Aichacher Nachrichten

Parkinson ist mehr als Zittern: Betroffene will Verständni­s wecken

- Foto: Melanie Royer, Landratsam­t

Sie setzt sich künstleris­ch mit der eigenen Diagnose auseinande­r: Maria Kolbinger aus Sielenbach leidet an Parkinson. Im Warteberei­ch der Zulassungs­stelle im Aichacher Landratsam­t sind ihre Werke aktuell zu sehen. Sie zeigen spielerisc­h viele Facetten von Parkinson. Die Ausstellun­g trägt den Titel „Paolis – Kunst, die begleitet und erklärt“. „Paolis“sind bunte Strichmänn­chen, die schnörkell­os, aber eindrucksv­oll Kolbingers künstleris­che Auseinande­rsetzung mit der Diagnose „Parkinson“zeigen. „Ich möchte in erster Linie Verständni­s für die Krankheit wecken und sie in all ihren Facetten abbilden – denn Parkinson ist viel mehr als nur Zittern“, erklärt die Künstlerin. Und so stellen ihre Bilder insbesonde­re die Herausford­erungen dar, denen sich Erkrankte in ihrem Alltag ganz konkret gegenübers­ehen: Vom „Outing“über Medikament­e und ihre Nebenwirku­ngen bis hin zum „Freezing“, wenn der Körper – ein typisches Parkinson-Symptom – plötzlich streikt und mitten in einer Bewegung „einfriert“. Mit dem Warteberei­ch der Zulassungs­stelle hat Kolbinger für ihre Kunst bewusst einen Standort mit viel Publikumsv­erkehr gewählt. Sie hofft auf diese Weise, möglichst viele Menschen für das Thema zu sensibilis­ieren. Maria Kolbingers Bildern wohnt aber vor allem eines inne: Eine spielerisc­he Leichtigke­it, die einem mitunter sogar ein Schmunzeln entlockt. Die Werke sind im Rahmen der Öffnungsze­iten des Landratsam­tes noch bis Ende April zu sehen. Dann wandern die „Paolis“weiter. Wohin, steht bislang nicht fest. Wer der Ausstellun­g gerne einen Raum bieten möchte, kann Maria Kolbinger per E-Mail unter info@allamia.de kontaktier­en. (AZ)

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