher Männer einen Gegner dermaßen zerlegt wie am Samstag. Bereits zur Pause war die Partie beim Stand von 19:9 gelaufen, danach ging es nur noch um die Frage: Klappt’s diesmal mit den 40 Toren? Oliver Huber setzte unter den Kantersieg das Schlusszei­chen. Die Gäste hatten nur zehn Akteure aufgeboten und waren damit von Anfang an eindeutig auf der Verlierers­traße. Ganz anders die Aichacher. Sie traten in kompletter Besetzung an, Spielertra­iner Stefan Knittl verzichtet­e darauf, seinen Namen auf den Spielberic­htsbogen zu setzen.

Er wollte lieber den jüngeren Kräften den Vortritt lassen und die dankten dieses Entgegenko­mmen mit zahlreiche­n Treffern. „Ganz so hatte ich das nicht erwartet“, kommentier­te er den Gewinn der beiden Punkte mit einem Unterschie­d von nicht weniger als 20 Treffern: „Schön, dass wir einen so deutlichen Sieg eingefahre­n haben.“Nun besteht weiter die Hoffnung, dass man die Bezirksobe­rliga-Saison 2023/24 als Vizemeiste­r abschließt.

TSV Aichach Walther, Chikh, Porterfiel­d (5/3), Kügle (4), Leopold (3), Stubner (3), Schlamp, Huber (2), Euba (3), Breitsamet­er (3), Clauß (4), Großhauser (5), Wolf (5/2), Atzkern (3). Siebenmete­r 6:3 Zeitstrafe­n 2:3 Zuschauer 200.

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Foto: Adrian Goldberg Groß war der Jubel auch auf der Bank des TSV Aichach beim deutlichen Sieg über den TSV Göggingen.

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