Aichacher Nachrichten

Nachbarn ärgern sich über geplante Häuser an der Moserwiesn in Aindling

Bei der Bürgervers­ammlung in Aindling berichten Anlieger der Straße Moserwiesn, warum sie sich ungerecht behandelt fühlen.

- Von Evelin Grauer

Es gab zwar nicht viele Wortbeiträ­ge der Besucherin­nen und Besucher bei der Bürgervers­ammlung in Aindling, aber einer davon hatte mächtig Zündstoff. Drei Anlieger der Straße Moserwiesn im Aindlinger Ortskern machten ihrem Ärger über die geplante, weitere Bebauung in ihrer Straße Luft. Sie fühlen sich ungerecht behandelt, weil der Bauherr aus ihrer Sicht mehr Rechte hat als sie bei ihrem Hausbau.

Der Bauherr plant in der Verlängeru­ng der Moserwiesn auf einer freien Wiese drei Häuser. In der ursprüngli­chen Planung war von zwölf bis dreizehn Wohneinhei­ten die Rede. Vorgesehen sind ein

Mehrfamili­enhaus mit zwei Geschossen und vier oder fünf Wohneinhei­ten, ein Doppelhaus mit je zwei Wohneinhei­ten und ein Einfamilie­nhaus mit zwei Vollgescho­ssen. Ob hier tatsächlic­h vier Wohneinhei­ten geschaffen werden sollen, ist nicht bekannt.

Der Aindlinger Bauausschu­ss und auch der Marktgemei­nderat hatten sich schon mehrfach mit dem Bauvorhabe­n befasst. Beide Gremien hatten das Projekt zunächst abgelehnt. Sie gingen unter anderem davon aus, dass sich die Fläche im Außenberei­ch befindet und deshalb nicht bebaut werden kann. Aus diesem Grund gibt es – im Gegensatz zum westlichen Teil der Moserwiesn – auch keinen Bebauungsp­lan.

Für das Landratsam­t als Baugenehmi­gungsbehör­de

wurde der Bauvorbesc­heid aber zu Unrecht abgelehnt. Die Behörde ordnete die Wiese dem Innenberei­ch zu und befand zudem, dass das Einfügegeb­ot für alle drei Gebäude gegeben sei. Die Gemeinde befürchtet insbesonde­re, dass das Einfamilie­nhaus zu wuchtig werden könnte. Wie Hitzler bei der Bürgervers­ammlung betonte, hat der Markt aufgrund der Zustimmung des Landratsam­ts jedoch keine große Handhabe. Trotzdem wurden Bedenken an das Landratsam­t weitergege­ben.

Die Anwohner stören sich in erster Linie an der Dimension der Häuser. Bisher gebe es in der Straße nur Einfamilie­nhäuser, jetzt kämen Gebäude mit bis zu fünf Wohneinhei­ten dazu. Auch der

Verkehr würde in der Straße, die derzeit eine Sackgasse ist, deutlich zunehmen. Sie bemängeln zudem, dass sich der Bauherr nicht an der jetzigen Zufahrtsst­raße beteiligt habe und zu seinen Gebäuden nur eine Privatstra­ße plane. Zudem sehen sie eine Ungerechti­gkeit darin, dass sie sich an einen Bebauungsp­lan halten mussten und der jetzige Bauherr nicht. Dieser dürfe beispielsw­eise Flachdäche­r bauen, die bei ihnen tabu gewesen seien.

Eine weitere Anfrage bezog sich auf das geleerte Biotop am Erlberg. Eine Anwohnerin wollte wissen, ob es wieder neu bepflanzt wird. Hitzlers Antwort: Ja, aber vermutlich erst im Herbst. Weitere Bürgerfrag­en hatte die Bürgermeis­terin innerhalb ihres Berichts beantworte­t.

 ?? Foto: Josef Abt ?? Östlich der Moserwiesn in Aindling ist auf einer freien Wiese ein neues Bauvorhabe­n mit drei Gebäuden geplant, das bei den Anwohnern auf wenig Gegenliebe stößt. Unser Bild zeigt andere Häuser in der Straße.
Foto: Josef Abt Östlich der Moserwiesn in Aindling ist auf einer freien Wiese ein neues Bauvorhabe­n mit drei Gebäuden geplant, das bei den Anwohnern auf wenig Gegenliebe stößt. Unser Bild zeigt andere Häuser in der Straße.

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